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Spreu und Weizen – Welche Solaraktien Experten jetzt zum Kauf empfehlen und wovon sie abraten
Viele Solaraktien haben während der Börsenturbulenzen der letzten Wochen zum Teil drastisch an Wert verloren. Angesichts der langfristig guten Wachstumschancen der Branche liegt es nahe, die aktuellen Tiefstände für Zukäufe oder den Einstieg zu nutzen. Doch welche Solarwerte sind nun zu empfehlen?
Laut dem auf Solaraktien spezialisierte US-Analysten Mark Bachmann sollte man sich auf Unternehmen konzentrieren, die aktuell nicht auf Fremdmittel angewiesen sind. Firmen, die über den Kreditmarkt neue Finanzmittel aufnehmen müssten, seien angesichts der anhaltenden Bankenkrise ein eher riskantes Investment. Der Experte von Pacific Crest Securities verweist auf das Beispiel von Akeena Solar, die nach seiner Ansicht im kommenden Jahr zusätzlichen Kapitalbedarf haben dürfte. Der im kalifornischen Los Gatos ansässige Projektierer von Aufdachanlagen hatte in den beiden ersten Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Verlustanstieg gemeldet. Die Aktie ist auf Jahressicht in Frankfurt von rund sechs Euro auf aktuell 2,12 Euro abgestürzt.
Skeptisch äußerte sich Bachmann auch zu Evergreen Solar, deren Aktie auf Jahressicht ebenfalls rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt hat. Laut dem Analysten kann der Solarzellenhersteller seine Ziele für den Ausbau der Produktion nur erreichen, wenn er zusätzliches Fremdkapital bekommt. Das Unternehmen aus Marlboro, Massachusetts, hatte in der letzten Woche für das 3. Quartal erneut tiefrote Zahlen gemeldet.
Über das Gemeinschaftsunternehmen Everq ist die deutsche Q-Cells AG mit Evergreen Solar verbunden. Auch deren Aktie kann Bachmann nicht zum Kauf empfehlen. Ihm zufolge ist das TecDax-Unternehmen durch hohe Kredite belastet, die im nächsten Jahr neu verhandelt werden müssten. Die Aktie von Q-Cells startete heute mit 34,70 Euro in den Frankfurter Börsenhandel und hat sich damit auf Jahressicht um rund 57 Prozent verbilligt. Götz Fischbeck, Analyst der BHF Bank, hatte den Anteilsschein in der letzten Woche zum Kauf empfohlen und prognostiziert, dass das Unternehmen demnächst starke Zahlen für das 3. Quartal vorlegen wird (wir berichteten).
Positiv schätzt der US-Analyst dagegen die Aussichten der Bonner SolarWorld AG ein. Das Unternehmen sei mit seiner die gesamte solare Wertschöpfungskette umfassenden Produktion sehr stark aufgestellt und sei auch nicht auf Kredite angewiesen. Die SolarWorld-Aktie hat auf Jahressicht ebenfalls mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt und notierte heute um 9:30 Uhr bei 19,85 Euro. Der Konzern hat ein Programm zum Aktienrückkauf gestartet, um die aktuellen Tiefstände zu nutzen. Vorstandschef Frank Asbeck erklärte vor zwei Wochen, dass SolarWorld über mehr als 900 Millionen Euro an Liquidität verfüge und am Wachstumsziel von 25 bis 30 Prozent festhalte.
Weiter empfiehlt Bachmann die Aktie des US-amerikanischen Solarmodulherstellers First Solar. Das Unternehmen aus Tempe in Arizona sei vollständig eigenfinanziert und könne mit einer weltweiten Spitzenstellung bei Dünnschicht-Solarmodulen punkten, die deutliche Kostenvorteile gegenüber Siliziummodulen aufweisen. Vor zwei Jahren hatte die Aktie von First Solar beim Börsendebüt 19 Euro gekostet. Danach ging es für den Aktienkurs steil nach oben, im Mai wurde der Anteilsschein in Frankfurt erstmals mit über 200 Euro gehandelt. Obwohl er heute um 9:30 Uhr nur noch bei 108,16 Euro notierte, lag er auf Jahressicht damit immer noch um über zwölf Prozent im Plus. Ende Juli hatte First Solar abermals starke Quartalszahlen veröffentlicht, die Vorlage der Zahlen für das 3. Quartal steht kurz bevor.
Auch Carey Callaghan vom US-amerikanischen Nachhaltigkeitsfonds American Trust Energy Alternatives lobt First Solar. Zwar sei es möglich, dass die Margen des Solarunternehmens demnächst weniger stark ausfielen, dennoch sei dessen Aktie auf dem aktuellen Kursniveau sehr attraktiv. Zuvor sei das Papier allerdings deutlich zu teuer gewesen.
Callaghan sieht auch einige Aktien von Solarzulieferern als viel versprechendes Investment an und nennt als Beispiel die Meyer Burger Technology AG aus Baar in der Schweiz. Bei einem Treffen habe ihn das Management des Herstellers von Spezialsägemaschinen für Solarwafer von dessen sehr guten Wachstumsaussichten überzeugt. Im September hatte Meyer Burger mitgeteilt, im ersten Halbjahr 2008 den Nettoumsatz verdreifacht zu haben. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei um knapp 500 Prozent gestiegen. Die Aktie des Unternehmens notierte um 9:30 Uhr in Frankfurt bei 105,10 Euro und damit um rund 47 Prozent unter dem Vorjahreskurs.
Akeena Solar, Inc. WKN A0LCHY / ISIN: US0097201034
Evergreen Solar, Inc.: ISIN US30033R1086 / WKN 578949
First Solar Inc.: WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
Meyer Burger Technologie AG: ISIN CH0027700852 / WKN A0LEKY
Q-Cells AG: WKN 555866 / ISIN DE0005558662
SolarWorld AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840
Bildhinweis: Produktion bei Everq, einem Gemeinschaftsunternehmen von Evergreen Solar, Q-Cells und REC; Referenzanlage mit Modulen der SolarWorld AG; Wafersäge von Meyer Burger im Einsatz. / Quelle jeweils: Unternehmen
Laut dem auf Solaraktien spezialisierte US-Analysten Mark Bachmann sollte man sich auf Unternehmen konzentrieren, die aktuell nicht auf Fremdmittel angewiesen sind. Firmen, die über den Kreditmarkt neue Finanzmittel aufnehmen müssten, seien angesichts der anhaltenden Bankenkrise ein eher riskantes Investment. Der Experte von Pacific Crest Securities verweist auf das Beispiel von Akeena Solar, die nach seiner Ansicht im kommenden Jahr zusätzlichen Kapitalbedarf haben dürfte. Der im kalifornischen Los Gatos ansässige Projektierer von Aufdachanlagen hatte in den beiden ersten Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Verlustanstieg gemeldet. Die Aktie ist auf Jahressicht in Frankfurt von rund sechs Euro auf aktuell 2,12 Euro abgestürzt.
Skeptisch äußerte sich Bachmann auch zu Evergreen Solar, deren Aktie auf Jahressicht ebenfalls rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt hat. Laut dem Analysten kann der Solarzellenhersteller seine Ziele für den Ausbau der Produktion nur erreichen, wenn er zusätzliches Fremdkapital bekommt. Das Unternehmen aus Marlboro, Massachusetts, hatte in der letzten Woche für das 3. Quartal erneut tiefrote Zahlen gemeldet.
Über das Gemeinschaftsunternehmen Everq ist die deutsche Q-Cells AG mit Evergreen Solar verbunden. Auch deren Aktie kann Bachmann nicht zum Kauf empfehlen. Ihm zufolge ist das TecDax-Unternehmen durch hohe Kredite belastet, die im nächsten Jahr neu verhandelt werden müssten. Die Aktie von Q-Cells startete heute mit 34,70 Euro in den Frankfurter Börsenhandel und hat sich damit auf Jahressicht um rund 57 Prozent verbilligt. Götz Fischbeck, Analyst der BHF Bank, hatte den Anteilsschein in der letzten Woche zum Kauf empfohlen und prognostiziert, dass das Unternehmen demnächst starke Zahlen für das 3. Quartal vorlegen wird (wir berichteten).
Positiv schätzt der US-Analyst dagegen die Aussichten der Bonner SolarWorld AG ein. Das Unternehmen sei mit seiner die gesamte solare Wertschöpfungskette umfassenden Produktion sehr stark aufgestellt und sei auch nicht auf Kredite angewiesen. Die SolarWorld-Aktie hat auf Jahressicht ebenfalls mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt und notierte heute um 9:30 Uhr bei 19,85 Euro. Der Konzern hat ein Programm zum Aktienrückkauf gestartet, um die aktuellen Tiefstände zu nutzen. Vorstandschef Frank Asbeck erklärte vor zwei Wochen, dass SolarWorld über mehr als 900 Millionen Euro an Liquidität verfüge und am Wachstumsziel von 25 bis 30 Prozent festhalte.
Weiter empfiehlt Bachmann die Aktie des US-amerikanischen Solarmodulherstellers First Solar. Das Unternehmen aus Tempe in Arizona sei vollständig eigenfinanziert und könne mit einer weltweiten Spitzenstellung bei Dünnschicht-Solarmodulen punkten, die deutliche Kostenvorteile gegenüber Siliziummodulen aufweisen. Vor zwei Jahren hatte die Aktie von First Solar beim Börsendebüt 19 Euro gekostet. Danach ging es für den Aktienkurs steil nach oben, im Mai wurde der Anteilsschein in Frankfurt erstmals mit über 200 Euro gehandelt. Obwohl er heute um 9:30 Uhr nur noch bei 108,16 Euro notierte, lag er auf Jahressicht damit immer noch um über zwölf Prozent im Plus. Ende Juli hatte First Solar abermals starke Quartalszahlen veröffentlicht, die Vorlage der Zahlen für das 3. Quartal steht kurz bevor.
Auch Carey Callaghan vom US-amerikanischen Nachhaltigkeitsfonds American Trust Energy Alternatives lobt First Solar. Zwar sei es möglich, dass die Margen des Solarunternehmens demnächst weniger stark ausfielen, dennoch sei dessen Aktie auf dem aktuellen Kursniveau sehr attraktiv. Zuvor sei das Papier allerdings deutlich zu teuer gewesen.
Callaghan sieht auch einige Aktien von Solarzulieferern als viel versprechendes Investment an und nennt als Beispiel die Meyer Burger Technology AG aus Baar in der Schweiz. Bei einem Treffen habe ihn das Management des Herstellers von Spezialsägemaschinen für Solarwafer von dessen sehr guten Wachstumsaussichten überzeugt. Im September hatte Meyer Burger mitgeteilt, im ersten Halbjahr 2008 den Nettoumsatz verdreifacht zu haben. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei um knapp 500 Prozent gestiegen. Die Aktie des Unternehmens notierte um 9:30 Uhr in Frankfurt bei 105,10 Euro und damit um rund 47 Prozent unter dem Vorjahreskurs.
Akeena Solar, Inc. WKN A0LCHY / ISIN: US0097201034
Evergreen Solar, Inc.: ISIN US30033R1086 / WKN 578949
First Solar Inc.: WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
Meyer Burger Technologie AG: ISIN CH0027700852 / WKN A0LEKY
Q-Cells AG: WKN 555866 / ISIN DE0005558662
SolarWorld AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840
Bildhinweis: Produktion bei Everq, einem Gemeinschaftsunternehmen von Evergreen Solar, Q-Cells und REC; Referenzanlage mit Modulen der SolarWorld AG; Wafersäge von Meyer Burger im Einsatz. / Quelle jeweils: Unternehmen