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Umfrage: Privatanleger sind risikoscheu und setzen auf stark auf Anlageberatung

Trotz der weiterhin extrem niedrigen Zinsen für feste Geldanlagen wie etwa das Sparbuch scheuen weiterhin viele Privatleute vor der Geldanlage in Aktien zurück. Das zeigt eine Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment von 28. Januar bis 5. Februar 2016 durchgeführt hat. Befragt wurden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Demnach lehnten 38 Prozent der Befragten Aktien komplett ab. Die überwiegende Mehrheit gab an, dass aktienbasierte Anlagen für sie nur in Frage kämen, wenn sie wüssten, dass diese über einen Zeitraum von 20 Jahren keinen Verlust machen.

„Leider haben viele Anleger ein falsches Bild von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten“, sagt dazu Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. Ihm zufolge haben derart langfristig angelegte Aktieninvestments in der Vergangenenheit auch in schwierigen Marktphasen Gewinne ermöglicht. „Jede Investition in den internationalen Aktienindex MSCI World zu einem beliebigen Zeitraum zwischen 1970 und 2015 hat ab einer Haltedauer von 14 Jahren eine positive Rendite erzielt“, so Gay.

Der Umfrage zufolge möchte jeder Zweite der Befragten seine bestehenden Geldanlagen auf den Prüfstand stellen und eventuell modifizieren. 47 Prozent der Umfrageteilnehmer empfinden es als belastend, in der Masse der unterschiedlichen Anlagelösungen die richtige herauszufinden. Auf die Hilfe eines Bankberaters bei der Auswahl einer passenden Anlage setzen 51 Prozent. „Diese Zahlen bestätigen, dass die Menschen nach wie vor persönlich beraten werden wollen, besonders wenn es um das eigene Vermögen geht. Hier liegt eine der Kernaufgaben für die Finanzdienstleistungsbranche. Wir müssen die Menschen bei ihren Ängsten und Erwartungen abholen und ihnen bedarfsgerechte Anlagelösungen zur Verfügung stellen“, stellt Gay dazu fest.
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