Verbund AG: Zahlen 1. Halbjahr

Die Verbund AG aus Österreich hat eine Zwischenbilanz für das erste Halbjahr veröffentlicht. Wir veröffentlichen die Mitteilung des Betreibers von Ökostromkraftwerken dazu im Wortlaut.

Die untenstehende Meldung ist eine Original-Meldung des Unternehmens. Sie ist nicht von der ECOreporter.de-Redaktion bearbeitet. Die presserechtliche Verantwortlichkeit liegt bei dem meldenden Unternehmen.

Im Vergleich zum Quartal 1/2016 erholten sich die Großhandelspreise für Strom an den europäischen Märkten im Quartal 2/2016 leicht. Die strukturellen Rahmenbedingungen am Markt sind jedoch weiterhin aufgrund wachsender Stromerzeugungskapazitäten, vor allem aus geförderten erneuerbaren Energien, einer schwachen Stromnachfrage aufgrund der verhaltenen Konjunkturentwicklung sowie aufgrund greifender Energieeffizienzmaßnahmen herausfordernd und setzen die europäischen Stromerzeuger weiterhin stark unter Druck.

VERBUND hat daher kürzlich sein neues Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm vorgelegt, um den Free Cash Flow zu stärken und die Entschuldung weiter voranzutreiben. Im Rahmen des Programms werden die Wachstums- und Instandhaltungsinvestitionen für den Zeitraum 2016-2019 drastisch, auf ein Niveau von rund 1 Mrd. EUR, gekürzt. Die im neuen Programm enthaltenen Maßnahmen umfassen neben Aufwandsreduktionen und Effizienzsteigerungen auch eine weitere Reduktion von rund 175 Stellen bis 2020. Beim Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwand behalten wir im Wesentlichen das Kostenniveau 2015 bis zum Jahr 2019 bei. Begleitend wurde eine Reduktion der Ausschüttungsquote für das Geschäftsjahr 2016 auf 30% des bereinigten Konzernergebnisses beschlossen.

Die Ergebnisentwicklung für die Quartale 1-2/2016 fiel zwar im Vergleich zum Vorjahr, das von positiven Einmaleffekten geprägt war, vor allem aufgrund von Wertminderungen, schwächer aus; die bereinigten Ergebnisse konnten damit jedoch, trotz des schwierigen Marktumfeldes, im Wesentlichen aufgrund geringerer thermischer Verluste und einem besseren bereinigten Ergebnis im Segment Netz, verbessert werden. Die Wasserführung der Flüsse lag mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,99 um 4 Prozentpunkte unter dem Niveau der Quartale 1-2/2015 und um ein Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung aus Wasserkraft fiel dadurch um 595 GWh. Insgesamt war die Eigenerzeugung von VERBUND, bedingt durch die deutlich geringere thermische Erzeugung sowie die geringere Erzeugung aus neuen erneuerbaren Energiequellen, mit 15.886 GWh um 7,7 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich in gesunkenen durchschnittlichen Absatzpreisen. Das EBITDA fiel daher um 8,0% auf 450,2 Mio. EUR. Das Konzernergebnis lag mit 153,9 Mio. EUR um 21,6% unter den Vergleichsquartalen des Vorjahrs. Im ersten Halbjahr 2015 war das Ergebnis jedoch von positiven Einmaleffekten beeinflusst, im ersten Halbjahr 2016 hingegen von negativen, unter anderem Wertminderungen bei den rumänischen Windparks, dem Gas-Kombikraftwerk Mellach und den Laufwasserkraftwerken Gössendorf und Kalsdorf. Bereinigt um Einmaleffekte konnte das Konzernergebnis um 7,9% auf 173,9 Mio. EUR gesteigert werden, das bereinigte EBITDA stieg geringfügig um 1,8% auf 450,2 Mio. EUR.

Ausblick 2016
Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir, wie in der Ad hoc Aussendung am 18. Juli 2016 veröffentlicht, auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und einem durchschnittlichen Winddargebot im zweiten Halbjahr ein EBITDA von rund 840 Mio. EUR und ein Konzernergebnis von rund 270 Mio. EUR. Die geplante Ausschüttungsquote für 2016 liegt bei rund 30 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von rund 290 Mio. EUR.

Mag. Andreas Wollein
Leiter Finanzmanagement und Investor Relations
T.: +43 (0)5 03 13 - 52604
F.: +43 (0)5 03 13 - 52694
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