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Anleihen / AIF, Crowd-Investment
Vertikale Solaranlagen von Next2Sun – Crowdinvesting mit bis 5,5 % Zins
Die Next2Sun Mounting Systems GmbH plant, ihr Geschäft auszubauen, das unter anderem Solarzäune umfasst. Um etwa den Aufbau von Lagerbeständen zu finanzieren, hat das Unternehmen die Nachrangdarlehen „Bürgerbeteiligung Mounting Systems Level Up“ emittiert. Diese bieten einen jährlichen Zins von 5,0 bis 5,5 Prozent bei einer Laufzeit bis Ende 2026. Die Mindestzeichnung beträgt 500 Euro. Wie könnte sich ein vorheriges Crowdinvesting für die Anlegerinnen und Anleger der Bürgerbeteiligung Mounting Systems Level Up auswirken?
Die Emittentin Next2Sun Mounting Systems GmbH hat ihren Sitz in Merzig im Saarland. Laut Vermögensanlagen‐Informationsblatt (VIB, Stand: 25.2.2021) ist die Geschäftstätigkeit des Unternehmens der Einkauf, die Bearbeitung, die Weiterentwicklung, die Vermarktung und der Verkauf von Gestellen zur Aufständerung von Photovoltaikanlagen, Photovoltaiksystemen und Einfriedungen, bestehend aus Stahlprofilen und Solarmodulen, sowie ergänzender Systemkomponenten.
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Die Emittentin vermarktet laut VIB als Lizenznehmerin das von der Anbieterin Next2Sun GmbH entwickelte und patentierte vertikale Gestellsystem zur Aufständerung sogenannter bifazialer Solarmodule. Bifazial bedeutet: Die Solarmodule werden senkrecht aufgestellt, nach Osten bzw. Westen ausgerichtet und können nicht nur auf einer, sondern auf beiden Modulseiten Strom produzieren. Die Emittentin vertreibt laut VIB darüber hinaus verschiedene, zum Teil selbst entwickelte Varianten des Systems, sowohl für Photovoltaik-Großanlagen als auch für den Solarzaun im häuslichen Bereich sowie für Gewerbe und Industrie.
Wohin soll das Anlegerkapital fließen?
Mit dem einzuwerbenden Nachrangdarlehenskapital plant die Emittentin laut VIB, ihr Kerngeschäft auszubauen, insbesondere ihre Vertriebs‐ und Organisationsstruktur zu erweitern sowie Marketingmaßnahmen durchzuführen und Lagerbestände aufzubauen.
Das Unternehmen benötigt laut VIB zur Finanzierung seines wirtschaftlichen Wachstums einen Betrag in Höhe von bis zu 700.000 Euro (Emissionsvolumen). Dieser Betrag soll mit den Emissionserlösen aus der „Bürgerbeteiligung Mounting Systems Level Up für Neuanleger“, die einen Zins von 5,0 Prozent pro Jahr bietet, und der „Bürgerbeteiligung Mounting Systems Level Up für Bestandsanleger“, die einen Zinssatz von 5,5 Prozent pro Jahr aufweist, finanziert werden. Die Vermittlung der Nachrangdarlehen erfolgt online über die neue Crowd-Plattform invest.next2sun.de.
2020 bereits ein Crowdinvesting
In den letzten zwölf Monaten wurde laut VIB eine Vermögensanlage der Emittentin mit einem Verkaufsvolumen von insgesamt 1 Million Euro angeboten. Davon wurden 662.750 Euro über die Online-Plattform Econeers verkauft. Diese Nachrangdarlehen mit der Bezeichnung „Crowdfunding der Next2Sun Mounting Systems GmbH auf Econeers“ können Anleger oder die Emittentin laut VIB (Stand: 20.12.2019) erstmals zum 31. Dezember 2024 ordentlich kündigen.
Die Laufzeit der aktuell angeboten Nachrangdarlehen „Bürgerbeteiligung Mounting Systems Level Up“ enden am 31. Dezember 2026. Falls ein Großteil der Nachrangdarlehen „Crowdfunding der Next2Sun Mounting Systems GmbH auf Econeers“ vor Ende 2026 gekündigt und zurückgezahlt werden sollte, kann sich das Risiko für die aktuell zu platzierenden Nachrangdarlehen erhöhen, dass deren Rückzahlung nicht vollständig erfolgen kann.
Junges Unternehmen
Die Emittentin wurde erst Mitte 2019 gegründet. Laut Jahresabschluss 2019 beträgt ihr Eigenkapital rund 31.000 Euro bei einer Bilanzsumme von rund 323.000 Euro. Der Jahresabschluss für 2020 liegt noch nicht im Unternehmensregister vor. Die Gewährung der Nachrangdarlehen ist laut VIB bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise mit einer unternehmerischen Beteiligung vergleichbar.
Risiken
Der wirtschaftliche Erfolg der Emittentin hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist beispielsweise laut VIB die zukünftige Preisentwicklung bifazialer Module gegenüber herkömmlichen Modulen. Auch ist unsicher, ob sich das Geschäftsmodell der Emittentin am Markt für Photovoltaik langfristig behaupten kann. Abhängig ist dies unter anderem laut VIB von dem Bekanntheitsgrad der entwickelten vertikalen Photovoltaiksysteme, einem weiter steigenden Absatz und dem wachsenden Bewusstsein der Gesellschaft für Agri‐Photovoltaik-Konzepte (Agri = Landwirtschaft).
Bei der Vermarktung des Aufständerungskonzepts und des Solarzauns durch die Emittentin besteht laut VIB das Risiko, dass nachteilige politische Änderungen bei der Förderung von Solaranlagen, mangelnde Akzeptanz der Technologie, Rechtsstreitigkeiten und technische Probleme den Markterfolg der Emittentin beeinträchtigen.
Es besteht das Risiko, dass die Emittentin in Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit und somit in Insolvenz gerät. Im Insolvenzfalle besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital der Anlegerinnen und Anleger vollständig verloren ist.