Erneuerbare Energie

Solargeschäft der japanischen Sharp verzeichnet starkes Wachstum

Vom Photovoltaikboom in Japan profititiert auch stark die einheimische Sharp Corporation. Der Großkonzern ist auch als Solarhersteller aktiv, zählt vor dem Siegeszug der chinesischen Solarkonzerne sogar zu den weltweit führenden Anbietern von Solartechnik. Da Sharp im Photovoltaikgeschäft vor allem auf den Absatz in Japan setzt, litt die Solarsparte des Konzerns stark unter der zwischenzeitlichen Schwäche dieses Marktes. Doch seit die Regierung in Tokio Mitte 2012 feste Einspeisetarife eingeführt hat, sind Umsatz und Gewinn der Solarsparte von Sharp deutlich gesteigen.

Für das Geschäftsjahr 2013 hat der Konzern nun erneut deutlich verbesserte Zahlen seines Photovoltaik-Segmentes veröffentlicht. Demnach lieferte Sharp Solartechnik mit einer Gesamtkapazität von 2,1 Gigawatt (GW) aus und damit fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um knapp 69 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar und überstieg damit die Prognose des Konzerns leicht. Der operative Gewinn verbesserte sich um knapp 37 Prozent auf 320 Millionen Dollar.

Allerdings befürchtet Sharp für das laufende Geschäftsjahr eine weitaus schlechtere Entwicklung. Voraussichtlich werde man nur einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar erreichen und damit etwa ein Drittel weniger als in 2013, teilte der Konzern mit. Er geht unter anderem davon aus, dass die Nachfrage in Japan deutlich sinken wird, auch infolge der im Frühjahr abgesenkten Solarstromtarife.

In Japan wurden die festen Einspeisetarife für Solarstrom zum 1. April um elf Prozent auf im Durchschnitt 32 Yen gesenkt. Das sind umgerechnet knapp 23 Eurocent je Kilowattstunde. In Deutschland sind die festen Einspeisetarife für Solarstrom aus neu ans Netz kommenden Anlagen nur ungefähr halb so hoch. Auch in Japan gelten die Photovoltaik-Einspeisetarife ab dem Netzanschluss für 20 Jahre. In Japan belief sich der Zubau in 2013 auf rund sieben Gigawatt (GW). Zum Vergleich: Deutschland erreichte im vergangenen Jahr nur einen Zubau von 3,3 GW.
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