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Tafelsilber im Schaufenster: SolarWorld Americas steht zum Verkauf

Der Ausverkauf von SolarWorld setzt sich fort. Nun steht SolarWorld Americas zum Verkauf. Die US-Tochter war zuletzt die wichtigste Konzernsparte.

Die deutschen Töchter des Pleitekonzerns sind abgewickelt oder in die neue SolarWorld Industries aufgegangen. Diese gehört Qatar Solar und SolarWorld-Gründer Frank Asbeck, der die Produktionsstandorte in Freiberg und Arnstadt erworben hat (lesen Sie dazu unseren Bericht vom 14. August). SolarWorld Industries soll sich auf das Geschäft mit besonders hochwertigen Solarzellen beschränken.

US-Tochter: Suche nach Kaufinteressenten gestartet

SolarWorld Americas produziert in Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon und das mit großem Erfolg. Die Konzerntochter gehört mit einer Kapazität von rund 500 Megawatt (MW) zu den größten Solarherstellern in den USA, hat in 2016 rund 406 Millionen Euro Umsatz erlöst. Interessenten für eine Übernahme dürften daher nicht schwer zu finden sein. Insolvenzverwalter Horst Piepenburg hat nach eigenen Angaben die Suche gestartet.

Allerdings bedeutet das nicht, dass die Aktionäre von SolarWorld sich Hoffnung machen können, den Totalverlust abzuwenden. Piepenburg hat wiederholt betont, dass sie leer ausgehen werden. Die SolarWorld-Aktie kostet im Handelssystem Tradegate nur noch 38 Eurocents. Vor fünf Jahren war sie noch 170 Euro wert, vor einem Jahr noch knapp 5 Euro.

Ein guter Verkaufserlös für die SolarWorld Americas wäre aber von Vorteil für die Anleihegläubiger des insolventen Solarkonzerns. Allerdings werden auch sie wohl nicht all ihr eingesetztes Kapital zurückerhalten.

SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM
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