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Unsaubere Geschäfte? - Staatsanwälte ermitteln gegen Führungsmitglieder von Schmack Biogas AG
Vor 15 Monaten herrschte für die Aktionäre der Schmack Biogas AG aus dem bayrischen Schwandorf noch eitel Sonnenschein. Mit Kursen deutlich über 50 Euro notierte der Anteilsschein des Herstellers von Biogasanlagenweit über dem Emissionspreis von 31 Euro, der beim Börsendebüt in 2006 verlangt worden war. Auf der Hauptversammlung im Juni hatte Vorstandssprecher Ulrich Schmack darauf verwiesen, dass sein Unternehmen im 1. Quartal 2007 bereits die Gesamtumsätze des gesamten ersten Halbjahres 2006 deutlich übertreffen konnte. „Wir haben im Unternehmen die Strukturen geschaffen, mit denen wir das sehr schnelle Umsatzwachstum über die nächsten Jahre stemmen und daraus auch nachhaltig stabile Erträge generieren werden“, ergänzte Finanzvorstand Alexander Götz.
Doch dann schockte die Unternehmensführung am 26. Juli letzten Jahres mit einer Gewinnwarnung. Nach vorläufigen Zahlen werde im ersten Halbjahr ein Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) von elf bis zwölf Millionen Euro anfallen, auch für das Gesamtjahr wurde ein Millionenverlust angekündigt. Grund hierfür sei ein branchenweiter Einbruch der Umsatzzahlen mit Biogasanlagen für den landwirtschaftlichen Sektor. Der Aktienkurs von Schmack brach zeitweise bis auf 31,10 Euro ein, nachdem der Höchstkurs der Anteilscheine im 25. April sogar 74,80 Euro erreicht hatte. Es setzte eine Talfahrt ein, die bis heute anhielt. Am Mittag war die Schmack-Aktie in Frankfurt nur noch 5,5 Euro wert.
Daher konnte von Glück sagen, wer im vergangenen Jahr vor der Gewinnwarnung seine Anteile an der Schmack Biogas AG verkauft hat. Bei einigen Aktionären war jedoch möglicherweise nicht nur Glück im Spiel. Denn laut Medienberichten aus Bayern ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Führungsmitglieder des Biogasunternehmens wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe die Regensburger Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte auf Paket-Verkäufe von Schmack-Managern im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro hingewiesen. Diese seien in den Wochen vor der Gewinnwarnung erfolgt. Im vergangenen Jahr war etlichen Marktteilnehmern aufgestoßen, dass die Schmack-Aktie bereits am Vortag der Gewinnwarnung unter außergewöhnlich hohen Umsätzen massiv eingebrochen war.
Den Berichten zufolge wird jetzt unter anderem gegen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ermittelt. Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion seien Büros und Wohnungen der Verdächtigten durchsucht, mehrere Kisten Beweismaterial und Computer beschlagnahmt worden. Die Unterlagen würden unter anderem von externen Gutachtern und Experten der BaFin geprüft. Ferner habe man Konten der verdächtigen gepfändet. Allerdings betone die Regensburger Staatsanwaltschaft, dass es bislang lediglich einen Anfangsverdacht gebe und die Betroffenen auch unschuldig sein können. Ermittelt werde, ob die Verdächtigen zum Zeitpunkt des Aktienverkaufs wirklich schon über die negative Entwicklung des Unternehmens Bescheid informiert waren und damit bewusst Insidergeschäfte getätigt haben.
Auf Anfrage von ECOreporter.de bestätigte Schmack Biogas, dass wegen des Verdachts des verbotenen Insiderhandels gegen einzelne Führungspersonen des Biogasanlagenbauers ermittelt wird und Durchsuchungen stattgefunden haben. Man arbeite „kooperativ mit der Staatsanwaltschaft zusammen, um den Sachverhalt aufzuklären“ und gehe davon aus, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigen wird. „Weitere Erklärungen können dazu derzeit nicht abgegeben werden, da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt“, so ein Unternehmenssprecher gegenüber ECOreporter.de.
Schmack Biogas AG: ISIN DE000SBGS111 / WKN SBGS11
Bildhinweis: Hauptsitz und Biogasprojekt von Schmack Biogas. / Quelle: Unternehmen
Doch dann schockte die Unternehmensführung am 26. Juli letzten Jahres mit einer Gewinnwarnung. Nach vorläufigen Zahlen werde im ersten Halbjahr ein Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) von elf bis zwölf Millionen Euro anfallen, auch für das Gesamtjahr wurde ein Millionenverlust angekündigt. Grund hierfür sei ein branchenweiter Einbruch der Umsatzzahlen mit Biogasanlagen für den landwirtschaftlichen Sektor. Der Aktienkurs von Schmack brach zeitweise bis auf 31,10 Euro ein, nachdem der Höchstkurs der Anteilscheine im 25. April sogar 74,80 Euro erreicht hatte. Es setzte eine Talfahrt ein, die bis heute anhielt. Am Mittag war die Schmack-Aktie in Frankfurt nur noch 5,5 Euro wert.
Daher konnte von Glück sagen, wer im vergangenen Jahr vor der Gewinnwarnung seine Anteile an der Schmack Biogas AG verkauft hat. Bei einigen Aktionären war jedoch möglicherweise nicht nur Glück im Spiel. Denn laut Medienberichten aus Bayern ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Führungsmitglieder des Biogasunternehmens wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe die Regensburger Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte auf Paket-Verkäufe von Schmack-Managern im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro hingewiesen. Diese seien in den Wochen vor der Gewinnwarnung erfolgt. Im vergangenen Jahr war etlichen Marktteilnehmern aufgestoßen, dass die Schmack-Aktie bereits am Vortag der Gewinnwarnung unter außergewöhnlich hohen Umsätzen massiv eingebrochen war.
Den Berichten zufolge wird jetzt unter anderem gegen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ermittelt. Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion seien Büros und Wohnungen der Verdächtigten durchsucht, mehrere Kisten Beweismaterial und Computer beschlagnahmt worden. Die Unterlagen würden unter anderem von externen Gutachtern und Experten der BaFin geprüft. Ferner habe man Konten der verdächtigen gepfändet. Allerdings betone die Regensburger Staatsanwaltschaft, dass es bislang lediglich einen Anfangsverdacht gebe und die Betroffenen auch unschuldig sein können. Ermittelt werde, ob die Verdächtigen zum Zeitpunkt des Aktienverkaufs wirklich schon über die negative Entwicklung des Unternehmens Bescheid informiert waren und damit bewusst Insidergeschäfte getätigt haben.
Auf Anfrage von ECOreporter.de bestätigte Schmack Biogas, dass wegen des Verdachts des verbotenen Insiderhandels gegen einzelne Führungspersonen des Biogasanlagenbauers ermittelt wird und Durchsuchungen stattgefunden haben. Man arbeite „kooperativ mit der Staatsanwaltschaft zusammen, um den Sachverhalt aufzuklären“ und gehe davon aus, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigen wird. „Weitere Erklärungen können dazu derzeit nicht abgegeben werden, da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt“, so ein Unternehmenssprecher gegenüber ECOreporter.de.
Schmack Biogas AG: ISIN DE000SBGS111 / WKN SBGS11
Bildhinweis: Hauptsitz und Biogasprojekt von Schmack Biogas. / Quelle: Unternehmen