Erneuerbare Energie

Thüga-AG-Einstieg geplatzt - Bürgergenossenschaft setzt sich neue Ziele

Der Energieversorger Thüga AG kommt nicht „in Bürgerhand“. Die angestrebte Beteiligung der Freiburger „Genossenschaft Energie in Bürgerhand“ (EiB) an der E.ON-Tochter ist gescheitert. Dies teilt die EiB mit.


Eon hatte die Thüga 2009 im Zuge eines Kartellstreits verkaufen müssen. (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete) Daraufhin hatte die Bürgergenossenschaft monatelang mit dem Anteilseigner Kom9, einem Zusammenschluss von 50 Stadtwerken, um einen Einstieg verhandelt. Zweckgebunden für den Einstieg bei der Kom9, die 37,75 Prozent an der Thüga AG hält, hatte die EiB nach eigenen Angaben 28 Millionen Euro von 5.000 Investoren eingesammelt. „Wir haben nun jedoch eine Absage der KOM9 für eine direkte Beteiligung erhalten, und wir sehen nun keine Möglichkeit mehr uns zu akzeptablen Konditionen an der Thüga zu beteiligen“, heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative. Ziel sei es gewesen, mit der Beteiligung an einer „neuen Thüga“ den „Atomausstieg, effizienten Klimaschutz, Bürgerbeteiligung, Dezentralisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft zu verankern“


Weil die Thüga-Beteiligung nicht zustande kommt, könnten die 5.000 EiB-Investoren ihr Geld zurückfordern. Die EiB appelietrte jedoch an ihre Genossenschaftler, das Geld auf dem eigens eingerichteten Treuhandkonto zu belassen, um es einem neuen Zweck zukommen zu lassen.  „Wir stehen gerade in intensiven Gesprächen mit Stadtwerken, die sich in den nächsten Wochen von der Beteiligung einer der Atomkonzerne befreien wollen, und stattdessen Interesse an einer Beteiligung von Energie in Bürgerhand haben“, hieß es dazu in der Mitteilung der EiB. „Daneben stehen wir in Verhandlungen mit einem Stadtwerkeverbund, der die gleichen Zielsetzungen wie wir vertritt. Hier haben wir den Eindruck, dass das große ökologische und ökonomische Potential unserer Genossenschaft gesehen wird und dass man uns gern als Gesellschafter haben möchte“, so die EiB weiter.


Die 5.000 Anleger der Genossenschaft sollen in Kürze detailliert informiert werden, hieß es.

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