Wacker Chemie AG: Zahlen zum 3. Quartal

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Wacker erwartet für 2008 neue Bestmarken bei Umsatz und Ertrag


  • Konzernumsatz wächst im 3. Quartal 2008 um 21 Prozent auf 1,15 Mrd. Euro
  • Operatives Ergebnis (EBITDA) im Berichtszeitraum um 21 Prozent auf 328 Mio. Euro gesteigert
  • EBITDA-Marge von 28,3 Prozent
  • Ergebnis je Aktie steigt um 42 Prozent auf 3,44 Euro
  • Prognose für das Gesamtjahr 2008 bleibt unverändert: Wacker erwartet ein Umsatzwachstum von deutlich über 10 Prozent und ein gegenüber dem Vorjahr höheres EBITDA


München, 4. November 2008 – Die Wacker Chemie AG hat im 3. Quartal 2008 Umsatz und operatives Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um jeweils 21 Prozent gesteigert und erwartet für das Gesamtjahr Rekordzahlen bei Umsatz und Ertrag. Der Konzernumsatz stieg von Juli bis September 2008 auf 1.156,9 (Vj. 958,5) Mio. €. Das Wachstum wurde vor allem durch stark gesteigerte Absatzmengen, höhere Preise und positive Produktmixeffekte getragen. Dagegen hat der schwächere US-Dollar den Umsatzanstieg um 5 Prozent gebremst. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 überschritten die Umsatzerlöse im Konzern erstmals die Drei-Milliarden-Schwelle. Sie lagen mit 3,30 (Vj. 2,86) Mrd. € um 15 Prozent höher als im Vorjahr. Auch der Ertrag hat sich im 3. Quartal 2008 deutlich erhöht. Trotz der schwierigeren konjunkturellen Rahmenbedingungen erzielte WACKER im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 327,5 (Vj. 269,9) Mio. €. Die EBITDA-Marge erreichte dadurch 28,3 (Vj. 28,2) Prozent. Das kumulierte EBITDA für Januar bis September 2008 beläuft sich auf 936,5 (Vj. 796,2) Mio. €.

Den größten Beitrag zum Ertragswachstum des Konzerns lieferten erneut das Polysilicium- und das Halbleitergeschäft. WACKER POLYSILICON hat im Berichtszeitraum sein EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 81,3 Mio. € gesteigert und damit nahezu verdreifacht. Die Siltronic AG trug im 3. Quartal 2008 ein Drittel zum EBITDA des Konzerns bei und erreichte mit 108,1 (Vj. 115,0) Mio. € nahezu das Ertragsniveau des Vorjahres. In den Chemiebereichen wirkten sich vor allem die Kostensteigerungen für Rohstoffe und Energie spürbar in der Ergebnisentwicklung aus. Deshalb konnten sie beim EBITDA an die jeweiligen Werte des Vorjahres nicht ganz anschließen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 3. Quartal 2008 stieg im Konzern um 27 Prozent auf 237,9 (Vj. 186,8) Mio. €, das Konzernergebnis nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 42 Prozent auf 170,8 (Vj. 120,6) Mio. € zu. Damit ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 3,44 € (Vj. 2,43 €). Dies ist ein Plus von 42 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres 2008 steigerte WACKER das EBIT um 20 Prozent auf 661,5 (Vj. 552,9) Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 454,2 (Vj. 365,1) Mio. € und das Ergebnis je Aktie auf 9,14 € (Vj. 7,35 €).

Für das Gesamtjahr 2008 erwartet der Münchner Chemiekonzern unverändert einen höheren Umsatz und Ertrag. Der Konzernumsatz soll den Vorjahreswert um deutlich mehr als 10 Prozent übertreffen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll gegenüber dem Vorjahr ebenfalls weiter zunehmen.

„Wir sind im 3. Quartal weiter gewachsen und haben sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis neue Bestmarken gesetzt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Dienstag in München. „Die anhaltende Stärke unseres Polysilicium-Geschäfts ist ein wichtiger Pfeiler unserer Ertragskraft. Durch unsere ausgewogene regionale Aufstellung und die Vielzahl der Abnehmerbranchen für unsere Produkte konnten wir bislang die Markt- und Nachfrageschwankungen recht gut ausgleichen. Darüber hinaus ist der Konzern äußerst solide finanziert. Ich sehe das als eine wesentliche Voraussetzung, um unser strategisches Wachstums- und Investitionsprogramm wie geplant fortzusetzen.“

Regionen

Den deutlichsten Umsatzanstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnete mit einem Wachstum von 62 Prozent Amerika, gefolgt von Deutschland mit einem Plus von 27 Prozent. In beiden Regionen wirkte sich maßgeblich die Vollkonsolidierung des früheren Partnerunternehmens Air Products Polymers auf den Umsatzanstieg aus. Die Umsatzerlöse in der Region Amerika beliefen sich im Berichtszeitraum auf 263,5 (Vj. 162,6) Mio. €. In Deutschland erzielte der WACKER-Konzern von Juli bis September 2008 Umsätze in Höhe von 246,2 (Vj. 193,8) Mio. €. In Asien hatten Polysilicium- Verkäufe vor allem an Solarunternehmen sowie die neu in Betrieb genommenen Produktionsanlagen im chinesischen Zhangjiagang einen Umsatzanstieg um 10 Prozent auf 349,8 (Vj. 318,2) Mio. € zur Folge. In den Übrigen Regionen betrug der Umsatz im 3. Quartal 2008 35,9 (Vj. 28,7) Mio. €. Das ist ein Plus von 25 Prozent.

Netto-Cashflow und Investitionen

WACKER hat von Juli bis September 2008 einen Netto-Cashflow von 86,0 (Vj. 257,0) Mio. € erzielt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist in erster Linie auf die deutlich gestiegenen Investitionen für die laufenden strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich auch die im Vorjahresquartal besonders hohen Kundenanzahlungen für künftige Polysilicium-Lieferungen auf die Entwicklung des Netto-Cashflows ausgewirkt.

WACKER hat im Berichtszeitraum 219,3 (Vj. 144,5) Mio. € in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen investiert. Dies ist ein Plus von 52 Prozent. Insgesamt ergibt sich für die ersten neun Monate des Jahres 2008 ein Investitionsvolumen von 717,4 (Vj. 416,2) Mio. €. Das entspricht einer Steigerung um 72 Prozent. Hierin enthalten sind 171,2 Mio. € für den Erwerb der Anteile an den früheren Partnerunternehmen APP und WPS. Die Wachstumsinvestitionen des WACKER-Konzerns konzentrierten sich im 3. Quartal 2008 vorrangig auf die Kapazitätserweiterungen für Polysilicium am Standort Burghausen, auf den weiteren Ausbau der Produktionsanlagen für Siloxan und pyrogene Kieselsäuren am Standort Zhangjiagang sowie auf den laufenden Aufbau des neuen Polymer-Standortes Nanjing in China. Nur wenige Tage vor dem 10-jährigen Jubiläum des Silicon- Werkes Nünchritz als WACKER-Standort konnten dort im September 2008 zwei neue Produktionsanlagen für Siliconpolymere und -dichtmassen offiziell in Betrieb genommen werden.

Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter im WACKER-Konzern erhöhte sich zum 30. September 2008 um 1 Prozent auf 15.843 Beschäftigte (30. Juni 2008: 15.769). Gegenüber dem Stichtag des Vorjahres (30. September 2007: 14.969 Mitarbeiter) stieg die Zahl der Beschäftigten um 6 Prozent. Verantwortlich für den Beschäftigungsaufbau sind die zusätzlich in Betrieb genommenen Produktionskapazitäten sowie die neu konsolidierten Gesellschaften im Jahresverlauf 2008. An den Standorten des WACKER-Konzerns in Deutschland waren zum 30. September 2008 12.071 (30. Juni 2008: 12.023) Mitarbeiter beschäftigt, an den internationalen Standorten waren es 3.772 (30. Juni 2008: 3.746) Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche

Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES steigerte im 3. Quartal 2008 seinen Gesamtumsatz auf 370,6 (Vj. 341,1) Mio. € und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal um knapp 9 Prozent. Dank der starken Nachfrage nach Siliconprodukten, insbesondere in den Branchen Elektronik, Photonik, Medizintechnik und Silicon-Kautschuk, stiegen die Absatzmengen deutlich. Darüber hinaus konnte der Geschäftsbereich auch höhere Preise am Markt erzielen. Dagegen haben Währungseffekte die Umsatzentwicklung gebremst.

Die Rohstoffkosten, insbesondere für Methanol und Silicium-Metall, sowie die Aufwendungen für Energie und Transport lagen im Berichtszeitraum deutlich über dem Vorjahr und führten zu einem geringeren EBITDA in Höhe von 61,0 (Vj. 68,3) Mio. €. Dies ist ein Minus von 11 Prozent. Die EBITDA-Marge verringerte sich dadurch auf 16,5 (Vj. 20,0) Prozent. Um die Kostensteigerungen zumindest teilweise auszugleichen, hat der Geschäftsbereich zum 1. Oktober 2008 weitere Preiserhöhungen umgesetzt.

Der Gesamtumsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS belief sich im 3. Quartal 2008 auf 238,9 (VJ. 166,5) Mio. €. Der Anstieg um 43 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist zurückzuführen auf die Vollkonsolidierung des Dispersions-Geschäfts. WACKER hatte diese Aktivitäten zu Beginn des Jahres 2008 von seinem bisherigen Partner Air Products vollständig übernommen. Die Integration dieses Geschäfts in den WACKER-Konzern konnte inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden.

Auch im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS belasteten die hohen Rohstoff- und Energiepreise sowie das ungünstige Wechselkursverhältnis des Euro zum US-Dollar die Ertragskraft. Trotz des zuletzt etwas niedrigeren Ölpreises lagen die Kosten für Ethylen im Berichtszeitraum deutlich über dem Vorjahresquartal. Der Geschäftsbereich erzielte im 3. Quartal 2008 ein EBITDA in Höhe von 29,3 (Vj. 32,2) Mio. €. Dies ist ein Minus von 9 Prozent. Die EBITDAMarge verringerte sich von 19,3 Prozent im Vorjahresquartal auf nunmehr 12,3 Prozent. Um den steigenden Kosten für Rohstoffe und Energie zu begegnen, hat WACKER POLYMERS eine Reihe von Produktivitätsmaßnahmen aufgesetzt.

Im Geschäftsbereich WACKER FINE CHEMICALS lag der Gesamtumsatz mit 22,7 (Vj. 24,3) Mio. € im Berichtszeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2008 konsolidierungsbedingt erneut unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Dabei profitierte die Absatzentwicklung von einer steigenden Nachfrage nach biotechnologisch hergestellten Produkten wie Cyclodextrinen und Cystein. Bei organischen Feinchemikalien konnten höhere Preise durchgesetzt werden. Das EBITDA verbesserte WACKER FINE CHEMICALS im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahresquartal auf 2,4 (Vj. 0,8) Mio. €. Die EBITDA-Marge lag im 3. Quartal 2008 bei 10,6 (Vj. 3,3) Prozent. Hauptsächlich durch die erfolgreiche Konsolidierung der Chemieaktivitäten hat sich dadurch die EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdreifacht.

WACKER POLYSILICON profitierte auch im 3. Quartal 2008 von der ungebrochen starken Nachfrage nach Polysilicium. Der Geschäftsbereich überschritt im Berichtszeitraum mit einem Gesamtumsatz von 238,9 (Vj. 126,0) Mio. € erstmals in einem Quartal die 200-Millionen- Euro-Umsatzschwelle. Das Umsatzplus von 90 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ergibt sich durch höhere Absatzmengen aus der Erweiterung der Produktionskapazitäten, aber auch aufgrund höherer Preise.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat WACKER POLYSILICON noch stärker gesteigert als den Umsatz. Im Zeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2008 erzielte der Geschäftsbereich ein EBITDA in Höhe von 130,7 (Vj. 49,4) Mio. €. Dies ist ein Zuwachs von 165 Prozent. Die EBITDA-Marge hat mit 54,7 (Vj. 39,2) Prozent sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem 2. Quartal 2008 (54,0 Prozent) zugenommen.

Siltronic erzielte im 3. Quartal 2008 einen Gesamtumsatz in Höhe von 359,4 (Vj. 360,2) Mio. € und erreichte damit den Wert des Vorjahreszeitraumes. Der Absatz nach verkaufter Waferfläche blieb etwas hinter dem Vorjahreswert zurück, lag aber leicht über dem des 2. Quartals 2008. Außerdem haben sinkende Marktpreise die Umsatzentwicklung gebremst, speziell im Segment der 300 mm- Wafer. Nach wie vor werden freie Kristallziehkapazitäten genutzt, um Einkristalle für die Solarindustrie herzustellen. Diese Verkäufe tragen zur Umsatzstabilisierung bei und haben die Ertragskraft von Siltronic substanziell gestützt.

Siltronic erreichte im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 108,1 (Vj. 115,0) Mio. €, 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das entspricht einer EBITDAMarge im Quartal von 30,1 (Vj. 31,9) Prozent.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2008 ist der WACKER-Konzern trotz der gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Risiken weiterhin auf einem guten Weg, die prognostizierten Jahresziele zu erreichen. Der Vorstand bekräftigt deshalb seine Prognose für 2008 und rechnet mit einem Umsatzwachstum im Konzern von deutlich mehr als 10 Prozent gegenüber 2007. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll weiter zunehmen. Dabei erwartet WACKER im 4. Quartal 2008 mit Ausnahme des unverändert starken Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON ein saisonal und nachfragebedingt schwächeres Geschäft.

Der Konzern sieht in seinem Produktportfolio langfristig hervorragende Wachstumspotenziale, die WACKER konsequent erschließen wird. Neben der Fortführung bzw. Fertigstellung der bereits laufenden strategischen Wachstumsprojekte liegt der Fokus dabei auf dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON, auf Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Ertragskraft im Halbleitergeschäft sowie auf der kontinuierlichen Optimierung der globalen Positionierung, der Kostensituation und der Auslastung in den Chemiebereichen. WACKER betrachtet dies als wesentliche Voraussetzung, um langfristig weiterhin profitabel wachsen zu können.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
Tel. +49 89 6279-1830
Fax +49 89 6279-1239
[email protected]

Unternehmenskurzprofil:
WACKER ist ein global operierender Chemiekonzern mit rund 15 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 3,78 Mrd. € (2007). WACKER verfügt über 27 Produktionsstätten und mehr als 100 Vertriebsgesellschaften weltweit.

WACKER SILICONES
Siliconöle, -emulsionen, -kautschuk und -harze, Silane, Pyrogene Kieselsäuren, Thermoplastische Siliconelastomere

WACKER POLYMERS
Dispersionspulver und Dispersionen für Anwendungen in der Bauindustrie, PVAc-Festharze, VC-Copolymere, Polyvinylbutyrale und -acetate

WACKER FINE CHEMICALS
Feinchemikalien, Biologics und weitere biotechnologische Produkte, wie Cyclodextrine und Cystein

WACKER POLYSILICON
Polysilicium für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie, Solarwafer

Siltronic
Reinstsiliciumwafer und -einkristalle für Halbleiter-Bauelemente
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