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Nachhaltige Aktien, Meldungen, Anleihen / AIF
SolarWorld Chef Asbeck kauft Pleitefirmen mit Geld aus Katar
Neue Entwicklung bei der insolventen SolarWorld AG: Unternehmensgründer und Chef Frank Asbeck kauft mehrere ausländische Tochterfirmen und die beiden deutschen Fabriken. Das Geld für den Deal kommt vermutlich aus dem Scheichtum Katar. Die Gläubiger müssen aber noch zustimmen.
Insolvenzverwalter Horst Piepenburg teilte am Dienstag mit, er habe einen Kauf- und Übertretungsvertrag mit der SolarWorld Industries GmbH als Käuferin abgeschlossen. Hinter dieser Gesellschaft steckt Frank Asbeck, der Gründer und Chef der SolarWorld AG, wie mehrere Medien berichteten. Ziel sei "die Weiterführung wesentlicher Teile der Solarzellen- und Modulproduktion und der Vertrieb dieser Hocheffizienzprodukte", hieß es in der Meldung des Insolvenzverwalters.
Bei den Verhandlungen mit interessierten Investoren konnten auch einige Angebote nicht berücksichtigt werden, weil die Verträge laut Piepenburg zu viel Zeit in Anspruch genommen hätten.
Aktionäre gehen beim Verkauf leer aus
Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Ein Großteil des Kaufpreises soll aber in der Ablösung der Schulden von SolarWorld bestehen. Aktionäre der bisherigen SolarWorld AG hätten keine Aussicht, an den Verkaufserlösen oder am restlichen Vermögen beteiligt zu werden, hieß es. Sie zahlen demnach wie schon bei der letzten Insolvenz des Konzerns im Jahr 2013 die Zeche.
Dafür wäre die "neue" SolarWorld schuldenfrei. Etwa 470 Arbeitsplätze können in den beiden Werken im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt erhalten bleiben. Für rund 1.200 Mitarbeiter sind Transfergesellschaften bis Mitte Februar 2018 geplant. Und es entfällt das Risiko einer US-Schadenersatzklage in Höhe von fast 800 Millionen Dollar eines früheren Silizium-Lieferanten gegen SolarWorld (wir hatten über die existenzgefährdende Klage berichtet).
Neben den beiden deutschen Fabriken erwirbt Asbeck auch die Gesellschaften von SolarWorld in Afrika, Asien, Japan und Frankreich – nicht aber die US-Tochter von SolarWorld. Ob diese veräußert wird, um Forderungen der Gläubiger bedienen zu können, ist offenbar noch unklar.
Zustimmung der Gläubiger steht noch aus
Ohnehin müssen erst noch die Gläubiger von SolarWorld der Vereinbarung zustimmen. Dazu hat Insolvenzverwalter Piepenburg für diesen Freitag (11. August) eine außerordentliche Gläubigerversammlung in Bonn beantragt. Wenn die Gläubiger einverstanden sind, will Solarworld Industries in der neuen Struktur am 16. August starten.
Das Geld für den rettenden Kauf soll wie bei der letzten SolarWorld-Insolvenz aus Katar stammen, genauer von der Stiftung Qatar Foundation, die über die Firma Qatar Solar bereits mit rund 30 Prozent an SolarWorld beteiligt ist (wir berichteten). Als der Bonner Solarkonzern in 2013 schon einmal vor dem Aus stand, wurden die Katarer Großaktionär bei dem Unternehmen.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM
Insolvenzverwalter Horst Piepenburg teilte am Dienstag mit, er habe einen Kauf- und Übertretungsvertrag mit der SolarWorld Industries GmbH als Käuferin abgeschlossen. Hinter dieser Gesellschaft steckt Frank Asbeck, der Gründer und Chef der SolarWorld AG, wie mehrere Medien berichteten. Ziel sei "die Weiterführung wesentlicher Teile der Solarzellen- und Modulproduktion und der Vertrieb dieser Hocheffizienzprodukte", hieß es in der Meldung des Insolvenzverwalters.
Bei den Verhandlungen mit interessierten Investoren konnten auch einige Angebote nicht berücksichtigt werden, weil die Verträge laut Piepenburg zu viel Zeit in Anspruch genommen hätten.
Aktionäre gehen beim Verkauf leer aus
Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Ein Großteil des Kaufpreises soll aber in der Ablösung der Schulden von SolarWorld bestehen. Aktionäre der bisherigen SolarWorld AG hätten keine Aussicht, an den Verkaufserlösen oder am restlichen Vermögen beteiligt zu werden, hieß es. Sie zahlen demnach wie schon bei der letzten Insolvenz des Konzerns im Jahr 2013 die Zeche.
Dafür wäre die "neue" SolarWorld schuldenfrei. Etwa 470 Arbeitsplätze können in den beiden Werken im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt erhalten bleiben. Für rund 1.200 Mitarbeiter sind Transfergesellschaften bis Mitte Februar 2018 geplant. Und es entfällt das Risiko einer US-Schadenersatzklage in Höhe von fast 800 Millionen Dollar eines früheren Silizium-Lieferanten gegen SolarWorld (wir hatten über die existenzgefährdende Klage berichtet).
Neben den beiden deutschen Fabriken erwirbt Asbeck auch die Gesellschaften von SolarWorld in Afrika, Asien, Japan und Frankreich – nicht aber die US-Tochter von SolarWorld. Ob diese veräußert wird, um Forderungen der Gläubiger bedienen zu können, ist offenbar noch unklar.
Zustimmung der Gläubiger steht noch aus
Ohnehin müssen erst noch die Gläubiger von SolarWorld der Vereinbarung zustimmen. Dazu hat Insolvenzverwalter Piepenburg für diesen Freitag (11. August) eine außerordentliche Gläubigerversammlung in Bonn beantragt. Wenn die Gläubiger einverstanden sind, will Solarworld Industries in der neuen Struktur am 16. August starten.
Das Geld für den rettenden Kauf soll wie bei der letzten SolarWorld-Insolvenz aus Katar stammen, genauer von der Stiftung Qatar Foundation, die über die Firma Qatar Solar bereits mit rund 30 Prozent an SolarWorld beteiligt ist (wir berichteten). Als der Bonner Solarkonzern in 2013 schon einmal vor dem Aus stand, wurden die Katarer Großaktionär bei dem Unternehmen.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM