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Solarzulieferer Hoku ist pleite - auch Hersteller betroffen
In den letzten Tagen hat die Insolvenz von Conergy und Gerlicher Solar in der deutschen Photovoltaikbranche für Aufsehen gesorgt. Nun hat mit der chinesisch-amerikanischen Siliziumproduzentin Hoku Corporation ein Solarzulieferer Gläubigerschutz beantragen müssen.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Honolulu auf Hawaii, gehört aber mehrheitlich zur chinesischen Tianwei New Energy Holdings, die wiederum eine Tochtergesellschaft des Mammutkonzerns China South Industries Group Corporation (CSGC) ist. Seit 2004 ist Hoku, zu der neben der Siliziumsparte Hoku Materials auch der Projektierer Hoku Solar gehört, in den USA börsennotiert. Allerdings ist der Anteilsschein des Unternehmens schon länger nur wenige Cent wert, im Sommer letzten Jahres musste die Aktie aufgrund ihres schwachen Kurses aus dem Handel an der Nasdaq ausscheiden. Schon damals kämpfte das Unternehmen gegen die Pleite an.
Letztendlich ist das Unternehmen an dem kostspieligen Bau einer Siliziumfabrik in Pocatello im Bundesstaat Idaho gescheitert. Die in 2008 begonnen Baumaßnahmen haben sich lange verzögert und noch bevor sie voll in Betrieb genommen werden konnte, wurde sie in 2012 stillgelegt. Das Projekt hat 700 Millionen Dollar gekostet, aber weil der Marktpreis für Silizium seit Baubeginn massiv eingebrochen ist und wohl auf Jahre hinaus sehr niedrig bleiben wird, keine Aussicht, sich zu rentieren.
Silizium ist der wichtigste Rohstoff für Solarhersteller. Die brennen aus Silizium Ingots, schneiden sie in Wafer, aus denen Solarzellen gefertigt und zu Solarmodulen gebündelt werden. Doch hohe Überkapazitäten im Weltmarkt haben die Preise in den Keller stürzen lassen.
Wie dem Antrag von Hoku auf Gläubigerschutz zu entnehmen ist, hat das Unternehmen eine Schuldenlast von etwa einer Milliarde Dollar angehäuft. Zu den Gläubigern zählen Unternehmen, die für Hoku das Siliziumwerk gebaut haben, aber auch die Muttergesellschaft Tianwei. Die ist selbst ein Hersteller von Solarwafern, -zellen und -modulen und hatte mit der Tochtergesellschaft Lieferverträge über Silizium abgeschlossen, die nun nicht erfüllt werden können.
Das gilt auch für andere Solarhersteller, zum Beispiel für Hanwha SolarOne, Jinko Solar und die ebenfalls insolvente Suntech. Die sind zwar nun von der Verpflichtung befreit, das bestellte Silizium abzunehmen und können sich stattdessen damit zu aktuelleren und damit günstigeren Preisen am Spotmarkt bedienen. Allerdings hatten sie Vorauszahlungen von insgesamt 280 Millionen Dollar geleistet und besteht die Gefahr, dass sie einen Großteil dieser Gelder abschreiben müssen.
Von Hoku ist wohl nur das Projektgeschäft zukunftsfähig. Hoku Solar hat aber in 2012 auch nur Umsätze im Umfang von zwölf Millionen Dollar erwirtschaftet.
Hanwha SolarOne: ISIN US41135V1035 / WKN A1H6P5
Hoku Corp. ISIN US4347111076 / WKN A1CUWM
JinkoSolar Holding Co. Ltd: ISIN US47759T1007 / WKN A0Q87R
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Honolulu auf Hawaii, gehört aber mehrheitlich zur chinesischen Tianwei New Energy Holdings, die wiederum eine Tochtergesellschaft des Mammutkonzerns China South Industries Group Corporation (CSGC) ist. Seit 2004 ist Hoku, zu der neben der Siliziumsparte Hoku Materials auch der Projektierer Hoku Solar gehört, in den USA börsennotiert. Allerdings ist der Anteilsschein des Unternehmens schon länger nur wenige Cent wert, im Sommer letzten Jahres musste die Aktie aufgrund ihres schwachen Kurses aus dem Handel an der Nasdaq ausscheiden. Schon damals kämpfte das Unternehmen gegen die Pleite an.
Letztendlich ist das Unternehmen an dem kostspieligen Bau einer Siliziumfabrik in Pocatello im Bundesstaat Idaho gescheitert. Die in 2008 begonnen Baumaßnahmen haben sich lange verzögert und noch bevor sie voll in Betrieb genommen werden konnte, wurde sie in 2012 stillgelegt. Das Projekt hat 700 Millionen Dollar gekostet, aber weil der Marktpreis für Silizium seit Baubeginn massiv eingebrochen ist und wohl auf Jahre hinaus sehr niedrig bleiben wird, keine Aussicht, sich zu rentieren.
Silizium ist der wichtigste Rohstoff für Solarhersteller. Die brennen aus Silizium Ingots, schneiden sie in Wafer, aus denen Solarzellen gefertigt und zu Solarmodulen gebündelt werden. Doch hohe Überkapazitäten im Weltmarkt haben die Preise in den Keller stürzen lassen.
Wie dem Antrag von Hoku auf Gläubigerschutz zu entnehmen ist, hat das Unternehmen eine Schuldenlast von etwa einer Milliarde Dollar angehäuft. Zu den Gläubigern zählen Unternehmen, die für Hoku das Siliziumwerk gebaut haben, aber auch die Muttergesellschaft Tianwei. Die ist selbst ein Hersteller von Solarwafern, -zellen und -modulen und hatte mit der Tochtergesellschaft Lieferverträge über Silizium abgeschlossen, die nun nicht erfüllt werden können.
Das gilt auch für andere Solarhersteller, zum Beispiel für Hanwha SolarOne, Jinko Solar und die ebenfalls insolvente Suntech. Die sind zwar nun von der Verpflichtung befreit, das bestellte Silizium abzunehmen und können sich stattdessen damit zu aktuelleren und damit günstigeren Preisen am Spotmarkt bedienen. Allerdings hatten sie Vorauszahlungen von insgesamt 280 Millionen Dollar geleistet und besteht die Gefahr, dass sie einen Großteil dieser Gelder abschreiben müssen.
Von Hoku ist wohl nur das Projektgeschäft zukunftsfähig. Hoku Solar hat aber in 2012 auch nur Umsätze im Umfang von zwölf Millionen Dollar erwirtschaftet.
Hanwha SolarOne: ISIN US41135V1035 / WKN A1H6P5
Hoku Corp. ISIN US4347111076 / WKN A1CUWM
JinkoSolar Holding Co. Ltd: ISIN US47759T1007 / WKN A0Q87R