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SolarWorld: Insolvenzverwalter findet keinen Investor

Im sächsischen Freiberg gab es einmal einen deutschen Weltmarktführer, der in einer Zukunftstechnologiebranche Produkte höchster Qualität herstellte: Solarmodule. Die Solarworld Industries GmbH hat es aber nicht geschafft, im Weltmarkt zu überleben.

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Nun bricht der Insolvenzveralter sogar die Suche nach einem Investoren für die Fertigung ab. Kein Investor habe eine wirtschaftliche Perspektive für die Modulfertigung gesehen oder die Finanzierung hinbekommen, insbesondere nicht für die Anlaufkosten der Fabrikation.

Die SolarWorld AG, die im Mai 2017 Insolvenz anmeldete, litt unter der chinesischen Politik, die den heimischen Photovoltaik-Zubau drosselte. Weltweit sanken die Preise für Solarmodule. SolarWorld, eher ein hochpreisiger Anbieter, streckte die Flügel dann auch nach einem Neuanlauf, als die EU-Kommission 2018 die Zollimporte für Solarmodule aus China aufhob.

Ab Anfang März soll nun das noch vorhandene Produktionsinventar in Freiberg versteigert werden, plus Grundstücken und Gebäuden. Das gleiche gelte für den ehemaligen Solarworld-Standort Arnstadt (Thüringen), meldet das pv-magazine. Der Insolvenzverwalter kritisierte die Bundesregierung, die jegliche Unterstützung abgelehnt habe. Auch die Überführung der Technologie in eine Forschungsfabrik nach Vorbild der Mikroelektronik sei politisch nicht gewollt gewesen. Hier habe das Bundeswirtschaftsministerium eine klare Absage erteilt. „Noch nie musste ich ein derart modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen schließen“, sagte Niering weiter laut pv-magazine. Zur Erinnerung: Braunkohle und Steinkohle werden mit Milliarden weiterhin staatlich unterstützt.

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