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Skandia stoppt Neugeschäft mit nachhaltigen Versicherungsangeboten

Der Berliner Versicherer Skandia Lebensversicherung AG zieht sich aus dem Markt der „grünen“ Versicherungslösungen zurück. Das hat ECOreporter.de auf Nachfrage bei dem Unternehmen erfahren.

Dies ist eine Folge der strategische Neuausrichtung im europäischen Markt, die die internationale Old Mutual Gruppe, zu der die Skandia Deutschland gehört, in diesem Jahr durchführen will. Bereits im Januar waren die zur Gruppe gehörenden Skandia Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Polen zu der neuen Geschäftseinheit Old Mutual Wealth Management Europe zusammengeführt worden. Die soll nun vor allem auf das Geschäft mit vermögenden Kunden ausgerichtet werden.

Die Zentrale der neu gegründeten Geschäftseinheit Old Mutual Wealth Management Europe wird zukünftig in Luxemburg sein. Wie ECOreporter.de erfuhr, bleibt der Berliner Standort zwar erhalten. Er wird aber künftig vor allem für die Betreuung der bestehenden Verträge mit Kunden zuständig sein. Es werde erwogen, für von einem neuen Standort in Stuttgart aus das Neugeschäft mit vermögenden Kunden im deutschen Markt zu lenken.

Das Neugeschäft mit Kleinanlegern gibt Skandia auf und bietet damit auch nicht mehr die fondsgebundene Lebensversicherung an, die Skandia-Vertriebsdirektor Heiko Reddmann im vergangenen Herbst gegenüber ECOreporter.de vorgestellt hat (per Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu dem Interview). Er hatte den Markt für Nachhaltige Versicherungslösungen noch zuversichtlich eingeschätzt.

Eine Unternehmenssprecherin von Skandia betonte auf Nachfrage, dass sich für die Bestandskunden mit etwa 360.000 Versicherungsverträgen nichts ändern werde. Allerdings räumte sie ein, dass etwa zehn Prozent der Beschäftigten von Skandia in Deutschland ihren Arbeitsplatz verlieren.
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