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Studie: Bürgerenergie in Gefahr - nicht nur in NRW
Einige wenige große Investoren haben die deutschen Wind-Ausschreibungen in 2017 dominiert. Wenn sich an den Regeln für die Auktionen nichts wesentlich ändere, sei zu befürchten, dass es bald keine lokalen Bürgerwind-Projekte mehr gebe. Dabei gelten gerade diese Akteure als Treiber der Energiewende. Das alles sind Ergebnisse eines Reports, welchen der Verband World Wind Energy Association (WWEA) und der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) nun veröffentlicht haben.
"Die Regeln, die die Bundesregierung aufgestellt hat, um die Bürgerenergie zu schützen, haben versagt. Zusätzlich hat die NRW-Landesregierung weitere Hindernisse kreiert, die zu Stellenabbau und sinkenden Wind-Investments im Bundesland führen könnten", berichten die Verbände in einer Mitteilung zu ihrer Studie "Bürgerwind in Nordrhein-Westfalen".
Große Firmen "tarnen" sich als Bürgerinvestoren
Die in Deutschland im Jahr 2017 eingeführten Onshore-Windauktionen sorgten für den Ausverkauf kleiner und kommunaler Investoren - bisher Haupttreiber des deutschen Windmarktes - und bevorzugten große Investoren. Mehr als ein Drittel der erfolgreichen Projekte wurde laut Report von nur einem Projektentwickler eingereicht, der wie einige andere die rechtlichen Privilegien für Bürgerenergiegesellschaften nutzte (mehr über die Probleme lesen Sie hier).
"Über 95 Prozent aller 2017 vergebenen Projektzuschläge gelten dem Gesetz nach als Bürgerenergie. Dabei entfiel mehr als ein Drittel der bezuschlagten Projekte mit knapp 1.000 Megawatt auf nur ein großes Projektierungsunternehmen, das die gesetzlichen Bestimmungen ausgenutzt hat", lautete das Fazit.
"Selbst die für 2018 eingeführten Änderungen am Auktionssystem werden nicht verhindern können, dass die traditionellen Energieakteure der Gemeinschaft die Hauptverlierer sind", befürchten WWEA und LEE NRW. "Mit den Auktionen wurde ein System geschaffen, in dem der Erfolg durch Marktmacht und Spekulationsfähigkeit bestimmt wird."
Politische Forderungen für das einwohnerstärkste Bundesland
Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, sieht die NRW-Landesregierung in der Pflicht: "Bürgerenergie bindet die Menschen ein und ist für den Erfolg der Energiewende nicht zu unterschätzen. Daher sollte die Landesregierung alles unternehmen, diesen starken Akzeptanzfaktor zu unterstützen und von weiteren Einschränkungen der Windenergie abrücken."
Aber: Schwarz-Gelb halte an den Maßnahmen gegen die Windenergie offenbar weiterhin fest. Begründet werde dies mit vermeintlich fehlender Akzeptanz in der Bevölkerung. "Doch gerade das Modell Bürgerenergie gilt nach aktuellsten Studien als akzeptanzfördernd und Umfragen betätigen eine nach wie vor hohe Zustimmung zur Windenergie."
Die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verabredeten 1.500-Meter-Abstandsregelung sowie eines Verbots für Windenergieanlagen in Nutz- und Wirtschaftswäldern würde den weiteren Ausbau allerdings fast vollständig zum Erliegen bringen, so das Fazit der Wind-Lobbyisten.
"Die Regeln, die die Bundesregierung aufgestellt hat, um die Bürgerenergie zu schützen, haben versagt. Zusätzlich hat die NRW-Landesregierung weitere Hindernisse kreiert, die zu Stellenabbau und sinkenden Wind-Investments im Bundesland führen könnten", berichten die Verbände in einer Mitteilung zu ihrer Studie "Bürgerwind in Nordrhein-Westfalen".
Große Firmen "tarnen" sich als Bürgerinvestoren
Die in Deutschland im Jahr 2017 eingeführten Onshore-Windauktionen sorgten für den Ausverkauf kleiner und kommunaler Investoren - bisher Haupttreiber des deutschen Windmarktes - und bevorzugten große Investoren. Mehr als ein Drittel der erfolgreichen Projekte wurde laut Report von nur einem Projektentwickler eingereicht, der wie einige andere die rechtlichen Privilegien für Bürgerenergiegesellschaften nutzte (mehr über die Probleme lesen Sie hier).
"Über 95 Prozent aller 2017 vergebenen Projektzuschläge gelten dem Gesetz nach als Bürgerenergie. Dabei entfiel mehr als ein Drittel der bezuschlagten Projekte mit knapp 1.000 Megawatt auf nur ein großes Projektierungsunternehmen, das die gesetzlichen Bestimmungen ausgenutzt hat", lautete das Fazit.
"Selbst die für 2018 eingeführten Änderungen am Auktionssystem werden nicht verhindern können, dass die traditionellen Energieakteure der Gemeinschaft die Hauptverlierer sind", befürchten WWEA und LEE NRW. "Mit den Auktionen wurde ein System geschaffen, in dem der Erfolg durch Marktmacht und Spekulationsfähigkeit bestimmt wird."
Politische Forderungen für das einwohnerstärkste Bundesland
Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, sieht die NRW-Landesregierung in der Pflicht: "Bürgerenergie bindet die Menschen ein und ist für den Erfolg der Energiewende nicht zu unterschätzen. Daher sollte die Landesregierung alles unternehmen, diesen starken Akzeptanzfaktor zu unterstützen und von weiteren Einschränkungen der Windenergie abrücken."
Aber: Schwarz-Gelb halte an den Maßnahmen gegen die Windenergie offenbar weiterhin fest. Begründet werde dies mit vermeintlich fehlender Akzeptanz in der Bevölkerung. "Doch gerade das Modell Bürgerenergie gilt nach aktuellsten Studien als akzeptanzfördernd und Umfragen betätigen eine nach wie vor hohe Zustimmung zur Windenergie."
Die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verabredeten 1.500-Meter-Abstandsregelung sowie eines Verbots für Windenergieanlagen in Nutz- und Wirtschaftswäldern würde den weiteren Ausbau allerdings fast vollständig zum Erliegen bringen, so das Fazit der Wind-Lobbyisten.