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Siemens Gamesa-Aktie: Einschätzung angehoben, Entlassungen drohen

Siemens Gamesa ist einer der weltgrößten Windkraftanlagen-Hersteller. Das deutsch-spanische Unternehmen erhielt zuletzt einen neuen Großauftrag aus Indien. 100 Schwachwindanlagen soll der Hersteller nach Tamil Nadu in Südindien liefern und den Windpark schlüsselfertig errichten.

Auf Jahressicht hatte sich der Aktienkurs von Siemens Gamesa mehr als halbiert. Alleine im Lauf der letzten Tage war das Papier von deutlich über 10 Euro auf knapp über 9 Euro gefallen. Nun scheint sich der Kurs wieder zu berappeln. Gestern stieg die Aktie auf über 10,70 Euro, heute Morgen lag sie bei 10,30 Euro (Stand: 1.12.).

Macquarie Research, eine auf den asiatisch-pazifischen Raum spezialisierte Agentur, hat die Beurteilung für die Aktie heute von ‚underperform‘ auf ‚neutral‘ angehoben. Als Gründe führt Macquarie Research an, dass die indische Regierung neue Ausschreibungsrunden für 2018 plane. Hier könnte Siemens Gamesa Chancen haben. In den nächsten Jahren werde der indische Windmarkt zum drittgrößten weltweit hinter China und den USA.

Positiv sieht die Research-Agentur auch einen Vattenfall-Auftrag für Offshore-Windturbinen sowie die neue 4,2 Megawatt-Windanlage von Siemens Gamesa für den Betrieb auf Land. Die Agentur reduziert ihre Erwartung aber, was das EBIT angeht, von 732 Millionen Euro auf 617 Millionen Euro. 2018 werde Siemens Gamesa demnach eine EBIT-Rate von 6,9 Prozent haben.

Macquarie-Research verwies darauf, dass Siemens Gamesa angekündigt habe, die Mitarbeiteranzahl aus Kostengründen deutlich um bis zu 6.000 Arbeitsplätze zu reduzieren, ausgehend von derzeit 27.000 insgesamt. Eine Parallele zur Siemens-Personalpolitik in Deutschland. Die Research-Agentur geht daher davon aus, dass die Kosteneinsparungen die EBIT-Marge von 6,9 Prozent in 2018 auf 8,7 Prozent in 2019 anheben könnte.

Siemens Gamesa Renewable Energy SA: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8
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