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Solaranleihen der PV - Invest GmbH mit über 4 Prozent Zins
Die PV - Invest GmbH entwickelt, errichtet und betreibt Solarparks. Mit dem Anleihekapital will das österreichische Unternehmen aus Velden am Wörthersee in weitere Photovoltaikprojekte investieren. Derzeit verhandelt das Unternehmen nach eigenen Angaben über den Kauf von Solarprojekten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Die Emittentin bietet zwei Inhaber-Teilschuldverschreibungen (Anleihen) an:
Anleihe A: Laufzeit 7 Jahre, Zinssatz 4,15 Prozent pro Jahr, Ausgabekurs 101 Prozent, Emissionsvolumen 5 Millionen Euro, ISIN DE000A189CF6
Anleihe B: Laufzeit 10 Jahre, Zinssatz 4,5 Prozent pro Jahr, Ausgabekurs 101 Prozent, Emissionsvolumen 5 Millionen Euro, ISIN DE000A1885U8
Mindestzeichnungssumme für Anleger ist jeweils 1.000 Euro. Der Ausgabeaufschlag (Agio) beträgt 1 Prozent. Anleger aus Österreich, Deutschland und Luxemburg können die Anleihen zeichnen. Abhängig vom Platzierungsverlauf kann das Emissionsvolumen der beiden Anleihen auf zusammen insgesamt 15 Millionen Euro erhöht werden. Geplantes Ende der Zeichnungsfrist: 2. Dezember 2016. Danach sollen die Anleihen an der Wiener Börse notiert werden.
Der Ausgabekurs für die Anleihen liegt mit 101 Prozent über dem Rückgabekurs von 100 Prozent. Daher sind die Renditen der Anleihen mit 4,01 Prozent (Anleihe A) und 4,4 Prozent (Anleihe B) niedriger als Verzinsung. Das gilt für den Fall, dass ein Anleger die Anleihe bis zum Laufzeitende hält. Die Rendite kann davon abweichen, wenn der Anleger die Anleihe an der Börse kauft und/oder verkauft, da die Kurse an der Börse schwanken können. Die Emittentin kann die Anleihen vorzeitig kündigen und erstmals nach vier Jahren Laufzeit vollständig an die Anleger zurückzahlen. Bei einer vorzeitigen Kündigung muss die Emittentin den Anlegern 102 Prozent statt 100 Prozent des Nennbetrages zurückzahlen. Die Anleger können die Anleihe nicht vorzeitig ordentlich kündigen.
Die mit der Anleiheemission verbundenen anfänglichen Nebenkosten werden im Prospekt nicht genannt. Daher ist auch der Nettoemissionserlös der Anleihen nicht ersichtlich. Magister (Mag.) Günter Grabner, zusammen mit Mag. Gerhard Rabensteiner Geschäftsführer der Emittentin und auch deren mittelbarer 50-Prozent-Gesellschafter, erklärt gegenüber ECOreporter.de: „Nebenkosten für die Anleihe fallen nur für Werbeeinschaltungen in Printmedien und für die Prospekterstellung an. Wir arbeiten mit keinen Finanzdienstleistern zusammen, weshalb auch keine Vertriebsprovisionen anfallen.“
Bald Solarparks in mehr als zehn Ländern Europas?
Die Emittentin PV - Invest GmbH betreibt laut Prospekt mittelbar über Projektgesellschaften (inkl. Minderheitsanteilen) 20 Solaranlagen. Davon befinden sich neun in Italien, fünf in Slowenien, je zwei in Bulgarien und in Frankreich und jeweils eine Spanien und in Deutschland. Gemessen am der Gesamtleistung dieser Anlagen von rund 23 Megawattpeak (MWp) verteilt sich das Portfolio auf Italien (41 Prozent), Bulgarien (24 Prozent), Slowenien (17 Prozent), Deutschland (16 Prozent), Frankreich (1 Prozent) und Spanien (1 Prozent).
Die Emittentin hat sich bei ihren Investitionen vornehmlich auf Bestandsanlagen konzentriert, da in mehreren europäischen Ländern neu errichte Solaranlagen keine Einspeisevergütung mehr erhalten. Weitere Investitionen sind in Planung. Laut Werbebroschüre steht z.B. in Deutschland die Akquisition einer 1,5 MW-Solaranlage kurz vor Verhandlungsabschluss. In Tschechien seien 5 MW in Verhandlung und in der Slowakei 4 MW. In Bosnien-Herzegowina prüfe die Emittentin zudem einen Markteintritt mit einer kleinen Anlage von 250 kWp Leistung. Auch Polen werde geprüft. Zudem beabsichtige die Emittentin, in Mazedonien über ein Tochterunternehmen 70 Prozent der Geschäftsanteile an einer Solaranlage mit einer Nennleistung von 1 MW zu erwerben. Im Iran hat die Emittentin über ein Tochterunternehmen ein 50/50 Joint Venture (Gemeinschaftsunternehmen) mit einem iranischen Geschäftspartner zur Errichtung einer 1,2 MW Solaranlage gegründet.
Rechtssicherheit für die Investitionen gegeben?
In einigen Ländern, in die die Emittentin investiert hat oder zu investieren plant, sind die rechtlichen Risiken (z. B. Korruption, geringer Eigentumsschutz) teilweise deutlich höher als in Deutschland. Das gilt insbesondere für den Iran, der im Index of Economic Freedom 2016 nur auf Rang 171 von 178 Ländern geführt wird. Von den europäischen Ländern ist vor allem Bosnien-Herzegowina mit Rang 108 negativ im Index bewertet. Nach Angaben von Grabner werde das politische Risiko sowohl bei einem Markteinstieg im Iran wie in Bosnien-Herzegowina von der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) übernommen. Bei Investitionen in Ländern, die nicht der Eurozone angehören, kann ein Währungsrisiko bestehen.
Ein wesentliches Risiko für die Emittentin und ihre Projektgesellschaften sind rückwirkende Kürzungen bzw. Änderungen der Einspeisevergütungen für bestehende Solaranlagen. In den vergangenen Jahren gab es z. B. in Italien, Tschechien, Spanien und Bulgarien rückwirkende Änderungen im Bereich der Einspeisevergütungen. Die Änderungen der letzten Jahre hat die Emittentin laut Aussage von Grabner verkraftet: „In Italien sind ein Teil der Einspeisevergütungen in zukünftige Jahre verschoben worden. Unsere Projekte hatten aber ausreichend Reserven, so dass dies bei uns zu keinen Problemen geführt hat. Ebenso in Bulgarien. In Spanien sind wir erst nach Verringerung der Einspeisevergütung eingestiegen und diese wurde daher im Kaufpreis berücksichtigt.“ Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig weitere Einspeisevergütungen rückwirkend gekürzt oder Steuern erhöht werden, wodurch ein rentabler Betrieb von Solaranlagen erschwert werden kann.
Großvolumige Übernahme erschwert Bewertung und erhöht Projektentwicklungsrisiken?
Mit Vertrag vom 28. September 2016 wurden rückwirkend zum 31. Dezember 2015 die KPV Solar GmbH und 55 Prozent der Anteile der PV - Invest RGA in die Emittentin PV - Invest GmbH eingebracht. Dadurch haben sich die Bilanzsumme und die Umsatzerlöse der Anleiheemittentin auf einen Schlag mehr als verdoppelt. Aufgrund dieser Einbringung sind laut Prospekt die Zahlen des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 nicht mit den Zahlen des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2015 vergleichbar. Eine fundierte Bewertung der Entwicklung der Emittentin ist somit teilweise erschwert.
Im Prospekt ist eine Pro-Forma-Finanzinformation dargestellt. In dieser wird fiktiv die hypothetische Situation abgebildet, dass die KPV-Gruppe bereits im gesamten Geschäftsjahr 2015 in der Emittentin integriert gewesen wäre. In diesem Fall ergeben sich für die Emittentin im Jahresabschluss 2015 eine Bilanzsumme von rund 42,7 Millionen Euro, eine vergleichsweise geringe Eigenkapitalquote von 8,4 Prozent, Umsatzerlöse von rund 6,3 Millionen Euro und ein Jahresverlust von rund 690.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2016 hat die Emittentin laut ungeprüften Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 einen Gewinn von rund 380.000 Euro erzielt.
Die KPV Solar ist im Projektgeschäft tätig, so dass sich (mittelbare) Projektentwicklungsrisiken für die Emittentin durch die Einbringung der KPV Solar erhöhen können. Auch die Creditreform Rating AG, welche die Emittentin Anfang November 2016 mit BB- (befriedigende Bonität) bewertet hat, geht in ihrem Ratingbericht unter „Geschäftsentwicklung und Ausblick“ von zusätzlichen Risiken im Rahmen der Projektentwicklung aus. Im Prospekt werden Projektentwicklungsrisiken nicht erwähnt. Grabner erläutert: „KPV Solar hat in den letzten Jahren ein Projektentwicklungsvolumen von 100 Millionen Euro erfolgreich umgesetzt. Sie hat allerdings selbst nie Projektrechte entwickelt, sondern diese zugekauft und das Projekt mit diesen Rechten fertiggestellt und an Investoren verkauft. Der Anleiheerlös wird nicht für KPV-Tätigkeiten, sondern für Solarkraftwerke von PV - Invest verwendet, weshalb im Prospekt nicht näher auf die KPV-Projekttätigkeiten eingegangen wurde.“
Anleihe A: Laufzeit 7 Jahre, Zinssatz 4,15 Prozent pro Jahr, Ausgabekurs 101 Prozent, Emissionsvolumen 5 Millionen Euro, ISIN DE000A189CF6
Anleihe B: Laufzeit 10 Jahre, Zinssatz 4,5 Prozent pro Jahr, Ausgabekurs 101 Prozent, Emissionsvolumen 5 Millionen Euro, ISIN DE000A1885U8
Mindestzeichnungssumme für Anleger ist jeweils 1.000 Euro. Der Ausgabeaufschlag (Agio) beträgt 1 Prozent. Anleger aus Österreich, Deutschland und Luxemburg können die Anleihen zeichnen. Abhängig vom Platzierungsverlauf kann das Emissionsvolumen der beiden Anleihen auf zusammen insgesamt 15 Millionen Euro erhöht werden. Geplantes Ende der Zeichnungsfrist: 2. Dezember 2016. Danach sollen die Anleihen an der Wiener Börse notiert werden.
Der Ausgabekurs für die Anleihen liegt mit 101 Prozent über dem Rückgabekurs von 100 Prozent. Daher sind die Renditen der Anleihen mit 4,01 Prozent (Anleihe A) und 4,4 Prozent (Anleihe B) niedriger als Verzinsung. Das gilt für den Fall, dass ein Anleger die Anleihe bis zum Laufzeitende hält. Die Rendite kann davon abweichen, wenn der Anleger die Anleihe an der Börse kauft und/oder verkauft, da die Kurse an der Börse schwanken können. Die Emittentin kann die Anleihen vorzeitig kündigen und erstmals nach vier Jahren Laufzeit vollständig an die Anleger zurückzahlen. Bei einer vorzeitigen Kündigung muss die Emittentin den Anlegern 102 Prozent statt 100 Prozent des Nennbetrages zurückzahlen. Die Anleger können die Anleihe nicht vorzeitig ordentlich kündigen.
Die mit der Anleiheemission verbundenen anfänglichen Nebenkosten werden im Prospekt nicht genannt. Daher ist auch der Nettoemissionserlös der Anleihen nicht ersichtlich. Magister (Mag.) Günter Grabner, zusammen mit Mag. Gerhard Rabensteiner Geschäftsführer der Emittentin und auch deren mittelbarer 50-Prozent-Gesellschafter, erklärt gegenüber ECOreporter.de: „Nebenkosten für die Anleihe fallen nur für Werbeeinschaltungen in Printmedien und für die Prospekterstellung an. Wir arbeiten mit keinen Finanzdienstleistern zusammen, weshalb auch keine Vertriebsprovisionen anfallen.“
Bald Solarparks in mehr als zehn Ländern Europas?
Die Emittentin PV - Invest GmbH betreibt laut Prospekt mittelbar über Projektgesellschaften (inkl. Minderheitsanteilen) 20 Solaranlagen. Davon befinden sich neun in Italien, fünf in Slowenien, je zwei in Bulgarien und in Frankreich und jeweils eine Spanien und in Deutschland. Gemessen am der Gesamtleistung dieser Anlagen von rund 23 Megawattpeak (MWp) verteilt sich das Portfolio auf Italien (41 Prozent), Bulgarien (24 Prozent), Slowenien (17 Prozent), Deutschland (16 Prozent), Frankreich (1 Prozent) und Spanien (1 Prozent).
Die Emittentin hat sich bei ihren Investitionen vornehmlich auf Bestandsanlagen konzentriert, da in mehreren europäischen Ländern neu errichte Solaranlagen keine Einspeisevergütung mehr erhalten. Weitere Investitionen sind in Planung. Laut Werbebroschüre steht z.B. in Deutschland die Akquisition einer 1,5 MW-Solaranlage kurz vor Verhandlungsabschluss. In Tschechien seien 5 MW in Verhandlung und in der Slowakei 4 MW. In Bosnien-Herzegowina prüfe die Emittentin zudem einen Markteintritt mit einer kleinen Anlage von 250 kWp Leistung. Auch Polen werde geprüft. Zudem beabsichtige die Emittentin, in Mazedonien über ein Tochterunternehmen 70 Prozent der Geschäftsanteile an einer Solaranlage mit einer Nennleistung von 1 MW zu erwerben. Im Iran hat die Emittentin über ein Tochterunternehmen ein 50/50 Joint Venture (Gemeinschaftsunternehmen) mit einem iranischen Geschäftspartner zur Errichtung einer 1,2 MW Solaranlage gegründet.
Rechtssicherheit für die Investitionen gegeben?
In einigen Ländern, in die die Emittentin investiert hat oder zu investieren plant, sind die rechtlichen Risiken (z. B. Korruption, geringer Eigentumsschutz) teilweise deutlich höher als in Deutschland. Das gilt insbesondere für den Iran, der im Index of Economic Freedom 2016 nur auf Rang 171 von 178 Ländern geführt wird. Von den europäischen Ländern ist vor allem Bosnien-Herzegowina mit Rang 108 negativ im Index bewertet. Nach Angaben von Grabner werde das politische Risiko sowohl bei einem Markteinstieg im Iran wie in Bosnien-Herzegowina von der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) übernommen. Bei Investitionen in Ländern, die nicht der Eurozone angehören, kann ein Währungsrisiko bestehen.
Ein wesentliches Risiko für die Emittentin und ihre Projektgesellschaften sind rückwirkende Kürzungen bzw. Änderungen der Einspeisevergütungen für bestehende Solaranlagen. In den vergangenen Jahren gab es z. B. in Italien, Tschechien, Spanien und Bulgarien rückwirkende Änderungen im Bereich der Einspeisevergütungen. Die Änderungen der letzten Jahre hat die Emittentin laut Aussage von Grabner verkraftet: „In Italien sind ein Teil der Einspeisevergütungen in zukünftige Jahre verschoben worden. Unsere Projekte hatten aber ausreichend Reserven, so dass dies bei uns zu keinen Problemen geführt hat. Ebenso in Bulgarien. In Spanien sind wir erst nach Verringerung der Einspeisevergütung eingestiegen und diese wurde daher im Kaufpreis berücksichtigt.“ Es ist nicht ausgeschlossen, dass zukünftig weitere Einspeisevergütungen rückwirkend gekürzt oder Steuern erhöht werden, wodurch ein rentabler Betrieb von Solaranlagen erschwert werden kann.
Großvolumige Übernahme erschwert Bewertung und erhöht Projektentwicklungsrisiken?
Mit Vertrag vom 28. September 2016 wurden rückwirkend zum 31. Dezember 2015 die KPV Solar GmbH und 55 Prozent der Anteile der PV - Invest RGA in die Emittentin PV - Invest GmbH eingebracht. Dadurch haben sich die Bilanzsumme und die Umsatzerlöse der Anleiheemittentin auf einen Schlag mehr als verdoppelt. Aufgrund dieser Einbringung sind laut Prospekt die Zahlen des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 nicht mit den Zahlen des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2015 vergleichbar. Eine fundierte Bewertung der Entwicklung der Emittentin ist somit teilweise erschwert.
Im Prospekt ist eine Pro-Forma-Finanzinformation dargestellt. In dieser wird fiktiv die hypothetische Situation abgebildet, dass die KPV-Gruppe bereits im gesamten Geschäftsjahr 2015 in der Emittentin integriert gewesen wäre. In diesem Fall ergeben sich für die Emittentin im Jahresabschluss 2015 eine Bilanzsumme von rund 42,7 Millionen Euro, eine vergleichsweise geringe Eigenkapitalquote von 8,4 Prozent, Umsatzerlöse von rund 6,3 Millionen Euro und ein Jahresverlust von rund 690.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2016 hat die Emittentin laut ungeprüften Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 einen Gewinn von rund 380.000 Euro erzielt.
Die KPV Solar ist im Projektgeschäft tätig, so dass sich (mittelbare) Projektentwicklungsrisiken für die Emittentin durch die Einbringung der KPV Solar erhöhen können. Auch die Creditreform Rating AG, welche die Emittentin Anfang November 2016 mit BB- (befriedigende Bonität) bewertet hat, geht in ihrem Ratingbericht unter „Geschäftsentwicklung und Ausblick“ von zusätzlichen Risiken im Rahmen der Projektentwicklung aus. Im Prospekt werden Projektentwicklungsrisiken nicht erwähnt. Grabner erläutert: „KPV Solar hat in den letzten Jahren ein Projektentwicklungsvolumen von 100 Millionen Euro erfolgreich umgesetzt. Sie hat allerdings selbst nie Projektrechte entwickelt, sondern diese zugekauft und das Projekt mit diesen Rechten fertiggestellt und an Investoren verkauft. Der Anleiheerlös wird nicht für KPV-Tätigkeiten, sondern für Solarkraftwerke von PV - Invest verwendet, weshalb im Prospekt nicht näher auf die KPV-Projekttätigkeiten eingegangen wurde.“