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Studie zur Nachhaltigkeit in der Pharma- und Biotechnologiebranche vorgelegt
Eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse von 22 internationalen börsennotierten Pharma- und Biotechnologieunternehmen hat die Münchener oekom research durchgeführt. Laut der Nachhaltigkeitsrating-Agentur erzielte das französische Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis mit der Note B die beste Gesamtwertung. Die Notenskala reichte von A+ (beste Note) bis D-. Auf dem 2. Platz landete das dänische Unternehmen Novo Nordisk, ebenfalls mit der Note B. Den dritten Rang erlangte das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca mit der Note B-.
Oekom research weist darauf hin, dass Medikamente nicht nur Nebenwirkungen für Menschen, sondern auch für die Umwelt haben. In den Wasserkreislauf gelangt können sie nach ihren Angaben schon in geringen Mengen Ökosysteme stören. Beispielsweise würden hormonaktive Stoffe wie Antibiotika und Verhütungsmittel für eine Verweiblichung männlicher Fische mitverantwortlich gemacht. Jüngsten Berichten zufolge seien in Österreich bereits zwei Drittel aller Fische in fließenden Gewässern weiblich. Die Maßnahmen der Branche erschöpfen sich oekom zufolge häufig in verbesserter Abwasserfilterung in Fabriken oder gesetzlich vorgeschriebenen Umweltrisikobewertungen. Diese erfolgten meist zu spät für grundlegende Veränderungen am Medikament. Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis gehe hier mit gutem Beispiel voran, indem es Umweltaspekte in früheren Phasen der Produktentwicklung berücksichtige. Bislang habe jedoch kein Unternehmen überzeugende Strategien vorgelegt, um Umweltbelastungen konsequent über alle Phasen des Produktzyklus hinweg zu reduzieren.
Als eine weitere Herausforderung der Branche nennt die Nachhaltigkeitsrating-Agentur den freien Zugang zu Arzneimitteln. Insbesondere in Entwicklungsländern sterben nach ihren Angaben jährlich Millionen von Menschen, weil sie sich die nötigen Medikamente nicht leisten können. Problematisch sei das Festhalten mancher Hersteller an Patentrechten, das einen lokalen Wettbewerb und Preissenkungen verzögere. Einige Unternehmen wie Sanofi-Aventis und GlaxoSmithKline versuchten daher, den Zugang zu Medikamenten zu verbessern. Etwa durch Preisnachlässe und Produktspenden sowie Lizenzen und Technologietransfer für Generikahersteller.
„Die Herausforderungen der Pharma- und Biotechnologiebranche sind ausgesprochen vielfältig. Nur wenigen Unternehmen gelingt es, diesen umfassend gerecht zu werden“, erklärte Oliver Rüdel, Research Director und branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. Aufholbedarf hätten vor allem Biotechunternehmen und Generikahersteller. „Die tendenziell jungen und kleinen Unternehmen müssen hauptsächlich daran arbeiten, die Transparenz und den Umfang ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten zu verbessern“, so Rüdel.
Oekom research weist darauf hin, dass Medikamente nicht nur Nebenwirkungen für Menschen, sondern auch für die Umwelt haben. In den Wasserkreislauf gelangt können sie nach ihren Angaben schon in geringen Mengen Ökosysteme stören. Beispielsweise würden hormonaktive Stoffe wie Antibiotika und Verhütungsmittel für eine Verweiblichung männlicher Fische mitverantwortlich gemacht. Jüngsten Berichten zufolge seien in Österreich bereits zwei Drittel aller Fische in fließenden Gewässern weiblich. Die Maßnahmen der Branche erschöpfen sich oekom zufolge häufig in verbesserter Abwasserfilterung in Fabriken oder gesetzlich vorgeschriebenen Umweltrisikobewertungen. Diese erfolgten meist zu spät für grundlegende Veränderungen am Medikament. Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis gehe hier mit gutem Beispiel voran, indem es Umweltaspekte in früheren Phasen der Produktentwicklung berücksichtige. Bislang habe jedoch kein Unternehmen überzeugende Strategien vorgelegt, um Umweltbelastungen konsequent über alle Phasen des Produktzyklus hinweg zu reduzieren.
Als eine weitere Herausforderung der Branche nennt die Nachhaltigkeitsrating-Agentur den freien Zugang zu Arzneimitteln. Insbesondere in Entwicklungsländern sterben nach ihren Angaben jährlich Millionen von Menschen, weil sie sich die nötigen Medikamente nicht leisten können. Problematisch sei das Festhalten mancher Hersteller an Patentrechten, das einen lokalen Wettbewerb und Preissenkungen verzögere. Einige Unternehmen wie Sanofi-Aventis und GlaxoSmithKline versuchten daher, den Zugang zu Medikamenten zu verbessern. Etwa durch Preisnachlässe und Produktspenden sowie Lizenzen und Technologietransfer für Generikahersteller.
„Die Herausforderungen der Pharma- und Biotechnologiebranche sind ausgesprochen vielfältig. Nur wenigen Unternehmen gelingt es, diesen umfassend gerecht zu werden“, erklärte Oliver Rüdel, Research Director und branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. Aufholbedarf hätten vor allem Biotechunternehmen und Generikahersteller. „Die tendenziell jungen und kleinen Unternehmen müssen hauptsächlich daran arbeiten, die Transparenz und den Umfang ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten zu verbessern“, so Rüdel.