Erneuerbare Energie

Siemens rüstet schwimmenden Windpark vor Schottland aus

„Hywind Scotland“ soll der bislang wohl größte schwimmende Offshore-Windpark der Welt werden.  Die Windräder dazu will der norwegische Ölkonzern Statoil von Siemens beziehen. Die Anlage wird seit knapp sieben Jahren von den beiden Partnern entwickelt.

Fünf Windräder der 6-Megawatt-(MW)-Klasse mit zusammen 30 MW Gesamtkapazität sollen „Hywind Scotland“ zum leistungsstärksten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt machen. Ab 2017 sollen die Komponenten für dieses Bauvorhaben, das 25 Kilometer vor der Nordostküste Schottlands zum Einsatz kommen soll, zusammengebaut werden. Die Montage sei allerdings an der Küste Norwegens vorgesehen, teilt Siemens mit.

Herkömmliche Offshore-Windparks werden mit Fundamenten tief im Meeresgrund verankert. Wegen dieses massiven Eingriffs ins Ökosystem Meer sind Offshore-Windparks bei Umweltschützern umstritten. Die Alternative sind so genannte Hybrid-Windkraftanlagen auf schwimmenden Unterkonstruktionen. Siemens forscht und entwickelt in diesem Bereich schon seit rund zehn Jahren. Ein Ballastkiel und Ankertrossen halten die schwimmenden Fundamente stabil. Das Gewicht der Windrad-Maschinenhäuser sei bewusst niedriger als das der schwimmenden Fundamente, heißt es dazu. 

Der Prototyp „Hywind Demo“ war 2009 mit einer 2,3-MW-Windkraftanlage von Siemens ausgerüstet worden. „Hywind Scotland“ sei ein Pilot-Projekt, das zeigen solle,  wie schwimmende Offshore-Windparks marktreif werden. Speziell die Steuerung der dieser Anlagen sei von Siemens eigens entwickelt worden.
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