Aktientipps, Aktien-Favoriten

VTG: Mehr Umsatz - springen Anleger auf die Aktie auf?

Licht und Schatten bei der VTG AG aus Hamburg: Das Transportunternehmen hat Neun-Monats-Zahlen für das laufende Geschäftsjahr 2017 präsentiert. Demnach legte der Umsatz zu - das Ergebnis verringerte sich jedoch im Vergleich zur Vorjahresperiode. Aktionäre zeigten sich enttäuscht und verkauften ihre Anteilsscheine. Sollten Anleger die Kursschwäche nutzen und jetzt VTG-Aktien kaufen?

Unvermiete Waggons und Firmenübernahme reduzieren Gewinn

VTG konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 2017 mehr Umatz erzielen: 750,2 Millionen Euro setze das Schienenlogistikunternehmen um, ein leichtes Plus von mehr als 1 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode (2016: 742 Millionen Euro). Das sind die höchsten Erlöse seit der Finanzkrise 2008.

Der Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) geriet bei VTG jedoch ins Stocken und reduzierte sich von Januar bis September um knapp 2 Prozent auf 250,7 Millionen Euro (9 Monate 2016: 255,9 Millionen Euro). Somit legte auch der Gewinn je Aktie einen Rückwärtsgang ein und verringerte sich im betrachteten Zeitraum um mehr als 2 Prozent von 1,24 Euro auf 1,21 Euro je Aktie.

Übernahme der Nacco-Gruppe verzögert sich, Jahresprognose wird angepasst

Das Unternehmen begründet den Rückgang beim Ergebnis und Gewinn mit unvermieteten Waggons. Einige Transportwaggons waren zuletzt nicht einsatzbereit und standen still. Zudem verläuft die geplante Übernahme der Nacco-Gruppe, einer "Full-Service-Leasinggesellschaft für Bahnwaggons in Europa", schleppender als zuvor geplant. Die zuständigen Kartellbehörden haben ihre Zustimmung bisher nicht erteilt. "Grünes Licht" für die Übernahme wird jetzt für das erste Quartal 2018 erwartet.

Nach Angabe des Unternehmens sind die Neun-Monats-Zahlen daher ein Spiegelbild der Verzögerungen bei der Nacco-Übernahme: Während einserseits die Kosten und Aufwendungen das Ergebnis beeinflussen, konnte VTG bisher noch keine positiven Erträge aus der Akquise erzielen. Die Jahresprognose für 2017 passte die Transport-Spezialistin daher nach unten an. Nun soll sie lediglich die untere Spanne beim Ergebnis erreichen.

Aktionäre enttäuscht, Aktien werden verkauft

Investoren und Anleger der VTG-Papiere zeigten sich nach Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen enttäuscht und veräußerten Anteile. Innerhalb eines Tages rutschte der Aktienkurs um fast 10 Prozent ab und pendelt nun in einer Spanne zwischen 46 und 47 Euro je Aktie. Aktuell (17.11., 11:45 Uhr) liegt der VTG-Aktienkurs bei 46,83 Euro. Ein Minus von fast 1 Prozent zum Vortag.

Fazit: Anteile halten und Bodenbildung abwarten


Wir halten dennoch an der VTG-Aktie fest und empfehlen sie langfristig orientierten Anlegern zum Kauf. Interessenten sollten jedoch erst eine Bodenbildung - also eine Stabilisierung des Aktienkurses - abwarten. Bei Kursen ab 48 Euro je Aktie sollte der Boden erreicht sein.

Investoren warten aktuell anscheinend auf neue Impulse, die der Aktie neuen Schwung verleihen könnten. In der Zwischenzeit nehmen bereits investierte Anleger an einer Dividendenrendite von soliden 1,7 Prozent teil.

Seit unserer Aufnahme in die  ECOreporter-Favoriten-Aktien (Link entfernt), das war Mitte Juli 2016, hat sich der VTG-Aktienkurs gut entwickelt: Fast 80 Prozent legte er seitdem zu. Zum Vergleich: Der deutsche Aktien-Index SDAX (Auswahlindex für 50 kleinere Unternehmen, sogenannte Small Caps) legte hingegen "nur" um etwa 30 Prozent zu: Eine Überrendite von fast 50 Prozent. VTG ist im SDAX mit 1,4 Prozent gewichtet.

Zur Absicherungen der bisher erzielten Gewinne empfehlen wir bereits investierten Aktionären eine Absicherung durch die eine sogenannte Stop-Loss-Order.

Die VTG AG ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie  aussichtsreiche Mittelklasse-Aktien (Link entfernt). Zum ausführlichen Unternehmensportrait  gelangen Sie hier.

VTG AG: ISIN DE000VTG9999 / WKN VTG999
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