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VeraSun verschiebt Produktionserweiterung - Aktie der Ethanolproduzentin unter Druck

Die Aktie der US-amerikanischen Ethanolproduzentin VeraSun Energy ist heute deutlich unter Druck geraten. In Frankfurt gab sie am Morgen um rund 6,7 Prozent nach auf 2,90 Euro. Damit reagierten die Börsianer auf die Nachricht des Unternehmens aus Brookings in Süddakota, dass es die Inbetriebnahme von zwei neuen Produktionsstätten verschiebt. Laut Angaben von VeraSun sollten die Anlagen jeweils auf eine Jahresproduktion von 110 Milliionen Gallonen Ethanol kommen. Firmensprecher Michael Lockrem begründete die Verschiebung mit der Preisentwicklung im US-Markt. Zum einen sei der Preis für Ethanol derzeit vergleichsweise niedrig. Dafür sei der Preis für Getreide, das die Gesellschaft als Rohstoff für die Ethanol-Produktion verwendet, weiter gestiegen.

Aufgrund der Flutkatastrophe im mittleren Westen der USA ist der Getreidepreis auf über sieben Dollar emporgeschossen. Insbesondere der am meisten davon betroffene Bundesstaat Iowa gilt als Kornkammer der Vereinigten Staaten. Wie wir gestern berichtet haben, erwarten Experten daher Stillegungen in der US-Ethanolbranche (per Mausklick gelangen Sie zu dem Bericht von ECOreporter.de, der eine Verkaufsempfehlung für die Aktie von VeraSun enthält). Dennoch weist Michael Lockrem einen Zusammenhang des Entschlusses von VeraSun mit der Überschwemmung zurück. Die Entscheidung habe nichts damit zu tun und man werde die Anlagen „so bald wie möglich“ in Betrieb nehmen. Eine der beiden Produktionsstätten liegt jedoch in Iowa, die andere im benachbarten Bundesstaat Minnesota.

Nach eigenen Angaben hält die Ethanolproduzentin an ihrem Plan fest, bis zum Ende des Jahres drei weitere Produktionsstätten im mittleren Westen in Betrieb zu nehmen: in Iowa, Minnesota und in Nord-Dakota.

VeraSun Energy Corp: WKN A0J2LU / ISIN US92336G1067

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