Erneuerbare Energie

Studie: Privatpersonen sind Rückgrat der Energiewende

Rund ein Drittel der in Deutschland installierten Erneuerbaren-Energien-Leistung ist im Besitz von Privatpersonen. Damit sind Privatpersonen der wichtigste Investor im Bereich der erneuerbaren Energien. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Instituts trend:research. Basis der Untersuchung war die 2016 in Deutschland installierte Erneuerbaren-Energien-Leistung von insgesamt 100,3 Gigawatt.

Laut einer Pressemitteilung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die sich auf die Studie bezieht, werden in der Studie auch Energiegenossenschaften und Bürgerwindparks, bei denen Privatleute im Verbund investieren, zu Privatpersonen gezählt. Privatpersonen (31,5 Prozent) und Landwirte (10,5 Prozent) bringen es somit 2016 zusammen auf einen Anteil von 42 Prozent. Ihr Anteil ist damit laut AEE gegenüber der Vorgänger-Erhebung, die das Jahr 2012 erfasste, insgesamt um vier Prozentpunkte gesunken.

Unternehmen holen auf

Dagegen hat sich laut AEE der Anteil größerer Unternehmen an der 2016 installierten Leistung an Erneuerbaren-Energien-Anlagen erhöht. Konkret entfallen die weiteren großen Besitzanteile auf Gewerbeunternehmen (13,4 Prozent), Projektierer (14,4 Prozent), Fonds/Banken (13,4 Prozent). Energieversorger (ohne die so genannten „großen Vier“) halten zusammen 10,3 Prozent. Die vier großen Energieversorger (E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall) kommen zusammen nur auf 5,4 Prozent.

Bürgerenergie verliert im Bereich Wind

Der Anteil der Bürgerenergie (Privatpersonen und Landwirte) ist bei Solar- und Windenergie zwar insgesamt überdurchschnittlich hoch, aber im Vergleich zu 2012 gesunken. So fiel der Anteil der Privatpersonen und Landwirte an der installierten Leistung von Windenergieanlagen an Land laut AEE 2016 gegenüber 2012 um neun Prozentpunkte auf 41 Prozent. Hingegen legte der Anteil der Energieversorger in diesem Segment um 3,6 Prozentpunkte auf insgesamt 14,3 Prozent zu. Die Gewerbebetriebe verdoppelten ihren Anteil laut AEE auf mehr als sechs Prozent.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x