Nachhaltige Aktien, Meldungen

Studie kritisiert mangelnde Klimaschutztransparenz bei Autobauern

Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch hat die Geschäftsberichte europäischer Automobilunternehmen untersucht. Fokus dabei war die Berichterstattung der Autobauer zu geschäftsrelevanten Risiken des Klimawandels. Dabei seien wesentliche Wettbewerbsfaktoren wie der CO2-Ausstoß und die Treibstoffeffizienz der Modelle in den Geschäftsberichten nur unzureichend berücksichtigt worden. Somit würden potentielle Geschäftsrisiken durch den Klimawandel meist verschwiegen.


"Die derzeitige Entwicklung im Automarkt zeigt, dass in erster Linie die Segmente betroffen sind, die einen hohen Spritverbrauch haben. Klein- und Großinvestoren wurden nicht so informiert, dass sie diese Risiken bei ihrer Anlageentscheidung adäquat berücksichtigen  konnten. Es wird höchste Zeit, dass im Geschäftsbericht der europäischen  Autohersteller über die relevanten Key Performance Indikatoren angemessen berichtet wird", so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

Der Klimawandel, die stark schwankenden Rohölpreise und die Finanzkrise verändern zunehmend die Spielregeln der Wirtschaft. Der Erfolg von Automobilunternehmen werde zunehmend durch Klimaschutzregulierungen bestimmt, so Germanwatch. Auch veränderte Kaufentscheidungen der Konsumentinnen und Konsumenten zugunsten umweltfreundlicherer Autos sowie die allgemeine Unsicherheit der Investoren durch die Finanzkrise seien nennenswerte Risikofaktoren.

"Unternehmen, die ihre Modellpolitik nicht auf das Risiko erneut stark ansteigender Ölpreise nach der Wirtschaftskrise und der kommenden  Klimagesetzgebung anpassen, sollten zumindest ihre Investoren angemessen  über die entsprechenden Risiken informieren", fordert Kristin Gerber, Referentin für Klima und Finanzmarkt bei Germanwatch.

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