Nachhaltige Aktien, Meldungen

Verstärkung für SolarWorld und Co: weiteres deutsches Solarunternehmen plant Börsengang

Direkt im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse plant ein weiteres deutschen Solarunternehmen den Einstieg an der Börse. Der Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen SMA Solar Technology AG teilt am Morgen mit, dass das IPO wahrscheinlich noch vor der Sommerpause erfolgen werde. Voraussetzung sei ein „geeignetes Kapitalmarktumfeld“, so SMA. Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG, erklärte: „Mit dem Börsengang wollen wir unsere finanzielle Flexibilität stärken, unseren Bekanntheitsgrad erhöhen und die Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen fördern.“

Das IPO wird den Angaben zufolge durch die Citi und Deutsche Bank als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners begleitet, zusammen mit der Commerzbank und der Landesbank Baden-Württemberg als Co-Lead Managers.
Volker Wasgindt, Pressesprecher von SMA, verwies auf Nachfragen von ECOreporter.de zur Anzahl der Aktien, die an die Börse gebracht werden sollen, zur Aktionärsstruktur und zum genauen Zeitplan für das IPO auf Pflichten des Unternehmens im Vorfeld des Börsengangs. „Dazu können wir derzeit keine Angaben machen“, so der Sprecher.

SMA mit Sitz in Niestetal bei Kassel sieht sich gemessen am Absatzvolumen als weltweiten Markt- und Technologieführer bei Wechselrichtern. Im Geschäftsjahr 2007 steigerte SMA den Konzernumsatz laut der Meldung von 192,9 Millionen Euro (2006) um 69,7 Prozent auf 327,3 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2008 erzielte das Unternehmen demnach einen Umsatz von 115,1 Millionen Euro, davon sei etwa 40 Prozent im Ausland erwirtschaftet worden, heißt es. SMA schreibt laut der Meldung seit Jahren Gewinne, die Mehrheit der Vorstandsmitglieder arbeite als Gründer des Unternehmens seit mehr als 20 Jahren erfolgreich zusammen.

Wie SMA weiter mitteilt, beschäftigt die Unternehmensgruppe derzeit mehr als 2.000 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Niestetal unterhalte man Niederlassungen in Australien, Frankreich, Griechenland, Italien, Südkorea, Spanien, den USA und der VR China.

Unter dem Firmennamen „SMA Solar Technology AG“ firmiert das Unternehmen erst seit zwei Tagen. Im Zuge der Namensänderung hatte SMA mitgeteilt, dass der Geschäftsbereich SMA Bahntechnik künftig als eine 100-prozentige Tochter der SMA Solar Technology AG geführt werden und unter dem neuen Namen SMA Railway Technology GmbH firmieren soll.
Die Bahntechnik stellt den Angaben zufolge eine wichtige Sparte innerhalb der SMA Gruppe dar. Sie entwickele und fertige insbesondere für den schienengebundenen Nah- und Fernverkehr leistungselektronische Komponenten und Systeme und biete zugleich Dienstleistungen wie beispielsweise die Systemberatung sowie einen umfassenden Service an. Dabei reiche das Spektrum der Produkte von Batterieladegeräten bis hin zu kompletten Energieversorgungs- und Diagnosesystemen. Der Geschäftsbereich erwirtschaftete demnach in 2007 mit etwa 100 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von rund 15 Millionen Euro.


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