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Wachhund: Warnung an Solar-Millennium-Anleihegläubiger vor Kaufangebot

Den Anleihe-Gläubigern der Solar Millennium AG hat die Aachener Aktiengesellschaft Tokugawa in diesen Tagen ein Kaufangebot für ihre Anleihen unterbreitet. Der auf Anlegerschutz spezialisierte Jurist Jan Hennig Ahrens von der Kanzlei KWAG warnt eindringlich vor dieser Offerte: „Ich halte das Angebot für äußerst dubios“, so der Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht und Partner bei KWAG.

Ausgegeben worden waren die Anleihen der insolventen  Erlanger Spezialistin für solarthermische Großkraftwerke für 1.000 Euro. Tokugawa will nun 40 Euro pro Anleihe Zahlen und so Anleihen im Nennwert von fünf Millionen Euro für 200.000 Euro kaufen. Anleger, die auf dieses Angebot eingehen, bekämen als je Anleihe vier Prozent des Nennwertes zurück.

Dubios sei das Angebot, weil die Anleihegläubiger Ahrens zufolge „sehr gute Chancen haben, eine deutlich höhere Quote als jene vier Prozent zu erzielen. Bis hin zum Schadenersatz wegen Prospekthaftung oder Beraterhaftung in voller Höhe ihres Kapitaleinsatzes.“ Es stehe zu befürchten, dass sich die Tokugawa AG diese Chance zu Nutze machen wolle und damit rechne, den Kapitaleinsatz schnell vervielfachen zu können.


Angeboten wurde die Anleihe von der nach wie vor nicht insolventen Investment-Tochter Solar Millennium Invest. Über die Anleihen sammelte Solar Millennium knapp 227 Millionen Euro bei 16.000 Anlegern ein. Fachanwalt Ahrens zufolge beinhaltet der Wertpapierprospekt Fehler, die eine gute Ansatzfläche für Schadenersatzklagen bieten. (Opens external link in new windowHierfinden Sie einen weiteren Artikel zu den rechtlichen Möglichkeiten von Solar-Millennium-Anlegern und deren Erfolgsaussichten).

Solar Millennium AG: ISIN DE0007218406 / WKN 721840
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