Erneuerbare Energie

Studie nennt die Solarmärkte mit dem größten Wachtumschancen

Das Wachstum des weltweiten Photovoltaikmarktes wird sich in den nächsten fünf Jahren im Wesentlichen auf zehn Länder konzentrieren. Davon geht zumindest das Marktforschungsunternehmen NPD Solarbuzz aus Kalifornien aus. Bei der Hälfte davon handle es sich um Staten aus der Region Asien-Pazific: China, Japan, Indien, Thailand und Australien. Ferner zählen die Marktforscher dazu vier europäische Märkte - Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien - sowie Nordamerika, wobei sie die USA und Kanada als einen großen Absatzmarkt sehen. Laut den Experten von NPD Solarbuzz werden auf diese Märkte 80 Prozent des Zubaus in den kommenden fünf Jahren entfallen. Dabei würden China, Japan und die USA weiterin die treibenden Märkte sein, so wie schon in 2013.

Das Marktforschungsunternehmen hat ermittelt, das sich die aktuelle globale Projektpipeline auf eine neue Solarstromkapazität von insgesamt 95 Gigawatt (GW) summiert. Davon würden allein Photovoltaikprojekte mit 65 GW in China, Japan und in den Vereinigten Staaten geplant, heißt es in der Untersuchung von NPD Solarbuzz. Etwa die Hälfte dieser 65 GW werde voraussichtlich noch in diesem Jahr auch umgesetzt. Das wäre in etwa die Hälfte des globalen Zubaus von rund 48 GW, den die Marktforscher für das Gesamtjahr 2014 erwarten.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass China sein ehrgeiziges Ausbauziel von 35 GW Gesamtkapazität bis 2015 erreichen will. Davon soll der Löwenanteil in diesem und dem kommenden Jahr errichtet werden. Schon hat die zuständige Energiebehörde angekündigt, die Solarförderung zu drosseln. In den USA läuft in 2016 ein wichtiges Förderinstrument aus, dessen Verlängerung mehr als ungewiss ist. Und in Japan wurden in 2012 sehr attraktive Einspeisetarife für Solarstrom eingeführt, deren Fortbestand sehr unsicher ist, weil seither die Regierung in Tokio gewechselt hat und der neue Premier Abe wieder stark auf Atomkraft setzen will. In diesen drei Märkten mit dem aktuell stärksten Zubau sind also die Finanzierer und Projektierer von Solarkraftwerken gezwungen, aufs Tempo zu drücken.

Der Großteil der von NPD Solarbuzz ermittelten Projektpipeline entfällt auf große Photovoltaikprojekte. Ihr Analyst Chris Beadle weist jedoch darauf hin, dass Projekte von mittlerer Größe, also bis fünf Megawatt (MW), leichter und schneller umgesetzt werden können. Das eröffne auch kleineren Marktakteuren Chancen  auf ein schnelles Wachstum in den aussichtsreichen Märkten.
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