Nachhaltige Aktien, Meldungen

Solarunternehmen enttäuscht Anleger zum wiederholten Mal – Aktienkurs stürzt weiter ab

Von gut 82 Euro zu Jahresbeginn ist die Notierung der Aktien des Berliner Solarunternehmens Solarvalue AG auf zuletzt 4,50 Euro abgestürzt. Die Gesellschaft hatte Anlegern den Aufbau einer Produktion für kostengünstiges Solarsilizium in Aussicht gestellt. Ursprünglich sollte bereits im ersten Halbjahr 2008 die industrielle Reinigung von metallurgischem Silizium im slowenischen Ruse starten. Der Termin wurde mehrfach verschoben: im Februar wurde das 2. Halbjahr genannt; im Juli hieß es dann, man 2008 werde wohl nur kleine Mengen herstellen und erst 2009 mit der Großproduktion beginnen. (ECOreporter.de berichtete)

Nun ist auch diese Frist hinfällig. Solarvalue teilt am Morgen mit, dass bei der bisherigen Entwicklung der Produktion im Testlabor „unerwartete Probleme“ aufgetreten seien. Nach Angaben von Dr. Julio Bragagnolo, Chief Technology Officer der Solarvalue AG, sind diese auf „ein Materialproblem des Lieferanten“ zurück zu führen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Produktion im industriellen Maßstab noch in 2008 starten werde, so Vorstandsvorsitzende (CEO) Claudia Boehringer.

Die liquiden Mittel reichen ihren Angaben zufolge voraussichtlich bis Mitte 2009. Man habe ein Kostensenkungsprogramm verabschiedet, so Boehringer, unter anderem sei die monatliche Vergütung der Vorstandsmitglieder reduziert worden. Um die geplante Startproduktionskapazität von 1.000 Tonnen pro Jahr zu finanzieren, benötigt das Unternehmen weiteres Kapital. Nachdem eine für 2008 geplante Kapitalerhöhung gescheitert sei, müssen man nach Finanzierungsalternativen suchen, erklärte die Vorstandschefin.

Solarvalue AG: ISIN DE000A0B58B4 / WKN A0B58B
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