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Top oder Flop? – Autobauer Tesla startet Model 3
Wie angekündigt ist der Elektroautobauer Tesla nun in die Herstellung eines massentauglichen Fahrzeugs eingestiegen.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien startete die Produktion des "Model 3", das es für 35.000 Dollar anbietet. Das ist um ein Mehrfaches günstiger als die Luxus-Elektroautos, mit denen Tesla bislang am Markt ist.
Mit dem "Model 3" beabsichtigt Tesla, den herkömmlichen Autobauern Konkurrenz zu machen. Das wird aber nur klappen, wenn den Kaliforniern der zügige Aufbau einer Massenproduktion gelingt.
Laut Unternehmenschef Elon Musk will Tesla im August eine monatliche Produktion von 100 "Model 3" erreichen. Im September soll die Fertigung dann auf 1.500 Elektroautos im Monat springen und bis Dezember dann auf 20.000 Elektroautos im Monat.
Ein Vorteil: Diese für 2017 geplante Produktion des neuen Fahrzeugs ist schon ausverkauft. Tesla liegen sogar Vorbestellungen für eine halbe Millionen "Model 3" vor. Und diese Kunden haben für die Reservierung pro Stück 1.000 Dollar gezahlt. Eine Finanzspritze, die Tesla gut gebrauchen kann, verschlingt der enorme Ausbau der Produktion doch Unsummen. Das Unternehmen häuft daher seit Jahren hohe Verluste an, wie Sie in unserem Beitrag vom April nachlesen können.
Tesla muss noch große Hindernisse überwinden
Doch die Pläne für die nahe Zukunft von Tesla sind noch ehrgeiziger: Musk will die Produktion von insgesamt rund 84.000 in 2016 auf 500.000 in 2018 erhöhen. Damit würden die Kalifornier voraussichtlich in 2016 allein mehr Elektroautos fertigen als alle Autobauer der Welt zusammen es in 2016 geschafft haben.
Die Herausforderung dabei ist nicht nur, das Tesla die Produktion der benötigten Batterien für die Elektroautos ebenso stark steigern muss. Es muss auch gelingen, trotzdem eine überzeugende Qualität zu erreichen. Floppt die Technologie, wäre der Image-Schaden für das Unternehmen wohl kaum zu reparieren.
Die etablierten Konkurrenten wie die deutsche BMW, die ebenfalls mit Elektroautos um Kunden buhlen, würden gewiss davon profitieren. Und Investoren würden Tesla wohl kaum noch so umfassend und gutgläubig Millionen auf Millionen zur Verfügung stellen, um die Visionen von Musk umzusetzen.
Umgekehrt könnten die Kalifornier den globalen Automarkt erschüttern, wenn sie ihre Pläne überzeugend umsetzen. Dann würden sie in 2020 eine Million Elektroautos auf den Markt bringen, und davon die meisten zu Preisen für den Massenmarkt. Tesla würde damit in die Riege der etablierten großen Autokonzerne aufsteigen – und das allein mit Elektrofahrzeugen.
Tesla Motors Inc.: ISIN US88160R1014 / WKN A1CX3T