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Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ex-Vorstände der Conergy AG
Wegen des Verdachts der Bilanzfälschung und Marktmanipulation hat die Hamburger Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen den Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden der Conergy AG, Dieter Ammer, und fünf weitere ehemalige Vorstände des finanziell angeschlagenen Solarkonzerns erhoben. Dies gab Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers gegenüber Pressevertretern bekannt.
Im Verlauf der Ermittlungen, die 2009 aufgenommen worden waren, hatte Ammer alle seine Ämter in den Aufsichtsräten verschiedener Unternehmen niedergelegt (ECOreporter berichtete). Er war 2010 als Vorstandschef zurück getreten und vor wenigen Wochen dann als Aufsichstratschef. Ammer hatte sich stets gegen alle Vorwürfe gewehrt. Das muss er nun vor Gericht tun.
Unter den sechs insgesamt Angeklagten sollen sich auch der Conergy-Gründer und frühere Vorstandschef Hans-Martin Rüter und Ex-Finanzvorstand Heiko Piossek befinden. Die Anklageschrift umfasst 151 Seiten. Die Staatsanwaltschaft wirft vier ehemaligen Vorständen vor, im Januar 2007 gemeinsam eine falsche Ad hoc-Mitteilung mit börsenrelevanten Informationen herausgegeben zu haben. Dieser zufolge sollte der Überschuss für das Geschäftsjahr 2006 über dem des Vorjahres liegen, jedoch unter den Erwartungen. Laut Staatsanwaltschaft erwirtschaftete Conergy in 2006 jedoch keinen Überschuss. Der ausgewiesene Jahresüberschuss von bis zu 32 Millionen Euro sei falsch und unzulässig bilanziert worden.
Ebenfalls für falsch hält die Anklagebehörde das Konzernergebnis des Jahres 2006, das Conergy mit 46 Millionen Euro angab. In diesem Fall geht die Staatsanwaltschaft von bewussten Bilanzfehlern aus. Richtig wäre ein 2 Millionen Euro Verlust in dieser Bilanzposition, so Möllers. Gegen die involvierten Wirtschaftsprüfer werde ebenfalls ermittelt.
Zudem soll der Aufsichtsratsbeschluss über das Ausscheiden des damaligen Finanzvorstandes Heiko Piossek in 2007 zwei Monate lang geheim gehalten worden sein, um das Vertrauen in die Conergy-Aktie zu verhindern.
Allen sechs Beschuldigten wird überdies Insiderhandel vorgeworfen. Mit Blick auf die sich zuspitzende Krise des Konzerns sollen die Ex-Manager ihre Aktien für mehr als 40 Millionen Euro verkauft haben, um vor dem Absturz der Aktie noch möglichst hohe Erlöse zu erzielen.
Das Landgericht Hamburg muss nun die Zulässigkeit der Anklage prüfen. Die Staatsanwaltschaft rechnet mit damit, dass der Prozess noch im laufenden Jahr beginnt.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002
Im Verlauf der Ermittlungen, die 2009 aufgenommen worden waren, hatte Ammer alle seine Ämter in den Aufsichtsräten verschiedener Unternehmen niedergelegt (ECOreporter berichtete). Er war 2010 als Vorstandschef zurück getreten und vor wenigen Wochen dann als Aufsichstratschef. Ammer hatte sich stets gegen alle Vorwürfe gewehrt. Das muss er nun vor Gericht tun.
Unter den sechs insgesamt Angeklagten sollen sich auch der Conergy-Gründer und frühere Vorstandschef Hans-Martin Rüter und Ex-Finanzvorstand Heiko Piossek befinden. Die Anklageschrift umfasst 151 Seiten. Die Staatsanwaltschaft wirft vier ehemaligen Vorständen vor, im Januar 2007 gemeinsam eine falsche Ad hoc-Mitteilung mit börsenrelevanten Informationen herausgegeben zu haben. Dieser zufolge sollte der Überschuss für das Geschäftsjahr 2006 über dem des Vorjahres liegen, jedoch unter den Erwartungen. Laut Staatsanwaltschaft erwirtschaftete Conergy in 2006 jedoch keinen Überschuss. Der ausgewiesene Jahresüberschuss von bis zu 32 Millionen Euro sei falsch und unzulässig bilanziert worden.
Ebenfalls für falsch hält die Anklagebehörde das Konzernergebnis des Jahres 2006, das Conergy mit 46 Millionen Euro angab. In diesem Fall geht die Staatsanwaltschaft von bewussten Bilanzfehlern aus. Richtig wäre ein 2 Millionen Euro Verlust in dieser Bilanzposition, so Möllers. Gegen die involvierten Wirtschaftsprüfer werde ebenfalls ermittelt.
Zudem soll der Aufsichtsratsbeschluss über das Ausscheiden des damaligen Finanzvorstandes Heiko Piossek in 2007 zwei Monate lang geheim gehalten worden sein, um das Vertrauen in die Conergy-Aktie zu verhindern.
Allen sechs Beschuldigten wird überdies Insiderhandel vorgeworfen. Mit Blick auf die sich zuspitzende Krise des Konzerns sollen die Ex-Manager ihre Aktien für mehr als 40 Millionen Euro verkauft haben, um vor dem Absturz der Aktie noch möglichst hohe Erlöse zu erzielen.
Das Landgericht Hamburg muss nun die Zulässigkeit der Anklage prüfen. Die Staatsanwaltschaft rechnet mit damit, dass der Prozess noch im laufenden Jahr beginnt.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002