Solarkonzern vervierfacht Recyclingkapazitäten für Polysilizium

Ein neues Werk zum Recycling von Silizium eröffnet eine Tochter der börsennotierten Solar-Fabrik AG in Chennai/Indien. Wie die Solar-Fabrik aus Freiburg mitteilt, wird das neue Werk der Tochter Poseidon Solar Services Pvt Ltd. die Kapazität zur Aufbereitung von Silizium auf mehr als 600.000 Tonnen pro Jahr erhöhen (bisherige Leistung: 150.000 Tonnen). Das neue Werk grenze an die bestehende Produktionsstätte, so die Meldung. Diese Menge erlaube die Herstellung von zirka 75 Megawatt (MW) Solarmodulen. Polysilizium stelle in der weltweit boomenden Photovoltaikindustrie derzeit einen Engpass dar, heißt es weiter. Die entstehende Recyclinganlage sei für den Solar-Fabrik Konzern daher ein wichtiger strategischer Schritt.

Unternehmenssprecherin Andrea Ocker erklärt auf Nachfrage von ECOreporter.de, dass der Ausbau der Kapazität nach Plan erfolge. Er habe keine Auswirkungen auf die mittelfristige Planung des Unternehmens. „Das Recyclingmaterial liefert unsere 100-prozentige Tochter Global Expertise Wafer Division Ltd. (GEWD) mit Sitz in Malaysia. GEWD kauft recyclebare Wafer aus der Halbleiterindustrie auf“, so Ocker.

Christoph Paradeis, CEO der Solar-Fabrik AG, sagte: "Weltweit gibt es nur eine Handvoll von Anlagen zur Silizium-Aufbereitung und diese hat als einzige eine vollautomatische Fertigungslinie. Das stärkt unsere Marktposition bei der Silizium-Aufbereitung. Die neue Produktionsstätte bietet genügend Raum für das geplante Wachstum der nächsten Jahre."

Die Recyclingtochter will ihre Leistungsfähigkeit ausbauen. Laut Poseidon-Geschäftsführer Narayanan Venugopal ist für die erste Jahreshälfte 2009 geplant, eine neuartige Prozesstechnologie für die Aufbereitung von stark verunreinigtem Silizium zu installieren. Dieses sei derzeit noch nicht verwendbar. "Dann wird unser Produktionsoutput bei der Siliziumaufbereitung signifikant höher liegen als bei sämtlichen Mitbewerbern“, so Venugopal.

Solar-Fabrik AG: ISIN DE0006614712 / WKN 661471