Sicherheitshinweis für das Investment in Zertifikate

Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen der Bank, die das Wetpapier emittiert. Das bedeutet, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital verliert, sollte die Emittentin in Konkurs gehen. Das unterscheidet Zertifikate etwa von Fonds. Diese sind Sondervermögen der Banken und werden nur von ihnen verwaltet. Auch bei einer Insolvenz bleiben die Fondsanteile Eigentum der Anleger.
Daher ist die Bonität der Emittentin ein wichtiger Faktor beim Kauf eines Zertifikats. So sollten Anleger solche Wertpapier nicht nur von einer einzigen Bank erwerben, sondern das Risiko streuen. Wie schnell aus dem potentiellen ein reales Risiko werden kann, zeigte im Frühjahr 2008 der Fall der US-amerikanischen Großbank Bear Stearns. Das traditionsreiche Unternehmen geriet im Zuge der Finanzkrise in den USA binnen kurzer Zeit in wirtschaftliche Not und setzte den Handel seiner Zertifikate vorübergehend aus. Nur mit Not konnte die Bank die Pleite abwenden.
Ein weiterer Schwachpunkt von Zertifikaten ist die Preisbildung. Der Preis orientiert sich hier nicht unbedingt am Basiswert, zum Beispiel dem zu Grunde liegenden Index. Vielmehr ist die Bonität der Emittentin für die Wertbestimmung der Papiere im Markt mitentscheidend. Wenn die emittierende Bank ins Trudeln gerät, stellt sie keine Preise mehr. Die Anleger können dann ihre Zertifikate nicht verkaufen, selbst dann nicht, wenn die Papiere über Börsen handelbar sind.

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