Fonds / ETF

Studie stellt Nachhaltigkeitsfonds schlechtes Zeugnis aus

Nachhaltige Fonds, die eigentlich strengen sozialen, ökologischen und ethischen Bedingungen unterliegen sollten, investieren oft in Rüstung und Atomkraft. Zu diesem Ergebnis kam der freie Journalist Jochen Bettzieche im Rahmen einer Studie, in der er zehn Nachhaltigkeitsfonds untersucht hatte.

Trotz der überschaubaren Anzahl der untersuchten Fonds lässt sich nach Ansicht des Autors ein bedenklicher Trend erkennen: viele Fondsbetreiber investieren in nicht-nachhaltige Unternehmen aus solchen Branchen wie Atomenindustrie oder Rüstung, die mit der ökologischen und der ethischen Komponente des Nachhaltigkeitsprinzips nicht vereibar sind.

So haben alle zehn von Bettzieche untersuchten Nachhaltigkeitsfonds Anteile   an Unternehmen, die in Atomenergie investieren. Mehr als ein Viertel der 731 Unternehmen, die in den Portfolios dieser zehn Nachhaltigkeitsfonds insgesamt  vertreten sind, investieren in Öl- und Gasindustrie. 49 von den besagten 731 investieren in Rüstungsunternehmen. Ermöglicht werde dies laut Bettzieche durch die fehlenden „einheitlichen Mindeststandards“ bei der Festlegung einer nachhaltigen Finanzanlage.

Der Autor empfielt den Anlegern Ihre Anlagen auf die "nachhaltig kritische Branchen" zu prüfen und sich selbst ein Bild über die genaue Investionsfelder des jeweiligen Nachhaltigkeitsfonds zu machen.

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