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Vossloh-Gewinnwarnung dämpft Optimismus von Analysten
Die Aktie des Bahntechnik-Konzerns Vossloh AG aus Werdohl ist im Abwärtstrend. Stand heute 9:22 Uhr notierte sie bei 77,38 Euro. Damit verlor sie im Xetra gemessen am Vortagskurs 2,9 Prozent an Wert. Verglichen mit ihrer Notierung von vor vier Wochen büßte sie knapp 8,5 Prozent an Wert. Auf Jahressicht betrachtet fällt der Rückgang mit knapp 2,15 Prozent weniger deutlich aus.
Ein Grund dafür, dass sich die Vossloh-Aktie nicht aus dem Negativtrend lösen kann, ist die erneute Gewinnwarnung, die Vossloh gestern herausgab (ECOreporter.de berichtete). So sieht es zumindest Hermann Reith, Finanzanalyst der BHF Bank. Er nimmt die deutlich gesenkte Gesamtjahresprognose zum Anlass, sein Kursziel ebenfalls nach unten anzupassen und die Aktie von über- auf "Marktgewichten" herabzustufen. Sein Kursziel reduzierte er um mehr als 12 Prozent auf 83 Euro.
Vossloh kürzte seine Erwartung bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Diesmal reduzierte sie die Umsatzprognose für 2011 von 1,25 auf auf maximal 1,2 Milliarden Euro. Statt bis zu 130 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu erwarten geht Vossloh nunmehr davon aus, dass 90 bis 100 Millionen (EBIT) realistisch seien. Der Bahntechnik-Konzern hatte dies mit Preisdruck auf Märkten in Nord- und Südeuropa vor allem aber starke Verzögerungen beim China-Geschäft begründet.
BHF-Analyst Reith geht weiter davon aus, dass das Geschäftsmodell der Vossloh AG für ein Investment tragfähig bleibt. Wobei aber nicht damit zu rechnen sei, dass die Aktie kurzfristig große Sprünge nach oben machen werde. Unterstützend für eine positive Entwicklung könnte sich allerdings ein laufendes Aktienrückkaufprogramm von Vossloh erweisen, so der Experte.
Der gesenkten Prognose des Unternehmens folgend erwartet Reith für 2011 1,19 Milliarden Euro Umsazu und 95 Millionen Euro EBIT Verglichen mit der Bilanz 2010 würde dies 11,7 Prozent Umsatzeinbuße und satte 37,5 Prozent weniger EBIT bedeuten. Für die Jahre 2012 und 2013 prognostiziert Reith wiederum eine dynamische Entwicklung.
Der Umsatz von Vossloh wird nach Einschätzung des Analysten in 2012 um 7,3 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro klettern, das EBIT um knapp 47 Prozent auf 139,6 Millionen Euro anspringen. In 2013 werde Vossloh den Umsatz voraussichtlich um weitere 6,4 Prozent ansteigen. Das EBIT soll dann um weitere 16 Prozent auf 161,9 Millionen Euro anwachsen, so Reith.
Skeptisch bewertet Heino Hammann von der Nord LB die Aussichten der Vossloh-Aktie. Er rät, den Anteilsschein zu verkaufen und nennt 68 Euro als Kursziel. Es sei "noch nicht absehbar ist, wie lange die derzeitige Wachstumsdelle dauert". Hammann verweist darauf, dass die hoch verschuldeten Staaten in Südeuropa vorerst kaum die Mittel haben, stark in Infrastrukturprojekte zu investieren. Selbst im wachstumsstarken China, wo die Kreditzinsen ansteigen, seien volkwirtschaftliche Bremsmanöver zu erkennen.
Dagegen empfiehlt Michael Grone von der West LB langfristig ausgerichteten Investoren, die Beteiligung an dem Bahntechnikonzern auszubauen. Die Aktie sei aktuell attraktiv bewertet und das Unternehmen habe weiter gutes Wachstumspotential. Allerdings sei kurzfristig nicht mit einer nennenswerten Kurserholung zu rechnen. Der Experte der West LB gibt 90 Euro als Kursziel an.
Vossloh AG: ISIN DE0007667107 / WKN 766710
Ein Grund dafür, dass sich die Vossloh-Aktie nicht aus dem Negativtrend lösen kann, ist die erneute Gewinnwarnung, die Vossloh gestern herausgab (ECOreporter.de berichtete). So sieht es zumindest Hermann Reith, Finanzanalyst der BHF Bank. Er nimmt die deutlich gesenkte Gesamtjahresprognose zum Anlass, sein Kursziel ebenfalls nach unten anzupassen und die Aktie von über- auf "Marktgewichten" herabzustufen. Sein Kursziel reduzierte er um mehr als 12 Prozent auf 83 Euro.
Vossloh kürzte seine Erwartung bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Diesmal reduzierte sie die Umsatzprognose für 2011 von 1,25 auf auf maximal 1,2 Milliarden Euro. Statt bis zu 130 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu erwarten geht Vossloh nunmehr davon aus, dass 90 bis 100 Millionen (EBIT) realistisch seien. Der Bahntechnik-Konzern hatte dies mit Preisdruck auf Märkten in Nord- und Südeuropa vor allem aber starke Verzögerungen beim China-Geschäft begründet.
BHF-Analyst Reith geht weiter davon aus, dass das Geschäftsmodell der Vossloh AG für ein Investment tragfähig bleibt. Wobei aber nicht damit zu rechnen sei, dass die Aktie kurzfristig große Sprünge nach oben machen werde. Unterstützend für eine positive Entwicklung könnte sich allerdings ein laufendes Aktienrückkaufprogramm von Vossloh erweisen, so der Experte.
Der gesenkten Prognose des Unternehmens folgend erwartet Reith für 2011 1,19 Milliarden Euro Umsazu und 95 Millionen Euro EBIT Verglichen mit der Bilanz 2010 würde dies 11,7 Prozent Umsatzeinbuße und satte 37,5 Prozent weniger EBIT bedeuten. Für die Jahre 2012 und 2013 prognostiziert Reith wiederum eine dynamische Entwicklung.
Der Umsatz von Vossloh wird nach Einschätzung des Analysten in 2012 um 7,3 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro klettern, das EBIT um knapp 47 Prozent auf 139,6 Millionen Euro anspringen. In 2013 werde Vossloh den Umsatz voraussichtlich um weitere 6,4 Prozent ansteigen. Das EBIT soll dann um weitere 16 Prozent auf 161,9 Millionen Euro anwachsen, so Reith.
Skeptisch bewertet Heino Hammann von der Nord LB die Aussichten der Vossloh-Aktie. Er rät, den Anteilsschein zu verkaufen und nennt 68 Euro als Kursziel. Es sei "noch nicht absehbar ist, wie lange die derzeitige Wachstumsdelle dauert". Hammann verweist darauf, dass die hoch verschuldeten Staaten in Südeuropa vorerst kaum die Mittel haben, stark in Infrastrukturprojekte zu investieren. Selbst im wachstumsstarken China, wo die Kreditzinsen ansteigen, seien volkwirtschaftliche Bremsmanöver zu erkennen.
Dagegen empfiehlt Michael Grone von der West LB langfristig ausgerichteten Investoren, die Beteiligung an dem Bahntechnikonzern auszubauen. Die Aktie sei aktuell attraktiv bewertet und das Unternehmen habe weiter gutes Wachstumspotential. Allerdings sei kurzfristig nicht mit einer nennenswerten Kurserholung zu rechnen. Der Experte der West LB gibt 90 Euro als Kursziel an.
Vossloh AG: ISIN DE0007667107 / WKN 766710