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Startschuss für den chinesischen Solarmarkt - welche Aktien werden davon profitieren?
Der chinesische Photovoltaikmarkt steht in den Startlöchern. Die Regierung in Peking hat für den Sommer angekündigt, Einzelheiten zu der in Aussicht gestellten Förderung einheimischer Sonnenstromprojekte zu veröffentlichen. Laut Robert Stone, Analyst von Cowen & Co. ist nun eine wichtige Provinz vorgeprescht und hat bekannt gegeben, wie sie in den kommenden Jahren die einheimische Photovoltaik fördern will. Dies sei offenbar auch wegweisend für die Pläne, die in Peking erarbeitet wurden.
Bei der Provinz handelt es sich um das am Gelben Meer gelegene Jiangsu, eine der wohlhabendsten und mit rund 75 Millionen Einwohnern dichtest besiedelten Provinzen der Volksrepublik. Hier haben führende Solarunternehmen wie etwa Suntech aus Wuxi ihren Hauptsitz. Wie Stone mitteilt, hat die Provinzregierung angekündigt, von 2009 bis 2011 den Aufbau von Solarstromkapazitäten im Umfang von 400 Megawatt (MW) zu fördern. In diesem Zeitraum auf dem Boden errichtete Solarparks sollen demnach 20 Jahre lang je Kilowattstunde erzeugtem Solarstrom umgerechnet 0,31 Dollar erhalten. Für Aufdachanlagen wurde die Vergütung auf 0,54 Dollar festgesetzt, für gebäudeintegrierte Photovoltaik auf 0,63 Dollar.
Der US-Analyst geht davon aus, dass vor allem Suntech von diesem Programm profitieren wird. Voraussichtlich werde der Solarkonzern die gesamte gebäudeintegrierte Photovoltaik bereitstellen, die bis 2011 in Jiangsu errichtet werde. Stone schätzt, dass von den anvisierten 400 MW ein Viertel bereits in diesem Jahr installiert werden und dann jeweils 150 MW in 2010 und 2011. Die gebäudeintegrierte Photovoltaik werde mit geschätzten 10 MW wohl nur eine Nebenrolle spielen. Er rechnet für auf dem Boden errichtete Solarparks mit einem Anteil von 130 MW. Der Löwenanteil werde mit 260 MW voraussichtlich auf den Bereich Aufdachanlagen entfallen. Auch hier sieht er Suntech klar im Vorteil, sie dürfte nach seiner Ansicht 80 Prozent dieser Systeme installieren.
Stone geht davon aus, dass China seine Solarstromkapazitäten sehr schnell steigern wird. Für 2009 rechnet er mit Neuinstallationen im Umfang von 300 bis 500 MW. Zum Vergleich: die Solar Energy Industries Association (SEIA) geht davon aus, dass in den USA in diesem Jahr 500 MW an neuer Photovoltaikleistung installiert werden.

Suntech ist nicht nur der größte Hersteller von Solarmodulen weltweit, das Unternehmen hat sich vor allem in Asien auch aussichtsreich als Projektierer von Solarprojekten auf Gebäuden positioniert. Vor allem diesen Sektor wollen die Chinesen nach Einschätzung des US-Analysten fördern. Der US-Analyst räumt zwar ein, dass die Marge des Solarkonzerns durch den Preisverfall bei Solarprodukten in den letzten Monaten stark unter Druck geraten ist. Vor allem die guten Aussichten auf florierende Geschäfte in China und auch in den USA lassen ihn aber an einen Aufschwung der Aktie von Suntech glauben. Er bewertet sie mit „Outperform“.
Auch die Aktie der chinesischen Trina Solar bewertet Stone mit „Outperform“. Das Unternehmen aus Changzhou hat seinen Hauptsitz ebenfalls in der Provinz Jiangsu. Stone hebt hervor, dass Trina Solar breit genug aufgestellt sei, um den aktuellen Preisverfall einigermaßen abzufedern. Zudem profitiere die Gesellschaft von dem starken Preisverfall bei Silizium, dem wichtigsten Rohstoff für die Hersteller von Solarprodukten. Im Gegensatz zu europäischen Herstellern mussten die jungen chinesischen Marktakteure Silizium bislang meist teuer im Spotmarkt einkaufen, während die etablierte Konkurrenz aus Europa sich in der Regel frühzeitig mit Langfristverträgen ausgestattet hatte. Stone geht davon aus, dass die Aktien von Suntech und von Trina Solar sich in den kommenden zwölf Monaten um 40 Prozent besser entwickeln als der Gesamtmarkt.
Auch Burt Chao, Analyst bei Simmons & Co. empfiehlt die Aktien von chinesischen Solarunternehmen. Vor allem das Papier von Suntech bewertet er als aussichtsreich. Dem US-Analysten zufolge weist der Solarkonzern die gleichen Kostenvorteile wie die meisten anderen Akteure aus China auf, kann aber darüber hinaus mit einer hohen Qualität seiner Produkte punkten. Suntech stehe in der Solarbranche da wie Wal-Mart im Einzelhandelssektor. ECOreporter.de hatte Anfang Juni über ein ausführliches Gespräch mit Führungskräften des Solarkonzerns berichtet. Per

Auf das Bevorstehen eines Solarbooms in China hatten wir bereits in Beiträgen vom Frühjahr hingewiesen. Ein weiterer

Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Trina Solar Ltd.: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Bildhinweis: Beispiel für geäudeintegrierte Photovoltaik in Asien. / Quelle: Colexon AG