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Solarausrüster wieder im Aufwärtstrend?

Das Geschäftsklima für Solarausrüster scheint sich aufzuhellen. Diese spezielle Maschinenbaubranche profitiert davon, dass viele Modulhersteller ihre Produktionskapazitäten aufstocken, oder dies für die nächste Zeit angekündigt haben.
Speziell in Asien und in einigen Schwellenländern Lateinamerikas herrscht eine große Nachfrage nach Solartechnik. Auch in den USA boomt die Photovoltaik noch mindestens bis 2016, denn dann läuft ein essentielles Förderprogramm der US-Regierung aus, das Investoren von Sonnenstromkraftwerken in den Vereinigten Staaten große Steuervergünstigungen gewährt. All das hat einige große Hersteller dazu gebracht, ihre Produktionskapazitäten wieder deutlich aufzustocken. Ein Trend der bereits Ende 2014 einsetzte und nun Wirkung bei Solarausrüstern zeigt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau  (VDMA) geht es um neue Produktionskapazitäten für kristalline Photovoltaikmodule mit rund 10.000 Megawatt (MW), Dünnschichtsolarmodule mit 2.000 MW sowie einige hundert MW im der Wafer- und Zellenfertigung.

Dieser Investitionszyklus werde auch den deutschen Solarausrüstern zu Gute kommen und ihnen neues Wachstum bescheren, erklärt der Branchenverband auf der Grundlage einer Umfrage zum Neugeschäft der einheimische, Branchenvertreter „Getrieben durch die weltweite erhöhte Nachfrage nach Solarstrom und dem damit einher gehenden gesteigerten Bedarf an kostengünstigen und innovativen Fertigungslösungen erwarten wir für das laufende Jahr steigende Investitionen in moderne Ausrüstung und Technologie“, erläutert Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Zugleich werde der aktuelle Trend auch den internationalen Konkurrenzdruck erhöhen, prognostiziert der Verbandsfunktionär. Dennoch betont er: „Alle Indikatoren sprechen dafür, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau seine Schlüsselstellung als Innovationsmotor und Lösungsanbieter in der Photovoltaikproduktion auch in Zukunft behaupten wird.“ Zu den Branchenvertretern aus Deutschland zählen beispielsweise die centrotherm photovoltaics AG aus Blaubeuren, die PVA TePla AG aus Aßlar, Singulus Technologies aus Kahl am Main oder die Roth & Rau AG, die aus Hohenstein-Ernstthal. Letztere gehört allerdings zum schweizerischen Solarausrüster Meyer Burger Technology AG aus Thun.

Aufschwung macht sich bereits bemerkbar

Der Umfrage zufolge sind 22 Prozent der Solarausrüster derzeit überproportional ausgelastet. 58 Prozent melden dem VDMA normale Auslastung. Allerdings planen demnach nur acht Prozent der befragten Branchenunternehmen, ihre Mitarbeiterzahlen dem aktuellen Trend anzupassen. 86 Prozent erklären, keine Veränderungen vornehmen zu wollen.
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