Sto AG: Konzernumsatz steigt in den ersten drei Monaten 2008

Sto AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

Auf einen Blick:

  - Sto-Konzernumsatz steigt in den ersten drei Monaten 2008 um 3,7 % auf
    161,0 Mio. EUR

  - Wachstum im Ausland, Inland auf hohem Niveau stabil

  - Ertragslage verbessert

  - Konzernbelegschaft auf 4.083 Mitarbeiter ausgebaut (+4,0 %)

  - Ausblick für das Gesamtjahr 2008 unverändert: Moderater Anstieg beim
    Konzernumsatz und stabiles operatives Ergebnis erwartet

Baubranche uneinheitlich

Die Baubranche wies im ersten Quartal 2008 einen regional sehr
unterschiedlichen Verlauf auf: Während sich der Absatz in den USA weiter
verlangsamte und die Schwäche auch den bislang boomenden Gewerbebau
erfasste, ist die Nachfrage nach Bauleistungen in China weiter stark
gewachsen. Antriebskräfte dort sind der immer noch sehr große Nachholbedarf
und die zunehmende Urbanisierung. In Europa war per saldo ein leichter
Anstieg des Hochbauvolumens zu verzeichnen. Auch im deutschen
Bauhauptgewerbe setzte sich die Ende 2007 begonnene Markterholung fort:
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kletterte der Auftragseingang im
Januar und Februar 2008 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um
insgesamt 5,5 %. Zu dieser Erhöhung trug vor allem der Hochbau mit einem
Plus von 7,8 % bei.

Wachstum bei Sto

Auch die Sto AG entwickelte sich im ersten Quartal 2008 insgesamt positiv:
Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um
3,7 % auf 161,0 Mio. EUR. Ohne Währungseffekte wäre das Geschäftsvolumen
nochmals um rund 3 Mio. EUR höher ausgefallen: Bemerkbar machten sich vor
allem die anhaltende Schwäche des US-Dollar sowie die Abwertung des
britischen Pfunds.

Trotz der Währungseinflüsse wurde die Ausweitung beim Konzernvolumen in
erster Linie vom Wachstum des internationalen Geschäfts getragen: Der
Auslandsumsatz legte im ersten Quartal 2008 um 6,2 % auf 94,3 Mio. EUR zu,
sodass sein Anteil am Konzernvolumen von 57,2 % auf 58,6 % anstieg. Gut
entwickelt hat sich der Absatz sowohl in Europa als auch in Asien. In den
USA trat die erwartete Abschwächung ein, dennoch konnten wir trotz des
zunehmend schwieriger werdenden Umfelds wieder nahezu den Vorjahresumsatz
erreichen. Auf Euro-Basis ergab sich allerdings ein deutlicher Rückgang.

Auch mit dem Verlauf des Deutschlandgeschäfts sind wir insgesamt zufrieden:
Der Inlandsumsatz lag mit 66,7 Mio. EUR erneut auf dem außerordentlich
guten Niveau des Vorjahresquartals von 66,5 Mio. EUR.

Ertragslage verbessert

Aufgrund der ausgeprägten Saisonalität des Fassadengeschäfts sowie unserer
Vertriebsstruktur, die mit beachtlichen Fixkosten verbunden ist,
erwirtschaftet Sto in den ersten Monaten eines Geschäftsjahres traditionell
kein positives Ergebnis. Dies war auch im ersten Quartal 2008 der Fall,
jedoch hat sich die Ertragslage gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht
verbessert, weil das höhere Geschäftsvolumen von einer per saldo stabilen
Kostensituation begleitet war. Seit April ziehen die Preise vor allem für
Rohstoffe und Energie jedoch wieder deutlich an. Außerdem trat in diesem
Monat der neue Tarifvertrag für unsere Beschäftigten in Kraft, dessen
finanzielle Folgewirkungen nur zum Teil von uns budgetiert worden waren.

Infolge des reduzierten Fehlbetrags verringerte sich auch der zu
Jahresbeginn üblicherweise auftretende Mittelabfluss aus der laufenden
Geschäftstätigkeit.

Investitionstätigkeit im Plan

Im ersten Quartal 2008 investierten wir konzernweit 4,1 Mio. EUR nach 6,0
Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Davon entfielen auf Immaterielle
Vermögensgegenstände 0,4 (Vorjahresquartal 0,2) Mio. EUR und auf
Sachanlagen 3,7 (Vorjahresquartal 5,8) Mio. EUR. Der Rückgang gegenüber dem
Vergleichswert ist lediglich vorübergehender Natur und liegt darin
begründet, dass wichtige Investitionsprojekte erst in den kommenden Monaten
umgesetzt werden. Für das Gesamtjahr sind unverändert Investitionen in
Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände von insgesamt rund 27
Mio. EUR vorgesehen im Vergleich zu 19,7 Mio. EUR, die 2007 eingesetzt
wurden.

Im Berichtszeitraum bestanden die Investitionsschwerpunkte in der
Errichtung einer Produktionsanlage in den USA sowie im Aufbau einer neuen
Fertigung im österreichischen Villach. Außerdem vergrößerten wir den
Standort Linz/Österreich, um dort die Voraussetzung für weiteres Wachstum
zu schaffen. Darüber hinaus flossen Mittel unter anderem in den Erwerb von
EDV-Hardware sowie in die Erweiterung unserer Silo-Kapazitäten.

Solide Vermögenslage

Die Vermögenslage des Sto-Konzerns stellte sich Ende März 2008 unverändert
solide dar. Die Änderung einzelner Bilanzpositionen im Vergleich zum
Jahresende 2007 lag im üblichen Rahmen und spiegelt den typischen
Geschäftsverlauf im ersten Quartal wider.

Belegschaft ausgebaut

Per Ende März beschäftigten wir im Sto-Konzern insgesamt 4.083 Mitarbeiter,
was gegenüber dem Vorjahresstichtag einen Zuwachs um 158 Personen (+4,0
%)bedeutet. Neue Arbeitnehmer haben wir aufgrund des anhaltenden Wachstums
vor allem bei unseren internationalen Tochtergesellschaften eingestellt:
Die Zahl der im Ausland für Sto tätigen Beschäftigten erhöhte sich per Ende
März von 1.704 auf 1.812 Personen (+6,3 %). Auch im Inland haben wir im
Stichtagsvergleich 50 neue Stellen geschaffen (+2,3 %), sodass Ende März
insgesamt 2.271 Personen bei Sto in Deutschland angestellt waren. Es ist
uns bewusst, dass Sto angesichts der großen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten
in den kommenden Monaten eine verhaltenere Personalpolitik umsetzen muss.

Strategiewechsel in Russland

Anfang 2008 hat die Sto AG ihren Anteil am Joint Venture OOO Sto-Tikkurila,
Moskau/Russland, von 50 % auf 100 % erhöht. Verkäufer dieser Anteile war
das finnische Unternehmen Tikkurila Oy, unser bisheriger
Joint-Venture-Partner. Die konsequente Entscheidung, den russischen Markt
nun doch in Eigenregie zu erschließen, wurde getroffen, nachdem die
Tikkurila Oy eine strategische Neuausrichtung ihrer Russland-Aktivitäten
vorgenommen hat. Die Trennung erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen.

Ausblick Gesamtjahr 2008

Das erste Quartal hat unsere Erwartungen für das Gesamtjahr 2008 bestätigt.
Trotz des bislang zufriedenstellenden Verlaufs ist die Unsicherheit
hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung weltweit sehr groß.
Derzeit ist kaum abzuschätzen, wie sich die schwache US-Wirtschaft und die
Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten in anderen Regionen und
den verschiedenen Industriezweigen niederschlagen werden. Die Nachfrage
nach Bauleistungen wird sich aus unserer Sicht im weiteren Jahresverlauf
insgesamt nur verhalten entwickeln. Für Sto rechnen wir 2008 unverändert
mit einem moderaten Anstieg beim Konzernumsatz um etwa 4 % auf rund 920
Mio. EUR. Das operative Konzernergebnis EBIT wird voraussichtlich stabil
auf Vorjahresniveau bleiben. Dabei werden aus heutiger Sicht die positiven
Ertragseffekte aus dem wachsenden Geschäftsvolumen durch höhere
Personalaufwendungen sowie steigende Kosten für Energie, Logistik und
Rohstoffe kompensiert.

Stühlingen, im Mai 2008

Der Vorstand


Kennzahlen (in Mio. EUR)


Sto-Konzern (IFRS)                        3/07     3/08     Differenz
Umsatz                                    155,3    161,0    3,7 %
- davon Inland                            66,5     66,7     0,3 %
- davon Ausland                           88,8     94,3     6,2 %
Investitionen (ohne Finanzanlagen)        6,0      4,1      -31,7 %
Mitarbeiter per 30.06.                    3.925    4.083    4,0 %
- davon Inland                            2.221    2.271    2,3 %
- davon Ausland                           1.704    1.812    6,3 %

Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x