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Vestas: Schweden-Auftrag und Entscheidung bei Offshore-Tochter

In Schweden hat der Windradhersteller Vestas Wind Systems einen Vertriebserfolg erzielt. Zudem gab es eine wegweisende Entscheidung zur Eigentümerstruktur der Offshore-Windkraftsparte von Vestas, an der der Mitsubishi beteiligt ist. Schweden ist seit langem ein wichtiger Markt für Vestas Wind Systems. Einen neuen Großauftrag zur Errichtung einer großen Onshore-Windfarm sieht die Vestas-Führung deshalb nach eigenen Worten als einen „Beweis für die eigene Wettbewerbsfähigkeit“ an Schwedens Windkraftmarkt.

Der Konzern aus Århus in Dänemark erhielt den Auftrag zur Lieferung von 22 Windkraftanlagen mit zusammen rund 76 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Die finnische Fortum Generation AB, ein Neukunde, wolle diese Windräder der Baureihe V126-3.45 für eine Windparkvorhaben in Västernorrland im Norden Schwedens einsetzen, teilt das Vestas-Management mit. Partner von Fortum Generation sei dabei der schwedische Energiekonzern Skellefteå Kraft AB. Vestas werde nach der Inbetriebnahme der Anlagen fünf Jahre lang Service und Wartung des Windparks übernehmen. Umgesetzt werde das Bauvorhaben voraussichtlich bis Ende 2017, so Vestas weiter.

Vestas und Mitsubishi bei MHI Vestas Offshore Wind weiter auf Augenhöhe

Für das Offshore-Windkraftgeschäft hat Vestas seit 2013 mit Mitsubishi Heavy Industries einen starken Partner. Vestas hatte mit dem japanischen Mischkonzern damals das Gemeinschaftsunternehmen MHI Vestas Offshore Wind gegründet. Abhängig von bestimmten Zielvorgaben war dazu vereinbart, dass Mitsubishi bis zu 300 Millionen Euro investiert (mehr lesen Sie  hier).

Nun hat Mitsubishi dazu eine wichtige Entscheidung getroffen: Der Konzern ließ die Option verstreichen, Mehrheitseigner bei dem Gemeinschaftsunternehmen zu werden. Vertraglich war den Japanern vorbehalten, ihren Anteil auf 51 Prozent zu steigern. Damit hätte Mitsubishi die Entscheidungshoheit bei MHI Vestas Offshore Wind erlangt. Der Konzern verzichtete aber auf diese zeitlich begrenzte Möglichkeit. Die gleichberechtigte Partnerschaft der Muttergesellschaften sei „der beste Weg für die weitere Entwicklung des Gemeinschaftsunternehmens“, sagt Michisuke Nayama, Präsident und CEO der Energie- und Umweltsparte von Mitsubishi Heavy Industries Ltd. Die exakte Eigentümerstruktur habe keinen Einfluss auf das Alltagsgeschäft von MHI Vestas Offshore Wind, ergänzt Vestas-Vorstand Anders Runevad.

Die Vestas-Aktie notierte heute, Donnerstag, 28. April 2016, um 11:48 Uhr im Xetra der Deutschen Börse bei 58,82 Euro. Das ist minimal unter dem Vortagskurs. In den vergangenen vier Wochen verlor der Aktienkurs damit knapp fünf Prozent und erreichte den Wert von vor drei Monaten. Verglichen mit dem Aktienkurs von vor zwölf Monaten liegt die Vestas-Aktie damit 40,2 Prozent im Plus.

Vestas Wind Systems A/S:  ISIN DK0010268606 / WKN 913769
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