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„Unser Geschäft lohnt sich aus ökologischer und ökonomischer Sicht“ – ECOreporter.de-Interview mit Stephan Wachtel, Vorstand der NEK Energy Consult AG
Die NEK Energy Consult AG, ein Ingenieurunternehmen für Lösungen zur Energieeinsparung von Gebäuden, startet erstmals eine Aktienplatzierung. Mit dem Erlös aus einer außerbörslichen Kapitalerhöhung will das Unternehmen seinen Wachstumskurs finanzieren (siehe den ECOreporter.de-Beitrag vom 13. Juni). ECCreporter.de interviewte den NEK-Vorstand und Ingenieur Stephan Wachtel zu den Perspektiven des Unternehmens.
ECOreporter.de: Herr Wachtel, Ihr Unternehmen hilft dabei, Gebäude mit weniger Energie zu betreiben. Fallen das bisschen Beleuchtung und die paar Kilowatt für Klimaanlagen wirklich so ins Gewicht, dass Unternehmen sich diesem Thema widmen?
Stephan Wachtel: Energie sparen ist die Energiequelle des 21. Jahrhunderts. NEK steht für Neue Energie Konzepte - Als wir das Unternehmen 1995 gegründet haben, waren wir als Energiesparer unter den Ingenieuren die Vorreiter. Seitdem sind wir jedes Jahr gewachsen und Klimaschutz ist in aller Munde. Bei allem Umweltbewusstsein können wir auch immer ein weiteres schlagkräftiges Argument ins Feld führen: Wer Energie spart, reduziert seine Betriebskosten. Unser Geschäft lohnt sich also aus ökologischer und ökonomischer Sicht.
ECOreporter.de: Wo sehen Sie den Schwerpunkt Ihrer Leistungen: Bei der Energieeinsparung oder beim Umsatteln auf Erneuerbare Energie?
Wachtel: Den Schwerpunkt unserer Arbeit setzen wir bei der Kombination beider Punkte. Zunächst muss der Bedarf möglichst minimiert werden, das heißt wieviel Energie benötigt ein Gebäude insgesamt und wie kann ich durch gute Gebäudedämmung oder Sonnenschutz optimale Voraussetzungen schaffen und im zweiten Schritt setzen wir dann bei der Energieerzeugung auf erneuerbare Energien oder hocheffiziente Systeme, wie zum Beispiel Blockheizkraftwerke.
ECOreporter.de: Sie bieten "Contracting" an. Können Sie einem Laien kurz erklären, was das ist?
Wachtel: NEK identifiziert Energieeinsparpotentiale und erarbeitet für seine Auftraggeber einen sogenannten Modernisierungsfahrplan. In diesem Fahrplan wird beschrieben, welche Maßnahmen eines Gesamtpaketes wieviel Energie einsparen und wie hoch die jeweilige Investition zur Umsetzung der Maßnahme ist. Beim Contracting bietet NEK eine Zusatzleistung an und übernimmt die entsprechenden Investitionen direkt. Im Gegenzug überträgt der Kunde die Energieversorgungsanlagen an NEK. Diese Anlagen werden nun von NEK optimiert und erforderlichenfalls erneuert. Die Einsparung fließt dann nur zu einem Teil an den Kunden und zu einem größeren Teil an NEK: Dieses Verfahren wird insgesamt als Energieeinspar-Contracting bezeichnet.
ECOreporter.de: In welcher Wettbewerbssituation sehen Sie die NEK?
Wachtel: Im Bereich Engineering gehören wir zu den Marktführern. 2007 sind wir in den TOP 5 gelistet. Den Bereich Energiespar-Contracting wollen wir ausbauen. Hier ist 2008 der Wettbewerb vor allem bei Stadtwerken zu sehen. Wir grenzen uns zum einen durch unser Engineering-Kow-How ab und fokussieren uns auf Energieeinsparprojekte. Anders als Stadtwerke wollen wir letztlich keine Energie verkaufen, sondern sie einsparen.
ECOreporter.de: Nun erhöhen Sie Ihr Eigenkapital durch eine Aktienemission. Warum sollen die Aktien nur außerbörslich gehandelt werden?
Wachtel: Ein Börsenlisting ist mittelfristig geplant. Die notwendigen Unterlagen für die BaFin werden aktuell vorbereitet. Nach Abschluss der außerbörslichen Emission wollen wir den Handel auf der Plattform der Umweltfinanz beobachten und dann den optimalen Zeitpunkt zum Listing bestimmen. Das Interesse an einem Listing ist aber schon heute groß, sodass ich von einem kurzen Zeitraum ausgehe.
ECOreporter.de: Wo wollen Sie mit NEK Ende 20111 stehen?
Wachtel: 2011 gibt es NEK 16 Jahre. Wir sind dann im besten Teenageralter und damit sicherlich noch voller Ideen und Tatkraft. Die Unternehmensentwicklung, die wir mit unserer außerbörslichen Kapitalerhöhung einleiten, forciert den Ausbau der Contractingaktivitäten. 2011 soll dieser Bereich als zweites Standbein von NEK signifikant am Umsatz und Ertrag beisteuern. Die langlaufenden Energieverträge sorgen 2011 dann auch für eine deutliche Steigerung der Umsatzmarge.
ECOreporter.de: Was wird das größte Hindernis sein, um dorthin zu gelangen?
Wachtel: Die größte Herausforderung, die uns schon heute trifft, ist der Mangel an qualifizierten Ingenieuren. Offene Stellen können von NEK nur schwer adäquat besetzt werden. Mit unserem Programm "Jung nach vorn" stellen wir uns dieser Herausforderung. Wir gehen verstärkt auf Studenten zu, die zum Beispiel ihre Diplomarbeit bei uns schreiben. 2008 haben wir erstmals den von NEK ausgelobten Studienpreis vergeben und konnten insgesamt 3 Mitarbeiter aus Kontakten rekrutieren, die bereits in der Hochschule geknüpft wurden.
Mit einem Teil der Kapitalerhöhung möchten wir zudem bei guter Gelegenheit auch eine Firma mit entsprechendem Profil übernehmen. Diese könnte dann spätestens 2011 als vollwertiges Mitglied in der NEK Gruppe konsolidiert sein.
ECOreporter.de: Herr Wachtel, wir danken Ihnen für das Gespräch!
NEK Energy Consult AG: ISIN DE000A0PNUR1
Bild: Die NEK Energy Consult AG war auch am Konzept der Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück beteiligt. / Quelle: Unternehmen
ECOreporter.de: Herr Wachtel, Ihr Unternehmen hilft dabei, Gebäude mit weniger Energie zu betreiben. Fallen das bisschen Beleuchtung und die paar Kilowatt für Klimaanlagen wirklich so ins Gewicht, dass Unternehmen sich diesem Thema widmen?
Stephan Wachtel: Energie sparen ist die Energiequelle des 21. Jahrhunderts. NEK steht für Neue Energie Konzepte - Als wir das Unternehmen 1995 gegründet haben, waren wir als Energiesparer unter den Ingenieuren die Vorreiter. Seitdem sind wir jedes Jahr gewachsen und Klimaschutz ist in aller Munde. Bei allem Umweltbewusstsein können wir auch immer ein weiteres schlagkräftiges Argument ins Feld führen: Wer Energie spart, reduziert seine Betriebskosten. Unser Geschäft lohnt sich also aus ökologischer und ökonomischer Sicht.
ECOreporter.de: Wo sehen Sie den Schwerpunkt Ihrer Leistungen: Bei der Energieeinsparung oder beim Umsatteln auf Erneuerbare Energie?
Wachtel: Den Schwerpunkt unserer Arbeit setzen wir bei der Kombination beider Punkte. Zunächst muss der Bedarf möglichst minimiert werden, das heißt wieviel Energie benötigt ein Gebäude insgesamt und wie kann ich durch gute Gebäudedämmung oder Sonnenschutz optimale Voraussetzungen schaffen und im zweiten Schritt setzen wir dann bei der Energieerzeugung auf erneuerbare Energien oder hocheffiziente Systeme, wie zum Beispiel Blockheizkraftwerke.
ECOreporter.de: Sie bieten "Contracting" an. Können Sie einem Laien kurz erklären, was das ist?
Wachtel: NEK identifiziert Energieeinsparpotentiale und erarbeitet für seine Auftraggeber einen sogenannten Modernisierungsfahrplan. In diesem Fahrplan wird beschrieben, welche Maßnahmen eines Gesamtpaketes wieviel Energie einsparen und wie hoch die jeweilige Investition zur Umsetzung der Maßnahme ist. Beim Contracting bietet NEK eine Zusatzleistung an und übernimmt die entsprechenden Investitionen direkt. Im Gegenzug überträgt der Kunde die Energieversorgungsanlagen an NEK. Diese Anlagen werden nun von NEK optimiert und erforderlichenfalls erneuert. Die Einsparung fließt dann nur zu einem Teil an den Kunden und zu einem größeren Teil an NEK: Dieses Verfahren wird insgesamt als Energieeinspar-Contracting bezeichnet.
ECOreporter.de: In welcher Wettbewerbssituation sehen Sie die NEK?
Wachtel: Im Bereich Engineering gehören wir zu den Marktführern. 2007 sind wir in den TOP 5 gelistet. Den Bereich Energiespar-Contracting wollen wir ausbauen. Hier ist 2008 der Wettbewerb vor allem bei Stadtwerken zu sehen. Wir grenzen uns zum einen durch unser Engineering-Kow-How ab und fokussieren uns auf Energieeinsparprojekte. Anders als Stadtwerke wollen wir letztlich keine Energie verkaufen, sondern sie einsparen.
ECOreporter.de: Nun erhöhen Sie Ihr Eigenkapital durch eine Aktienemission. Warum sollen die Aktien nur außerbörslich gehandelt werden?
Wachtel: Ein Börsenlisting ist mittelfristig geplant. Die notwendigen Unterlagen für die BaFin werden aktuell vorbereitet. Nach Abschluss der außerbörslichen Emission wollen wir den Handel auf der Plattform der Umweltfinanz beobachten und dann den optimalen Zeitpunkt zum Listing bestimmen. Das Interesse an einem Listing ist aber schon heute groß, sodass ich von einem kurzen Zeitraum ausgehe.
ECOreporter.de: Wo wollen Sie mit NEK Ende 20111 stehen?
Wachtel: 2011 gibt es NEK 16 Jahre. Wir sind dann im besten Teenageralter und damit sicherlich noch voller Ideen und Tatkraft. Die Unternehmensentwicklung, die wir mit unserer außerbörslichen Kapitalerhöhung einleiten, forciert den Ausbau der Contractingaktivitäten. 2011 soll dieser Bereich als zweites Standbein von NEK signifikant am Umsatz und Ertrag beisteuern. Die langlaufenden Energieverträge sorgen 2011 dann auch für eine deutliche Steigerung der Umsatzmarge.
ECOreporter.de: Was wird das größte Hindernis sein, um dorthin zu gelangen?
Wachtel: Die größte Herausforderung, die uns schon heute trifft, ist der Mangel an qualifizierten Ingenieuren. Offene Stellen können von NEK nur schwer adäquat besetzt werden. Mit unserem Programm "Jung nach vorn" stellen wir uns dieser Herausforderung. Wir gehen verstärkt auf Studenten zu, die zum Beispiel ihre Diplomarbeit bei uns schreiben. 2008 haben wir erstmals den von NEK ausgelobten Studienpreis vergeben und konnten insgesamt 3 Mitarbeiter aus Kontakten rekrutieren, die bereits in der Hochschule geknüpft wurden.
Mit einem Teil der Kapitalerhöhung möchten wir zudem bei guter Gelegenheit auch eine Firma mit entsprechendem Profil übernehmen. Diese könnte dann spätestens 2011 als vollwertiges Mitglied in der NEK Gruppe konsolidiert sein.
ECOreporter.de: Herr Wachtel, wir danken Ihnen für das Gespräch!
NEK Energy Consult AG: ISIN DE000A0PNUR1
Bild: Die NEK Energy Consult AG war auch am Konzept der Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück beteiligt. / Quelle: Unternehmen