Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Meldungen

Solarzubau in China gerät ins Stocken

Die Anzeichen verdichten sich, dass China in diesem Jahr weniger zum Ausbau der weltweiten Solarstromkapazität beitragen wird als angenommen. Mit einem Zubau von zwölf Gigawatt (GW) in 2013 war die Volksrepublik im vergangenen Jahr der mit Abstand am stärksten wachsende Solarmarkt der Welt gewesen. Davon hatten die einheimischen Solarhersteller stark profitiert, die Ihre Produktion stark auslasten und ihre Umsätze enorm steigern konnten. Für dieses Jahr strebten die zuständigen Behörden in Chin asogar einen Ausbau von 14 GW an. Gerüchte darüber, dass dieses Ziel zu hoch gegriffen sein könnte, hatten in der vergangenen Woche die Aktienkurs vieler Solarhersteller belastet (wir  berichteten). Nun scheint sich das Gerücht zu bestätigen.

Wie die die „South China Morning Post“ berichtet behindern Finanzierungsprobleme den Ausbau von Solaranlagen auf Dächern.  Die Photovoltaik-Dachanlagen sollten eigentlich mit acht GW den größten Teil zum anvisierten Zubau von 14 GW insgesamt beitragen. Meistens handelt es sich hierbei um Solaranlagen auf Gewerbeimmobilien. Doch bis zur Jahresmitte wurden weniger zwei Gigawatt an Photovoltaik-Dachanlagen neu ans Netz gebracht. Dem Bericht zufolge hat die zuständige Nationale Energiebehörde bereits reagiert und der Regierung in Peking vorgeschlagen, die Förderung für Dachanlagen deutlich zu erhöhen, um bis zu 55 Prozent. Doch das dürfte kaum ausreichen, um den Rückstand beim Ausbau bis zum Jahresende wettzumachen. Solarhersteller aus China müssen sich nun verstärkt um Aufträge aus dem Ausland bemühen.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x