Anleihen / AIF, Wachhund

Wachhund: Wieder keine Zinsen für MBB-Clean-Energy-Anleger

Eigentlich hätten die Anleihe-Anleger der MBB Clean Energy AG in diesen Tagen zum zweiten Mal Zinsausschüttung in Höhe von 6,25 Prozent bekommen sollen. Doch wie schon die erste Ausschüttung im Vorjahr, fällt auch die für das laufende Jahr vorgesehene Zahlung an die Anleger  aus. Das räumt das Unternehmen aus München in einer online veröffentlichten Mittelung ein.

72 Millionen Euro hatte der Ökostromanlagenbetreiber nach eigenen Angaben 2013 über die Anleihe bei Investoren eingesammelt. Mit dem Geld sollten Windparks und Solaranlagen an verschiedenen Standorten in Europa gekauft werden. Ob und wann diese Anleger künftig Zinsausschüttungen erwarten können scheint völlig offen.
Die Hängepartie um die Anleihe der MBB Clean Energy AG währt bereits ein Jahr lang. Seither wird die Anleihe nicht mehr an der Börse gehandelt. Die MBB Clean Energy hatte damals erklärt, die Anleihe sei wegen einer fehlenden Unterschrift auf der Globalurkunde zur Anleihe ungültig. Daher könne den Anlegern weder Geld ausgezahlt, noch deren Kündigungen entgegen genommen werden. Inzwischen laufen einige Klagen von Anlegern gegen MBB Clean Energy (ECOreporter.de berichtete). 

Im Oktober 2014 hatte der Ökostromanlagenbetreiber schließlich „Reparaturmaßnahmen“  angekündigt. Diese sind bis heute nicht abgeschlossen. Mehr noch: MBB Clean Energy bestätigte nun wiederum in der Online-Mitteilung, dass diese „Reparaturen“ unterbrochen wurden. Stattdessen befinde sich das Unternehmen in der „Bewertungsphase sämtlicher zur Reparaturmaßnahme gehörender Prozesse“. Wie lange diese Phase noch dauern soll, ist ungewiss. Das sei unter anderem der „Komplexität“ geschuldet, heißt es.  
ECOreporter.de führt die MBB Clean Energy AG in der Wachhundrubrik.
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