Sto AG: Zahlen zum Geschäftsjahr 2007 – Übernahme in Russland

Stühlingen, 24. April 2008 – Die Sto AG, weltweit führender Hersteller von Wärmedämm- Verbundsystemen, steigerte ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2007 um 3,5 % auf 884,7 (Vorjahr 854,8) Mio. EUR. Bereinigt um Wechselkurseffekte wäre das Plus um rund 11 Mio. EUR höher ausgefallen. Ungünstige Umrechnungseffekte ergaben sich vor allem aus dem schwachen US-Dollar und dem Schweizer Franken.

Getragen wurde der Anstieg des Konzernvolumens vom internationalen Geschäft: Der Auslandsumsatz erhöhte sich 2007 um 7,5 % auf 477,3 (443,9) Mio. EUR. Erneut konnte Sto in allen Ländern, in denen das Unternehmen mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten ist, Wachstum erzielen. Lediglich für die USA, die Schweiz und für Singapur ergab sich nach Umrechnung in Euro ein im Vorjahresvergleich geringeres Geschäftsvolumen. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz lag bei 54,0 % nach 51,9 % im Vorjahr. Das Sto-Deutschlandgeschäft entwickelte sich parallel zur heimischen Baubranche eher verhalten: Der Inlandsumsatz ging moderat um 0,9 % auf 407,4 (410,9) Mio. EUR zurück. Der Nachfrageverlauf war dabei sehr uneinheitlich: Nach einem star- ken Start in das Jahr 2007 verlangsamte sich die Dynamik kontinuierlich. Ab dem zweiten Halbjahr lagen die erzielten Umsätze sogar unter den vergleichbaren Vorjahreswerten.

Das operative Konzernergebnis (EBIT) verbesserte sich in der Berichtsperiode moderat um 3,6 % auf 75,0 (72,4) Mio. EUR und übertraf damit leicht die Prognosen. Ursprünglich war Sto von einem maximal gehaltenen Ergebnis ausgegangen. Infolge eines besseren Finanzergebnisses legte der Vorsteuerertrag (EBT) etwas stärker um 6,1 % auf 69,9 (65,9) Mio. EUR zu. Der Nettogewinn ging aufgrund steuerlicher Faktoren erwartungsgemäß zurück: Der Konzernjahresüberschuss lag 2007 bei 48,5 Mio. EUR nach 50,4 Mio. EUR im Vorjahr. Diese steuerlichen Einflüsse machten sich auch bei der Muttergesellschaft bemerkbar: Der - nach HGB ermittelte - Jahresüberschuss der Sto AG lag mit 37,2 Mio. EUR etwa stabil auf dem Vorjahresniveau von 37,6 Mio. EUR, obwohl das Vorsteuerergebnis infolge höherer Beteiligungserträge der ausländischen Tochtergesellschaften um 15,1 % auf 48,1 Mio. EUR angestiegen ist. Auf der Grundlage der unverändert soliden Ertragsbasis schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Juni 2008 vor, wie im Vorjahr eine Dividende von 0,31 EUR je Vorzugs- und von 0,25 EUR je Stammaktie zuzüglich eines Bonus von jeweils 0,84 EUR auszuschütten.

Die Finanzlage von Sto hat sich 2007 ebenfalls verbessert: Vor allem dank eines unverändert hohen Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit von 78,9 (80,0) Mio. EUR konnten die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Konzern weiter von 67,8 Mio. EUR auf 44,4 Mio. EUR abgebaut werden. Gleichzeitig erhöhte sich infolge der guten Ertragsentwicklung das Eigenkapital um 8,2 % auf 242,9 (224,5) Mio. EUR. Die Konzern-Eigenkapitalquote stieg von 42,7 % auf 49,3 %. Ende 2007 waren im Sto-Konzern insgesamt 4.056 Mitarbeiter beschäftigt nach 3.913 Personen am Vorjahresstichtag. Damit wurde die Belegschaft insgesamt um 143 Arbeitnehmer (+3,7 %) vergrößert, wobei der Schwerpunkt im Ausland lag. Anfang 2008 hat die Sto AG ihren Anteil am Joint Venture OOO Sto-Tikkurila, Moskau/ Russland, von 50 % auf 100 % erhöht. Verkäufer dieser Anteile war das finnische Unternehmen Tikkurila Oy, der bisherige Joint-Venture-Partner. Die konsequente Entscheidung, den russischen Markt nun doch in Eigenregie zu erschließen, wurde getroffen, nachdem die Tikkurila Oy eine strategische Neuausrichtung ihrer Russland- Aktivitäten vorgenommen hat. Die Trennung erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen.

Ausblick 2008
Die Entwicklung im Geschäftsjahr 2008 ist vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur in den USA und der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten von großen Unsicherheiten geprägt. Auf Basis der aktuell verfügbaren Konjunkturprognosen und eigener Einschätzungen rechnet Sto weltweit nur mit einem verhaltenen Verlauf der Nachfrage nach Bauleistungen. Da das Unternehmen jedoch über eine gefestigte Marktposition verfügt und breit regional diversifiziert ist, wird mit einem moderaten Anstieg beim Sto-Konzernumsatz um etwa 4 % auf rund 920 Mio. EUR gerechnet. Das operative Konzernergebnis EBIT wird voraussichtlich stabil auf Vorjahresniveau bleiben. Dabei machen sich aus heutiger Sicht neben höheren Personalkosten weiter steigende Kosten für Energie, Logistik und Rohstoffe dämpfend bemerkbar.

Die Sto AG ist mit einem Konzernumsatz von rund 885 Mio. Euro einer der international bedeutendsten und innovativsten Hersteller von Produkten für die Gebäudefassade. Weltweit führend ist das Unternehmen im Segment Wärmedämm-Verbundsysteme. Zum Kernsortiment gehören außerdem hochwertige Fassadenelemente sowie Putze und Farben, die sowohl für den Außenbereich als auch für das Innere von Gebäuden angeboten werden. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Bereiche Betoninstandsetzung und vorgehängte Fassadensysteme.

Ansprechpartner:
Hans-Dieter Schumacher - Sto AG, Tel.: 0 77 44 / 57 12 41, Fax: 0 77 44 / 57 23 68
Manfred Sauer - TIK Text, Information & Kommunikation GmbH, Tel.: 0911 / 95 97 860, Fax: 0911 / 95 97 880
Der komplette Geschäftsbericht 2007 der Sto AG steht ab 30. April 2008 unter www.sto.de zum Download bereit.

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