Spanischer Versorger meldet Gewinnrückgang – Grünstromtochter stärkt Ergebnis

Wegen fehlender Einmalgewinne und höherer Kosten hat der spanische Energieversorger Iberdrola SA im zweiten Quartal einen prozentual zweistelligen Gewinnrückgang ausgewiesen. Unter dem Strich kamen die Spanier auf ein Nettoquartalsergebnis von 545,5  Millionen  Euro,  24 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Damals wies die Bilanz noch 713,5 Millionen Euro aus.


Im Sommer 2009 verkaufte der Konzern mit Sitz in Madrid eine zehnprozentige Beteiligung an dem Turbinenbauer Gamesa Corporacion Tecnologica für 112 Millionen Euro. Die Finanzkosten erhöhten sich von 808,8 Millionen auf 1,12 Milliarden Euro. Der Konzern führte dies auf höhere Nettoverbindlichkeiten von 30,74 Milliarden  Euro per Ende Juni zurück. Im Vergleichsquartal 2009 lag die Verschuldung der Iberdrola SA noch bei 29,32 Milliarden Euro.

Deutlich steigern konnte der Konzern seinen Überschuss im Betriebsergebnis (EBITDA). Er kletterte von 1,48 auf 1,66 Milliarden Euro. Iberdrola begründete das Wachstum mit einem höheren Gewinn im Bereich Erneuerbare Energien, also bei der Iberdrola Renovables SA (Lesen Sie dazu auch unseren aktuellen Opens external link in new windowAktientipp), sowie mit der Aufwertung des Dollar und der Währungen in Südamerika.


Der Konzernumsatz kletterte von 5,47 auf 7,63 Milliarden  Euro. Für die ersten sechs Monate wiederum meldete Iberdrola einen Rückgang des Nettoergebnisses um 2,6 auf 1,47 Milliarden Euro und ein EBITDA von 3,84 Milliarden  Euro, 400 Millionen Euro mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.


Bereits im Februar hatten die Spanier angekündigt, zwischen 2010 und 2012 sowohl das Nettoergebnis als auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um jeweils zwischen 5% und 9 Prozent pro Jahr zu rechnen. Zudem erklärte die Iberdrola SA, jährlich 300 Millionen Euro  Kosten einsparen zu wollen.

Iberdrola, S.A.: ISIN ES0144580Y14 / WKN A0M46B
Iberdrola Renovables SA: ISIN ES0147645016 / WKN A0M8D3

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