Nachhaltige Aktien, Meldungen

Sorgen um chinesischen Windmarkt belasten Aktie der American Superconductor

Spekulationen über Gefahren im chinesischen Windmarkt haben die Aktie des US-Technologie-Untenrehmens American Superconductor (AMSC) unter Druck gesetzt. sie verlor an der Nasdaq und an der Berliner Auslandsbörse rund acht Prozent an Wert. Das Unternehmen aus Massachusetts erzielt den Großteil seiner Umsätze aus Geschäften mit chinesischen Unternehmen, die es mit Technologie für Windkraftanlagen ausstattet. Eine Studie von Citron Research hat nun auf starke Überkapazitäten bei chinesischen Windturbinenbauern hingewiesen. Zudem habe es in China in den letzten Jahren einen massiven Preisverfall bei Windturbinen gegeben.

Allerdings handelt es hierbei nicht wirklich um Neuigkeiten. 2009 wurde die neu installierte Windenergiekapazität in China zum vierten Mal in Folge mehr als verdoppelt. Allein 13.000 der 38.000 MW in 2009 weltweit neu installierter Leistung entfielen auf die Volksrepublik. Folgerichtig gibt es in dem Land Schwierigkeiten, die Anlagen auch ans Netz zu bringen. Absatzprobleme haben aber vor allem kleinere einheimische Windturbinenbauer, die Projektverschiebungen von Kunden nur schwer abfedern können. AMSC beliefert jedoch vor allem Sinovel, die bereits zu den größten Herstellern von Windkraftanlagen weltweit zählt und auch ausländische Märkte beliefern will.

Schwerer wiegt ein Bericht der Beijing Times vom Sonntag, der sich offenbar bei den Börsianern herumgesprochen hat. Demnach hat Miao Wei, ein hochrangiges Regierungsmitglied im Industrieministerium, vor Auswirkungen von Sandstürmen auf Windparks im Norden des Landes gewarnt. Vor allem in der Provinz Gansu drohten dadurch Schäden bei Windkraftprojekten. Hier wird eine Windkraftkapazität von 100 Gigawatt angestrebt.  Sinovel verfügt über eine Produktionsstätte in Gansu.

Dennoch genießt der Ausbau der Windkraft bei der Zentralregierung in Peking weiter hohe Priorität. Das Land muss aufgrund des stark wachsenden Energiebedarfs zum einen dringend jede Energiequelle ausschöpfen. Zum anderen nehemn die Umweltprobleme so stark Überhand, dass die klimaschonende Energieproduktion massiv unterstützt wird. Trotz der Problme beim Management des starken Windkraftwachstums spricht daher vieles dafür, dass die AMSC-Technologie auch weiter in China stark nachgefragt wird.

FÜr AMSC spricht, dass das Unternehmen auch Lösungen im Bereich intelligenter Leitungsnetze - smart grid - anbietet. Dafür besteht in China ebenfalls ein großer Bedarf, nicht zuletzt um die Netzanbindung von Windparks zu ermöglichen. Die Amerikaner könnten also daran verdienen, dass die kolportierten Probleme bekämpft werden. Experten haben daher Empfehlungen für die Aktie der AMSC ausgesprochen (wir Opens external link in new windowberichteten).


American Superconductor Corporation: ISIN US0301111086 / WKN 889844 
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