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Wacker Chemie meldet Rekordzahlen - Kaufempfehlung für die Aktie
Einen neuen Umsatzrekord meldet die Wacker Chemie AG aus München. Er kletterte im 3. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von Juni bis September um 85 Prozent auf 340,0 Millionen Euro. Es stieg damit fast dreimal so stark wie der Umsatz. Im 3. Quartal 2009 hatten Sonderaufwendungen für die Siliziumsparte aus der Beendigung des Gemeinschaftsunternehmens Wacker Schott Solar das EBITDA um rund 52 Millionen Euro vermindert. Hauptursache für den Ergebnisanstieg waren laut Wacker Chemie die höheren Absatz- und Umsatzvolumina.
Das Unternehmen beziffert das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 234,3 Millionen Euro nach 82,9 Millionen Euro im 3. Quartal 2009. Die EBIT-Marge stieg im 3. Quartal 2010 von 8,4 auf 18,5 Prozent. Das Ergebnis der Berichtsperiode sprang von 35,9 Millionen auf 155,8 Millionen Euro. Damit ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 3,13 Euro nach 0,68 Euro im dem Vorjahreszeitraum.
Die Siliziumsparte von Wacker hat ihr EBITDA gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Es wuchs um 120 Prozent auf 189,9 Millionen Euro. Silizium ist der wichtigste Rohstoff der Photovoltaikbranche und die Münchener zählen zu den führenden Produzenten weltweit. Ende September waren die für das laufende und die kommenden beiden Jahre geplanten Produktionsmengen dem Unternehmen zufolge fast vollständig verkauft. Auch für 2013 sei bereits der Großteil der geplanten Produktion vertraglich fixiert, einschließlich der Mengen aus der noch im Bau befindlichen Anlage am Standort Nünchritz.
Die Führung von Wacker Chemie AG hat nach einem starken 3. Quartal ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2010 angehoben. Sie erwartet einen Konzernumsatz von deutlich mehr als 4,6 Milliarden Euro. Das EBITDA des Geschäftsjahres 2010 werde voraussichtlich mehr als 1,1 Milliarden Euro betragen. "Wacker steuert nach einem starken 3. Quartal auf ein neues Rekordjahr zu", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. "Beim EBITDA werden wir den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2008 aller Voraussicht nach um etwa 100 Millionen Euro übertreffen. Die Nachfrage der Kunden nach unseren Produkten ist in allen Geschäftsbereichen hoch. Auch wenn das Wachstum in den nächsten Monaten wohl etwas nachlassen wird, bleiben die Marktverhältnisse für Wacker günstig. Das sind gute Voraussetzungen, um unseren Umsatz im kommenden Jahr weiter steigern zu können."
Carsten Kunold, Analyst von Merck Fimck & Co. nimmt das starke Bilanzergebnis und die Anhebung der Prognose für das Gesamtjahr 2010 zum Anlass, die Aktie der Wacker Chemie AG zum Kauf zu empfehlen. Seiner Ansicht nach hat Wacker Chemie das Potenzial, die den Konzernumsatz in 2010 auf 4,7 Milliarden Euro zu steigern und 1,16 Milliarden EBITDA zu erzielen. Ein Kursziel nennt Kunold nicht.
Aktuell notiert die Wacker-Aktie an der Frankfurter Börse bei 139,95 Euro, minimal unter dem Niveau des Vortages (Stand 13:30 Uhr). Das Papier befindet sich seit Ende Februar 2010 im Aufwind. Damals schloss die Aktie bei 87,60 Euro.
Wacker Chemie AG: ISIN DE000WCH8881 / WKN WCH888