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SGL Group: Starkes drittes Quartal
Die untenstehende Meldung ist eine Original-Meldung des Unternehmens. Sie ist nicht von der ECOreporter.de-Redaktion bearbeitet. Die presserechtliche Verantwortlichkeit liegt bei dem meldenden Unternehmen.
SGL Group – The Carbon Company – hat heute die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2010 bekannt gegeben: Im Berichtszeitraum konnte der Konzernumsatz um 12 % (währungsbereinigt um 10 %) auf 1.002,2 Mio. € (9M/2009: 892,4 Mio. €) verbessert werden. Das EBIT stieg um 23 % von 81,9 Mio. € auf 101,0 Mio. € einschließlich eines im 2. Quartal 2010 gebuchten außerordentlichen Ertrags von 4,8 Mio. € aus einem Grundstücksverkauf. Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite (ROS) von 10,1 % (9M/2009: 9,2 %). Diese Entwicklung basiert auf einem generell verbesserten konjunkturellen Umfeld. Insbesondere im dritten Quartal verzeichnete die SGL Group eine Verbesserung in der Geschäftsentwicklung, die sich nicht nur in einer Umsatzsteigerung von 16 % gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres niederschlug, sondern auch zu einer Umsatzsteigerung von 5 % gegenüber dem zweiten Quartal 2010 führte. Im Ergebnis war diese Verbesserung noch stärker sichtbar. So konnte das EBIT des dritten Quartals um 48 % gegenüber dem dritten Quartal 2009 bzw. um 6 % gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres gesteigert werden.
Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die positive Geschäftsentwicklung basierte auf einer in ihrem Ausmaß kräftiger als erwarteten weltweiten Konjunk-turbelebung, die alle drei Geschäftsfelder positiv beeinflusst hat. Vor diesem Hintergrund können wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2010 zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben. Beim Umsatz erwarten wir für 2010 nunmehr einen Anstieg von rund 10 %. Darüber hinaus sind wir zuversichtlich, unser Konzern-EBIT um fast 20 % auf bis zu 130 Mio. € erhöhen zu können.“
Nachsteuergewinn um 43 % auf 44,6 Mio. € erhöht
Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen auf minus 28,9 Mio. € gegenüber minus 34,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Dementsprechend stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern um 51 % von 43,7 Mio. € auf 65,9 Mio. €. Die Steuerquote erhöhte sich zwar von 27,7 % auf 32,3 %, liegt damit aber im Rahmen der erwarteten Steuerquote auf Gesamtjahresbasis von 30 bis 35 %. Der Nachsteuergewinn lag mit 44,6 Mio. € um 43 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 31,2 Mio. €. Auf Grundlage einer durchschnittlichen Aktienzahl von 65,4 Millionen stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie im Jahresvergleich von 0,49 € auf 0,68 €.
Solide Bilanzstruktur
Wie bereits im Rahmen der Halbjahresberichterstattung kommuniziert, spiegelt der negative Free Cashflow von 43,1 Mio. € deutlich den aufschwungsbedingten Anstieg im Netto-Umlaufvermögen um 87,7 Mio. € und die anhaltende Investitionsstrategie wieder. Dennoch wurde der Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2009: minus 47,6 Mio. €) um 4,5 Mio. € verbessert. Die Investitionen lagen mit 75,2 Mio. € um mehr als 30 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 105,5 Mio. €. Obwohl die Nettofinanzschulden von 367,9 Mio. € (per 31. Dezember 2009) auf 421,4 Mio. € gestiegen sind, wurde das Ziel, den Verschuldungsgrad auf rund 0,5 zu halten, zum 30. September 2010 erreicht. Ursächlich hierfür war die Erhöhung des Eigenkapitals der Anteilseigner um mehr als 13 % auf 850,8 Mio. €. Dementsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 39,9 % auf 41,6 %.
Segmentberichterstattung
Performance Products (PP)
Mit dem Ende der Lagerabbauaktivitäten und der höheren Auslastung in der Stahlindustrie stieg die Nachfrage nach Graphitelektroden in den ersten neun Monaten 2010 deutlich, verblieb aber noch unterhalb des Vorkrisenniveaus. Entgegen der normalen Saisonalität waren die Umsätze im dritten Quartal 2010 mit einem Anstieg um 11 % gegenüber dem zweiten Quartal besonders stark. Die positive Entwicklung bei den Umsätzen mit Graphitelektroden wurde zum Teil durch den erwarteten deutlichen Rückgang im Kathodengeschäft wieder aufgehoben, das 2010 von der Investitionspause und dem Lagerabbau von Kathoden in der Aluminiumindustrie geprägt ist. 2009 war das Kathodengeschäft aufgrund des Investitionszyklus der Aluminiumindustrie noch stark. Dementsprechend stieg der Umsatz im Geschäftsfeld PP in den ersten neun Monaten 2010 um 24 % (währungsbereinigt: 21 %) auf 545,2 Mio. € (9M/2009: 438,7 Mio. €).
Trotz höherer Absätze mit Graphitelektroden und Kosteneinsparungen von etwa 7 Mio. € befand sich das EBIT mit 110,0 Mio. € in den ersten neun Monaten 2010 auf Vorjahresniveau. Verantwortlich hierfür sind höhere Rohstoffkosten, insbesondere für Nadelkoks, die nicht durch Preiserhöhungen kompensiert werden konnten, das schwächere Kathodengeschäft sowie anhaltende Anlaufkosten für die Inbetriebnahme der neuen Fertigungsanlage in Malaysia. Trotz dieser Einflüsse belief sich die Umsatzrendite auf 20,2 % (9M/2009: 25,3 %).
Die SGL Group erwartet eine Fortsetzung der Erholung in den meisten Regionen. Dementsprechend sollte die Auslastung bei Graphitelektroden für das Gesamtjahr 2010 bei etwa 75 % liegen. Wie bereits erwähnt, hat die Umsatzrendite im Geschäftsfeld Performance Products im laufenden Jahr im zweiten Quartal ihren Höchststand erreicht und wird im Gesamtjahr 2010 bestenfalls das derzeit erklärte Minimumziel von 20 % erzielen. Gründe hierfür sind die oben beschriebenen Preis- und Kostenentwicklungen.
Graphite Materials & Systems (GMS)
Seit Anfang dieses Jahres hat sich der Auftragseingang im Geschäftsfeld Graphite Materials & Systems deutlich erholt und führte bereits im zweiten Quartal 2010 zu einem spürbaren Anstieg der Umsatzerlöse. Diese positive Entwicklung hat sich auch im dritten Quartal 2010 fortgesetzt, was sich in einem Umsatzwachstum von nahezu 20 % und einer mehr als Vervierfachung des EBIT gegenüber dem dritten Quartal 2009 niederschlug. Dennoch stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2010 nur leicht um 1 % (währungsbereinigt -3 %) von 285,5 Mio. € auf 287,2 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren das noch schwache erste Quartal 2010 und die Abrechnung eines Großauftrages in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Nach zwei aufeinander folgenden Rekordjahren führen niedrigere Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionen vor allem in der Chemieindustrie zu rückläufigen Umsätzen in der Geschäftslinie Prozesstechnologie. Aus der Halbleiter-, LED- und Solarindustrie war dagegen eine deutlich höhere Nachfrage zu verzeichnen, die auch im vierten Quartal anhalten sollte.
Trotz der geringeren Fixkostenabdeckung aufgrund niedrigerer Umsätze zu Beginn des Jahres sowie der einmaligen größeren Projektabrechnung im zweiten Quartal 2009, blieb das EBIT in den ersten neun Monaten 2010 mit 25,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil. Die Kosteneinsparungen betrugen in der Berichtsperiode rund 5 Mio. €. Für die ersten drei Quartale lag die Umsatzrendite unverändert bei 8,9 %. Aufgrund der deutlich gestiegenen Auslastung stieg diese im dritten Quartal 2010 auf 11,4 % und übertraf damit zum ersten Mal seit der Krise das Mittelfristziel von mindestens 10 % im Vergleich zur Umsatzrendite von 2,7 % im dritten Quartal 2009.
Aufgrund des deutlich verbesserten Auftragseingangs bestätigt die SGL Group die im August zur Berichterstattung über das erste Halbjahr angehobene Prognose für GMS für 2010 und erwartet einen leicht höheren Umsatz sowie ein demgegenüber überproportionales Wachstum beim EBIT.
Carbon Fibers & Composites (CFC)
Der Markt für Carbonfasern ist trotz der jüngsten Nachfrageerholung weiterhin geprägt von einer temporären Überkapazität aufgrund der mehrfachen Verschiebungen neuer Flugzeugprojekte, verzögerter Neuinvestitionen im Bereich Windenergie sowie einer rückläufigen Nachfrage im Sport- und Konsumbereich. Dies führte zu einem verstärkten Wettbewerb, der sich vorübergehend negativ auf Preise und Mengen auswirkte. Die jüngste Nachfragebelebung führte zwar zu einer Stabilisierung der Preise, jedoch verharren diese auf einem nach wie vor unbefriedigenden Niveau. Für 2011 werden weitere Preiserhöhungen notwendig sein.
Der Umsatz im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites ist in den ersten neun Mo-naten 2010 trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 166,3 Mio. € gestiegen (9M/2009: 156,3 Mio. €), insbesondere aufgrund höherer Umsätze mit Carbonfasern und Verbundwerkstoffen (Composite Materials) sowie mit Bauteilen für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie (HITCO). Dieser Effekt wurde teilweise von niedrigeren Umsatzbeiträgen durch Produktionsumstellungen bei SGL Rotec aufgehoben, die für die Ausführung des neuen BARD-Auftrags für Offshore-Windrotorblätter ab 2011 notwendig sind.
Trotz des weiterhin schwachen Preisniveaus im Carbonfasermarkt wurden die Verluste im Geschäftsfeld CFC von minus 18,7 Mio. € um mehr als 60 % auf minus 6,1 Mio. € verringert, hauptsächlich aufgrund operativer Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen, höherer Mengenabsätze sowie Kosteneinsparungen in Höhe von rund 5 Mio. €.
Aufgrund höherer Mengenabsätze bei Carbonfasern, Verbundwerkstoffen und Bauteilen für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie erwartet die SGL Group für das vierte Quartal 2010, dass sich der Umsatz im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites leicht verbessert. Wie bereits angekündigt, werden aufgrund der anhaltend schwierigen Situation bei der Preisgestaltung für Carbonfasern und der niedrigeren Umsätze mit Windrotorblättern bei SGL Rotec auch im Gesamtjahr 2010 noch Verluste erwartet, die aber – verglichen mit dem Vorjahr – auf einen einstelligen Millionenbetrag mehr als halbiert werden sollen. Verantwortlich hierfür sind verbesserte Effizienzen, niedrigere Anlaufkosten sowie ein besseres Geschäft mit der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie.
Ausblick: Prognose für 2010 erneut angehoben
Im Rahmen der Halbjahresberichterstattung im August hatte die SGL Group bereits die Prognose für das Gesamtjahr angehoben (Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und EBIT-Wachstum von bis zu 10 %).
Angesichts deutlich höherer Umsätze mit Graphitelektroden im Geschäftsfeld Performance Products, des verbesserten Auftragseingangs bei Graphite Materials & Systems sowie deutlich verbesserter Ergebnisse im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites – insbesondere im dritten Quartal – kann die SGL Group die Gesamtjahresprognose für 2010 erneut leicht anheben. Das Unternehmen erwartet für den Konzernumsatz nun eine Steigerung um etwa 10 %. Das Konzern-EBIT sollte sich überproportional entwickeln und sich um fast 20 % verbessern auf bis zu 130 Mio. €.
Oberste Priorität genießt nach wie vor der Verschuldungsgrad von 0,5. An dieser Kennzahl wird auch weiterhin das Investitionsprogramm ausgerichtet. In Folge dessen werden die Investitionen im Gesamtjahr 2010 um bis zu 10 % geringer ausfallen als 2009. Bislang war das Unternehmen von stabilen Ausgaben ausgegangen.
Die globale wirtschaftliche Entwicklung ist nach wie vor von erheblichen Unsicherheiten geprägt und führt damit zu einer weiterhin begrenzten Visibilität. Dennoch ist die SGL Group davon überzeugt, dass die fundamentalen Wachstumstrends für die Geschäfte nach wie vor intakt sind. Unter der Annahme einer kontinuierlichen Erholung der globalen Wirtschaft bestätigt das Unternehmen erneut die Indikation, die bereits für das Jahr 2011 gegeben wurde: eine EBIT-Verbesserung von 40 – 50 % gegenüber der ursprünglichen Prognose für 2010 (EBIT nahe dem Niveau von 2009 in Höhe von 110 Mio. €).
Über die SGL Group – The Carbon Company
Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how. Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft. Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie zum Beispiel Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund des von Energie- und Rohstoffknappheit getriebenen Paradigmenwechsels im Materialeinsatz von mehr und mehr Industrien zunehmend nachgefragt. Carbon- und Graphitprodukte kommen immer dann zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff, Holz usw. mit ihren jeweils nur limitierten Materialeigen-schaften versagen. Die Produkte der SGL Group werden vor allem in der Stahl-, Aluminium-, Automobil-, Chemie- und Glas-/Keramikindustrie eingesetzt. Aber auch Hersteller in der Halbleiter-, Solar-, Windenergie-, Batterie-/Akku-, Umweltschutz-, sowie Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie sowie die Kernenergie zählen zu den Kunden.
Mit über 40 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Service-Netz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschafteten 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/Deutschland.
Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ereignisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken, und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u.a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die SGL Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
Kontakt:
SGL Group
[email protected]
Tel: +49 611 6029-103
SGL Group – The Carbon Company – hat heute die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2010 bekannt gegeben: Im Berichtszeitraum konnte der Konzernumsatz um 12 % (währungsbereinigt um 10 %) auf 1.002,2 Mio. € (9M/2009: 892,4 Mio. €) verbessert werden. Das EBIT stieg um 23 % von 81,9 Mio. € auf 101,0 Mio. € einschließlich eines im 2. Quartal 2010 gebuchten außerordentlichen Ertrags von 4,8 Mio. € aus einem Grundstücksverkauf. Dies entspricht einer EBIT-Umsatzrendite (ROS) von 10,1 % (9M/2009: 9,2 %). Diese Entwicklung basiert auf einem generell verbesserten konjunkturellen Umfeld. Insbesondere im dritten Quartal verzeichnete die SGL Group eine Verbesserung in der Geschäftsentwicklung, die sich nicht nur in einer Umsatzsteigerung von 16 % gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres niederschlug, sondern auch zu einer Umsatzsteigerung von 5 % gegenüber dem zweiten Quartal 2010 führte. Im Ergebnis war diese Verbesserung noch stärker sichtbar. So konnte das EBIT des dritten Quartals um 48 % gegenüber dem dritten Quartal 2009 bzw. um 6 % gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres gesteigert werden.
Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die positive Geschäftsentwicklung basierte auf einer in ihrem Ausmaß kräftiger als erwarteten weltweiten Konjunk-turbelebung, die alle drei Geschäftsfelder positiv beeinflusst hat. Vor diesem Hintergrund können wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2010 zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben. Beim Umsatz erwarten wir für 2010 nunmehr einen Anstieg von rund 10 %. Darüber hinaus sind wir zuversichtlich, unser Konzern-EBIT um fast 20 % auf bis zu 130 Mio. € erhöhen zu können.“
Nachsteuergewinn um 43 % auf 44,6 Mio. € erhöht
Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten drei Quartalen auf minus 28,9 Mio. € gegenüber minus 34,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Dementsprechend stieg das Ergebnis vor Ertragsteuern um 51 % von 43,7 Mio. € auf 65,9 Mio. €. Die Steuerquote erhöhte sich zwar von 27,7 % auf 32,3 %, liegt damit aber im Rahmen der erwarteten Steuerquote auf Gesamtjahresbasis von 30 bis 35 %. Der Nachsteuergewinn lag mit 44,6 Mio. € um 43 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 31,2 Mio. €. Auf Grundlage einer durchschnittlichen Aktienzahl von 65,4 Millionen stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie im Jahresvergleich von 0,49 € auf 0,68 €.
Solide Bilanzstruktur
Wie bereits im Rahmen der Halbjahresberichterstattung kommuniziert, spiegelt der negative Free Cashflow von 43,1 Mio. € deutlich den aufschwungsbedingten Anstieg im Netto-Umlaufvermögen um 87,7 Mio. € und die anhaltende Investitionsstrategie wieder. Dennoch wurde der Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2009: minus 47,6 Mio. €) um 4,5 Mio. € verbessert. Die Investitionen lagen mit 75,2 Mio. € um mehr als 30 Mio. € unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 105,5 Mio. €. Obwohl die Nettofinanzschulden von 367,9 Mio. € (per 31. Dezember 2009) auf 421,4 Mio. € gestiegen sind, wurde das Ziel, den Verschuldungsgrad auf rund 0,5 zu halten, zum 30. September 2010 erreicht. Ursächlich hierfür war die Erhöhung des Eigenkapitals der Anteilseigner um mehr als 13 % auf 850,8 Mio. €. Dementsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 39,9 % auf 41,6 %.
Segmentberichterstattung
Performance Products (PP)
Mit dem Ende der Lagerabbauaktivitäten und der höheren Auslastung in der Stahlindustrie stieg die Nachfrage nach Graphitelektroden in den ersten neun Monaten 2010 deutlich, verblieb aber noch unterhalb des Vorkrisenniveaus. Entgegen der normalen Saisonalität waren die Umsätze im dritten Quartal 2010 mit einem Anstieg um 11 % gegenüber dem zweiten Quartal besonders stark. Die positive Entwicklung bei den Umsätzen mit Graphitelektroden wurde zum Teil durch den erwarteten deutlichen Rückgang im Kathodengeschäft wieder aufgehoben, das 2010 von der Investitionspause und dem Lagerabbau von Kathoden in der Aluminiumindustrie geprägt ist. 2009 war das Kathodengeschäft aufgrund des Investitionszyklus der Aluminiumindustrie noch stark. Dementsprechend stieg der Umsatz im Geschäftsfeld PP in den ersten neun Monaten 2010 um 24 % (währungsbereinigt: 21 %) auf 545,2 Mio. € (9M/2009: 438,7 Mio. €).
Trotz höherer Absätze mit Graphitelektroden und Kosteneinsparungen von etwa 7 Mio. € befand sich das EBIT mit 110,0 Mio. € in den ersten neun Monaten 2010 auf Vorjahresniveau. Verantwortlich hierfür sind höhere Rohstoffkosten, insbesondere für Nadelkoks, die nicht durch Preiserhöhungen kompensiert werden konnten, das schwächere Kathodengeschäft sowie anhaltende Anlaufkosten für die Inbetriebnahme der neuen Fertigungsanlage in Malaysia. Trotz dieser Einflüsse belief sich die Umsatzrendite auf 20,2 % (9M/2009: 25,3 %).
Die SGL Group erwartet eine Fortsetzung der Erholung in den meisten Regionen. Dementsprechend sollte die Auslastung bei Graphitelektroden für das Gesamtjahr 2010 bei etwa 75 % liegen. Wie bereits erwähnt, hat die Umsatzrendite im Geschäftsfeld Performance Products im laufenden Jahr im zweiten Quartal ihren Höchststand erreicht und wird im Gesamtjahr 2010 bestenfalls das derzeit erklärte Minimumziel von 20 % erzielen. Gründe hierfür sind die oben beschriebenen Preis- und Kostenentwicklungen.
Graphite Materials & Systems (GMS)
Seit Anfang dieses Jahres hat sich der Auftragseingang im Geschäftsfeld Graphite Materials & Systems deutlich erholt und führte bereits im zweiten Quartal 2010 zu einem spürbaren Anstieg der Umsatzerlöse. Diese positive Entwicklung hat sich auch im dritten Quartal 2010 fortgesetzt, was sich in einem Umsatzwachstum von nahezu 20 % und einer mehr als Vervierfachung des EBIT gegenüber dem dritten Quartal 2009 niederschlug. Dennoch stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2010 nur leicht um 1 % (währungsbereinigt -3 %) von 285,5 Mio. € auf 287,2 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren das noch schwache erste Quartal 2010 und die Abrechnung eines Großauftrages in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Nach zwei aufeinander folgenden Rekordjahren führen niedrigere Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionen vor allem in der Chemieindustrie zu rückläufigen Umsätzen in der Geschäftslinie Prozesstechnologie. Aus der Halbleiter-, LED- und Solarindustrie war dagegen eine deutlich höhere Nachfrage zu verzeichnen, die auch im vierten Quartal anhalten sollte.
Trotz der geringeren Fixkostenabdeckung aufgrund niedrigerer Umsätze zu Beginn des Jahres sowie der einmaligen größeren Projektabrechnung im zweiten Quartal 2009, blieb das EBIT in den ersten neun Monaten 2010 mit 25,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil. Die Kosteneinsparungen betrugen in der Berichtsperiode rund 5 Mio. €. Für die ersten drei Quartale lag die Umsatzrendite unverändert bei 8,9 %. Aufgrund der deutlich gestiegenen Auslastung stieg diese im dritten Quartal 2010 auf 11,4 % und übertraf damit zum ersten Mal seit der Krise das Mittelfristziel von mindestens 10 % im Vergleich zur Umsatzrendite von 2,7 % im dritten Quartal 2009.
Aufgrund des deutlich verbesserten Auftragseingangs bestätigt die SGL Group die im August zur Berichterstattung über das erste Halbjahr angehobene Prognose für GMS für 2010 und erwartet einen leicht höheren Umsatz sowie ein demgegenüber überproportionales Wachstum beim EBIT.
Carbon Fibers & Composites (CFC)
Der Markt für Carbonfasern ist trotz der jüngsten Nachfrageerholung weiterhin geprägt von einer temporären Überkapazität aufgrund der mehrfachen Verschiebungen neuer Flugzeugprojekte, verzögerter Neuinvestitionen im Bereich Windenergie sowie einer rückläufigen Nachfrage im Sport- und Konsumbereich. Dies führte zu einem verstärkten Wettbewerb, der sich vorübergehend negativ auf Preise und Mengen auswirkte. Die jüngste Nachfragebelebung führte zwar zu einer Stabilisierung der Preise, jedoch verharren diese auf einem nach wie vor unbefriedigenden Niveau. Für 2011 werden weitere Preiserhöhungen notwendig sein.
Der Umsatz im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites ist in den ersten neun Mo-naten 2010 trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds um 6 % (währungsbereinigt: 5 %) auf 166,3 Mio. € gestiegen (9M/2009: 156,3 Mio. €), insbesondere aufgrund höherer Umsätze mit Carbonfasern und Verbundwerkstoffen (Composite Materials) sowie mit Bauteilen für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie (HITCO). Dieser Effekt wurde teilweise von niedrigeren Umsatzbeiträgen durch Produktionsumstellungen bei SGL Rotec aufgehoben, die für die Ausführung des neuen BARD-Auftrags für Offshore-Windrotorblätter ab 2011 notwendig sind.
Trotz des weiterhin schwachen Preisniveaus im Carbonfasermarkt wurden die Verluste im Geschäftsfeld CFC von minus 18,7 Mio. € um mehr als 60 % auf minus 6,1 Mio. € verringert, hauptsächlich aufgrund operativer Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen, höherer Mengenabsätze sowie Kosteneinsparungen in Höhe von rund 5 Mio. €.
Aufgrund höherer Mengenabsätze bei Carbonfasern, Verbundwerkstoffen und Bauteilen für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie erwartet die SGL Group für das vierte Quartal 2010, dass sich der Umsatz im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites leicht verbessert. Wie bereits angekündigt, werden aufgrund der anhaltend schwierigen Situation bei der Preisgestaltung für Carbonfasern und der niedrigeren Umsätze mit Windrotorblättern bei SGL Rotec auch im Gesamtjahr 2010 noch Verluste erwartet, die aber – verglichen mit dem Vorjahr – auf einen einstelligen Millionenbetrag mehr als halbiert werden sollen. Verantwortlich hierfür sind verbesserte Effizienzen, niedrigere Anlaufkosten sowie ein besseres Geschäft mit der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie.
Ausblick: Prognose für 2010 erneut angehoben
Im Rahmen der Halbjahresberichterstattung im August hatte die SGL Group bereits die Prognose für das Gesamtjahr angehoben (Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich und EBIT-Wachstum von bis zu 10 %).
Angesichts deutlich höherer Umsätze mit Graphitelektroden im Geschäftsfeld Performance Products, des verbesserten Auftragseingangs bei Graphite Materials & Systems sowie deutlich verbesserter Ergebnisse im Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites – insbesondere im dritten Quartal – kann die SGL Group die Gesamtjahresprognose für 2010 erneut leicht anheben. Das Unternehmen erwartet für den Konzernumsatz nun eine Steigerung um etwa 10 %. Das Konzern-EBIT sollte sich überproportional entwickeln und sich um fast 20 % verbessern auf bis zu 130 Mio. €.
Oberste Priorität genießt nach wie vor der Verschuldungsgrad von 0,5. An dieser Kennzahl wird auch weiterhin das Investitionsprogramm ausgerichtet. In Folge dessen werden die Investitionen im Gesamtjahr 2010 um bis zu 10 % geringer ausfallen als 2009. Bislang war das Unternehmen von stabilen Ausgaben ausgegangen.
Die globale wirtschaftliche Entwicklung ist nach wie vor von erheblichen Unsicherheiten geprägt und führt damit zu einer weiterhin begrenzten Visibilität. Dennoch ist die SGL Group davon überzeugt, dass die fundamentalen Wachstumstrends für die Geschäfte nach wie vor intakt sind. Unter der Annahme einer kontinuierlichen Erholung der globalen Wirtschaft bestätigt das Unternehmen erneut die Indikation, die bereits für das Jahr 2011 gegeben wurde: eine EBIT-Verbesserung von 40 – 50 % gegenüber der ursprünglichen Prognose für 2010 (EBIT nahe dem Niveau von 2009 in Höhe von 110 Mio. €).
Über die SGL Group – The Carbon Company
Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how. Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft. Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie zum Beispiel Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund des von Energie- und Rohstoffknappheit getriebenen Paradigmenwechsels im Materialeinsatz von mehr und mehr Industrien zunehmend nachgefragt. Carbon- und Graphitprodukte kommen immer dann zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff, Holz usw. mit ihren jeweils nur limitierten Materialeigen-schaften versagen. Die Produkte der SGL Group werden vor allem in der Stahl-, Aluminium-, Automobil-, Chemie- und Glas-/Keramikindustrie eingesetzt. Aber auch Hersteller in der Halbleiter-, Solar-, Windenergie-, Batterie-/Akku-, Umweltschutz-, sowie Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie sowie die Kernenergie zählen zu den Kunden.
Mit über 40 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Service-Netz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschafteten 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/Deutschland.
Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ereignisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken, und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u.a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die SGL Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
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