Erneuerbare Energie

Studie: Europas Photovoltaikmarkt wird weiter schrumpfen

Das Volumen des europäischen Photovoltaikmarktes wird in den kommenden Jahren deutlich schrumpfen. Dagegen könnte die in solarthermischen Kraftwerken eingesetzte Concentrated Solar Power (CSP)-Technologie verstärkt zum Einsatz kommen.  Das geht aus einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan hervor. Es geht demnach davon aus, dass das Marktvolumen der europäischen Photovoltaik bis 2015 auf 6,6 Milliarden Dollar schrumpft. Dies sei vor allem eine Folge der der stark sinkenden Preise für Solarkomponenten und der Einschnitte bei der Solarstromvergütung in vielen europäischen Staaten.

Frost & Sullivan weist darauf hin, dass die Energieausbeute bei CSP-Kraftwerken besonders ergiebig sei. Mit dieser Technologie könne man kostengünstig besonders große Mengen an Sonnenstrom erzeugen. Allerdings sei staatliche Unterstützung dafür erforderlich, um dieser Technologie die weitere Entwicklung zu ermöglichen. Das Beratungsunternehmen schätzt, dass das Marktvolumen in diesem Solarsektor bis 2015 anwachsen wird, von 2,1 auf 5,2 Milliarden Euro.

Allerdings ist mit der Solar Millenium AG aus Erlangen, die in Spanien die ersten solarthermischen Kraftwerke Europas errichtet hat, ein wichtiger Marktakteur mittlerweile insolvent. Mit Siemens hat ein weiterer wichtiger Akteur kürzlich seinen Ausstieg aus dem Solargeschäft angekündigt (wir Opens external link in new windowberichteten). Zudem bietet nur der äußerste Süden Europas genügend Sonneneinstarahlung, um solche Großkraftwerke zu betreiben. Infolge der Eurokrise ist es dort aber noch schwieriger geworden, Projekte dieser Größenordnung zu finanzieren.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x