Erneuerbare Energie

Streit um Einfuhrzölle: US-Handelskommission will Importe begrenzen

Die US-Handelskommission (ITC) hat ihre Empfehlungen zum Schutz der US-amerikanischen Solarindustrie vorgelegt. Sie reagierte damit auf eine Petition, die Suniva und SolarWorld Americas, beide US-Photovoltaik-Hersteller, eingereicht hatten (mehr dazu hier). Alle ITC-Mitglieder sprechen sich nun dafür aus, die Einfuhr von Solarzellen und Solarmodulen einzuschränken und diese außerdem mit Zöllen oder Gebühren zu belegen. Die endgültige Entscheidung darüber liegt jetzt bei US-Präsident Donald Trump.

Singapur und eine Reihe andere Länder sollen von den Beschränkungen ausgenommen werden oder Sonderkonditionen bekommen. Ansonsten variieren die Vorschläge der Kommissionsmitglieder: Einige empfehlen höhere Steuern auf Solarmodule und Solarzellen als andere - auch die Kontingente sind unterschiedlich hoch. ITC-Kommissarin Meredith M. Broadbent fordert zum Beispiel ein Importkontigent für Solarzellen und Photovoltaik-Module von 8,9 Gigawatt (GW) im ersten Jahr - SolarWorld hatte in der Petition ein Kontingent von 5,7 GW gefordert.

Bisher unklar sei allerdings die Berechnungsbasis für die vorgeschlagenen Steuern, berichtet das US-Branchenportal PV Magazin: Bei Solarzellen und Solarmodulen würden sie zu Zöllen von höchstens rund 0,13 US-Dollar pro Watt führen. SolarWorld und Suniva hatten als Berechnungsbasis die Preise früherer Jahre vorgeschlagen, was die Zölle verdoppeln würde.
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