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Suntech stoppt Liefervertrag mit MEMC

Der chinesische Solarkonzern Suntech Power Holdings stellt seine Versorgung mit Siliziumwafern um. Wie das Unternehmen aus Wuxi mitteilt, hat es seinen langfristigen Liefervertrag mit der US-amerikanischen MEMC Electronic Materials aufgelöst. Der war 2006 abgeschlossen worden und hätte Suntech verpflichtet, bis 2016 von MEMC weitere Wafer im Umfang von 4,6 Gigawatt zu beziehen. Die Chinesen wollen nun ihre eigene Waferproduktion ausbauen und erhoffen sich von der Vertragsauflösung Einsparungen im Umfang von über 400 Millionen US-Dollar.

Im Gegenzug wird MEMC Vorauszahlungen von Suntech im Wert von 53 Millionen Dollar einbehalten und eine weitere Kompensation im Umfang von 67 Millionen Dollar erhalten. Inklusive Abschreibungen und weiteren Transaktionen verursacht die Vertragsauflösung für die Chinesen nach deren Angaben Gesamtkosten in Höhe von 212 Millionen Dollar.

Bereits vor zwei Wochen hatte Suntech angekündigt, die Eigenherstellung von Wafern auszuweiten, um die Gewinnmarge erhöhen. Ziel sei es, 50 Prozent des eigenen Bedarfs zu decken.

Ferner gab Suntech bekannt, dass der Solarkonzern die deutsche Tochtergesellschaft CSG Solar AG nicht länger unterstützen wird. Diese ist auf die Forschung und Entwicklung spezieller Dünnschichttechnologie auf Basis von kristallinem Silizium spezialisiert. Hierfür sieht Suntech keine Marktchancen mehr. Im zweiten Quartal 2011 falle für den Ausstieg eine Abschreibung in Höhe von etwa 24 Millionen Euro an, so das Unternehmen.

MEMC Electronic Materials, Inc.: ISIN US5527151048 / WKN 896182

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