Anleihen / AIF

Vattenfall-Manager übernimmt Ruder bei Prokon

Prokon Regenerative Energien eG, Deutschlands größte Energiegenossenschaft, arbeitet ab April 2016 unter neuer Führung. Für einen Teil der Genussrechte-Gläubiger läuft am kommenden Montag, 15. Februar eine wichtige Frist aus.

Ein Manager aus der Windkraft-Projektentwicklungssparte des schwedischen Energierisen Vattenfall leitet ab dem 1. April die Genossenschaft Prokon Regenerative Energien eG.  Der neue Mann an der Spitze heißt nach ihren Angaben Heiko Wuttke. Der 47-jährige Leiter der Windkraftprojektentwicklungssparte von Vattenfall werde dann Kai Peppmeier (50) ablösen.
Peppmeier hatte Prokon als einer von zwei Geschäftsführern gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin durch die Insolvenz geführt und war danach interimsweise Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Peppmeier bleibe Berater von Prokon und werde die Genossenschaft „bei  wesentlichen Finanzthemen“ unterstützen,  heißt es. Der Aufsichtsrat danke dem scheidenden Vorstand für dessen „erstklassigen Arbeit“.

Geplante Anleihe noch nicht am Markt
Eine zentrale Rolle bei der Sanierung von Prokon spielt die Ausgabe einer Anleihe, die mit 3,5 Prozent jährlich verzinst ist und über 15 Jahre laufen soll. Die Anleihe soll noch in der ersten Jahreshälfte 2016 auf den Markt kommen. Wann genau hängt nach Angaben von Dietmar Penzlin unter anderem davon ab, bis wann die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht den Geldanlageprospekt dazu billigt (mehr lesen Sie  hier ). Der mit der Genossenschaft eng verbundene Anlegerverein „Die Freunde von Prokon“ weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass der Zinslauf der Anleihe unabhängig vom exakten Start des Wertpapiers am 1. August 2016 beginnen soll (kommt es so, steht die Zinsauszahlung jeweils am 1. August eines Jahres an und ist die Anleihe am 1. August 2031 zur Rückzahlung fällig). 

Anleihe-Bezugsrechte in Gesellschaftsantiele wandelbar
Den maßgeblichen Genussrechtgläubigern hat die Genossenschaft Prokon jetzt ein Angebot unterbreitet, das nach Unternehmensangaben am 15. Februar 2016 ausläuft. Diese Gläubiger haben laut Insolvenzplan ein Bezugsrecht für die Anleihe. Noch bis zum 15. Februar 2016 bietet Prokon diesen Genussrechtegläubigern an, ihre Bezugsrechte in Gesellschaftsanteile von Prokon umzuwandeln. Grund sei die „anhaltend große Nachfrage“ nach dieser Wandelmöglichkeit. Dazu hat die Genossenschaft eine Telefonhotline eingerichtet.
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