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Steico und Ormat: zwei Umweltaktien mit Potential

In den letzten zwölf Monaten hat die Aktie der der Dämmstoffspezialistin Steico SE über 70 Prozent an Wert gewonnen. Damit honorierten die Börsianer das deutliche Wachstum des Unternehmens aus Feldkirchen bei München. Es hat nach bislang untestierten Zahlen im Geschäftsjahr 2013 seinen Umsatz gegenüber 2012 um knapp acht Prozent auf rund 158 Millionen Euro verbessert. Das EBITDA erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent auf rund 21,0 Millionen Euro, das EBIT gar um knapp 30 Prozent auf 9,3 Millionen Euro. Den Gewinnsprung führt Steico nicht zuletzt auf die fortlaufenden Prozessoptimierungen im Konzern zurück. Steico erklärte dazu: „Dass die Ergebnisse nicht besser ausgefallen sind, ist auf einen Nebeneffekt der außergewöhnlich guten Geschäftsentwicklung im vierten Quartal zurückzuführen. Aufgrund der anhaltend starken Verkäufe überschritten eine Reihe von Kunden vereinbarte Umsatzschwellen und waren zu erhöhten Bonusforderungen berechtigt.“

Die Gesellschaft ist auf Verfahren und Anwendungen spezialisiert, die Gebäude energieeffizienter machen. Dafür ist die Nachfrage zuletzt wieder deutlich angestiegen. Die Steico-Führung rechnet damit, dass sich die positive Entwicklung auch im Jahr 2014 fortsetzt und strebt für 2014 ein „Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich“ an sowie eine erneute Steigerung der Ergebnisse. Dominik Gerbing aus, Aktienanalyst von GBC AG, teilt diese Zuversicht und sagt voraus, dass das Unternehmen auch in 2014 beim Umsatz und Gewinn zulegen und seinen Aktienkurs weiter nach oben treiben wird. Er empfiehlt den Kauf der Steico-Aktie und nennt als Kursziel 11,20 Euro. Gestern Abend ging sie im Xetra mit 7,5 Euro aus dem Handel.

Gerbing verweist darauf, dass Steico kürzlich in zwei neue Produktionsanlagen investiert hat und damit sich damit neue Wachstumschancen eröffnet hat. Nach seiner Einschätzung dürfte sich „das Ergebnis bei einer zu erwartenden Entspannung der Preissituation und der weiteren Durchführung der eingeleiteten Effizienzmaßnahmen erneut überproportional zum Umsatz entwickeln“. Steico entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen. Zum Sortiment zählen neben dem Kerngeschäft der Holzfaser-Dämmstoffe auch Stegträger als konstruktive Bauelemente sowie Furnierschichtholz als Handelsware. Für den Zeitraum von 2014 bis 2016 plant das Unternehmen nach eigenen Angaben Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro. Entsprechende Verhandlungen mit Banken würden sich "in fortgeschrittenem Stadium" befinden. Steico hat für Ende April die Bekanntgabe der offiziellen Zahlen für 2013 und auch für das erste Quartal angekündigt.

Ormat Technologies setzt auf alternative Energieproduktion

Die Aktie von Ormat Technologies Inc. aus Reno im US-Bundesstaat Nevada hat auf Jahressicht fast 50 Prozent an Wert gewonnen. Sie notierte gestern Abend zum Börsenschluss an der Nasdaq bei 30 US-Dollar und in Frankfurt bei 20 Euro. Die Spezialistin für geothermische Großkraftwerke war in 2013 die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Sie steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund sechs Prozent auf 533 Millionen Dollar und erreichte ein positives operatives Ergebnis von 97 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte sie noch einen Verlust von knapp 160 Millionen Dollar erwirtschaftet, eine Folge hoher Abschreibungen. Das Ergebnis je Aktie kletterte auf 0,91 Dollar nach einem Minus von knapp 4,7 Dollar je Aktie in 2012. Der in Wien erscheinende Börsenbrief Öko-Invest sagt für Ormat einen weiter steigenden Jahresgewinn voraus. Je Aktie sei für 2014 ein Plus von über einem Dollar zu erwarten. Das Unternehmen profitiere indirekt davon, dass die Preise für fossle Energieträger ansteigen.

Der Aktie von Ormat gab jetzt auch die Nachricht Auftrieb, dass das Unternehmen die Finanzierung für ein Großprojekt in Indonesien gesichert hat. Das einheimische Sarulla Consortium hat laut Ormat dafür mit den Amerikanern einen Vertrag über 1,17 Milliarden Dollar abgeschlossen.  Ormat soll für das Konsortium im Norden von Sumatra ein Geothermie-Kraftwerk mit einer Kapazität von 30 Megawatt (MW) umsetzen.

Bildhinweis: Ormat baut und betreibt geothermische Kraftwerke. / Quelle: Fotolia

In der vergangenen Woche hatte Ormat ein großes Photovoltaikprojekt mit einer Kapazität von zehn MW verkauft. Es hatte 2011 die Entwicklung der Solarfarm Heber im kalifornischen Imperial County begonnen, um sich breiter aufzustellen und auch vom Solarboom in den USA zu profitieren. Für den Verkauf kassierte sie nach eigenen Angaben insgesamt 35,3 Millionen Dollar. Ormat-Chefin Dita Bronicki betonte, dass dieser Verkauf für ihr Unternehmen nicht den Ausstieg aus dem Einstieg in die Photovoltaik bedeutet. Ormat habe wie angestrebt durch das Projekt eine umfassende Erfahrung mit der Entwicklung einer Solarfarm erworben und plane den Einstieg in weitere Photovoltaikprojekte. Dafür sondiere man bereits den Markt. Sie sei weiter davon überzeugt, dass Solarprojekte eine sehr gute Ergänzung zu den geothermische Großkraftwerken von Ormat darstellen.

Ormat Technologies Inc: ISIN US6866881021 / WKNA0DK9X
Steico SE: ISIN DE000A0LR936 / WKN A0LR93
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