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Vierte Fair Finance Week in Frankfurt gestartet

Heute beginnt die vierte Fair Finance Week in Frankfurt. Sie widmet sich den 17 UN-Entwicklungszielen. Bis Freitag (17.11.) wird jeden Abend eine Veranstaltung die großen Potentiale der 17 Ziele aufzeigen. Dazu kommen Experten und Expertinnen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in die Main-Metropole. Gastgeber sind Evangelische Bank, GLS Bank, Oikocredit und Triodos Bank.

Wir veröffentlichen dazu die Pressemitteilung der GLS Bank:

Die 17 UN-Entwicklungsziele, auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs), wurden 2015 verabschiedet. Sie sind offizieller Fahrplan, um bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die Finanzbranche müsse sich darauf einstellen, erklärt Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin des Hessischen Umweltministeriums, die bei der Auftaktveranstaltung sprechen wird: "Ohne eine Bankenwende werden wir die Herausforderungen der Zeit nicht bewältigen. Wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über unseren gesellschaftlichen Umgang mit Geld und die daraus resultierende Finanz- und Investitionspolitik".

Die SDGs kommen bislang zu wenig zur Anwendung, kritisieren die Gastgeber der Fair Finance Week. Sie rufen die Finanzbranche und alle Bankkunden dazu auf, sich stärker mit den gesellschaftlichen Wirkungen ihrer Geschäfte auseinanderzusetzen. Während der gesamten Woche werden Lösungswege gezeigt, mit denen sich auch die Bürgerinnen und Bürger für die nachhaltigen Entwicklungsziele engagieren können.

Am Montag gibt Dr. Beatrix Tappeser einen Gesamteinblick, zusammen mit Dr. Kevin Schaefers, vom Verein für nachhaltige Geldanlage CRIC sowie Natascha Beinker vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die den Impulsvortrag übernimmt.

Am Dienstag steht Ziel 2 im Fokus: "Kein Hunger". Was hat die Ernährung von bald 10 Mrd. Menschen auf unserer Erde mit unserem Essen zu tun? Welche Rolle hat dabei die Finanzwirtschaft und welchen Beitrag leisten alternative Landwirtschaftsmodelle? Darüber sprechen Tobias Bandel, Vertreter des ägyptischen Entwicklungsinitiative SEKEM, Roman Herre von der Menschenrechtsorganisation FIAN und Christiane Münscher von der Solidarischen Landwirtschaft Frankfurt.

Am Mittwoch geht es um Ziel 8, das ein nachhaltiges Wachstum anstrebt. Aber welches Wachstum brauchen wir überhaupt und wieviel können wir uns leisten? Ein intelligenter Umgang mit Ressourcen und soziale Innovationen wie ein Grundeinkommen können eine Basis bilden. Darüber debattieren Dr. Kai Eicker-Wolf vom DGB, Prof. Dr. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Sascha Liebermann von der Alanus Hochschule, die Journalistin Christiane Kliemann und Udo Philipp, Aufsichtsrat der Triodos Bank.

Am Donnerstag wird Ziel 13 vorgestellt: Maßnahmen zum Klimaschutz. Gerade hier sind die Finanzmärkte gefordert, ihre Investments und Strategien neu auszurichten. Silvia Kreibiehl von der Frankfurt School of Finance wird mit Vanessa Bolmer von der GLS Bank und Dr. Armin Sandhövel von Allianz Global Investors beschreiben, wie Privatanleger hier Einfluss nehmen können.

Am Freitag fragen Kirchen-Experten unter dem Titel "Gutes Geld für eine gerechtere Welt", wie sich Ziel 17 verwirklichen lässt, das globale Partnerschaften vorsieht. Hier sind auch kirchliche Investoren und Finanzinstitute gefragt. Ethisch orientierte Banken tun viel für ein faires Miteinander. Diese Leistungen erörtern Dr. Ruth Gütter, Nachhaltigkeitsreferentin der EKD, Johannes Grün, Referatsleiter Wirtschaft und Umwelt bei Brot für die Welt, Heinz-Thomas Striegler, Leiter der Darmstädter Kirchenverwaltung und Finanzdezernent der EKHN, Joachim Fröhlich, Vorstandsmitglied der Evangelischen Bank und der renommierte Wirtschaftsethiker Prof. em. Friedhelm Hengsbach.

Alle Informationen zum Programm unter www.fair-finance-frankfurt.de
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